24.12.2008 (bse-p/nno). Prionen verursachen nicht nur Rinderwahn (BSE), Scrapie bei Schafen und beim Menschen eine Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (nvCJD). Die Eiweiße sind offenbar auch für die Geruchswahrnehmung wichtig. Das haben jetzt Forscher aus den USA und der Schweiz entdeckt. Sie haben normale Wildtypmäuse mit Mäusen verglichen, bei denen bestimmte Gene ausgeschaltet wurden, so daß die Tiere in ihren Riechsystem keine Prione bilden (Knock-Out-Mäuse).
Mäuse beider Gruppen mußten in einem Test Kekse finden. Hier waren die Knock-Out-Mäuse wesentlich langsamer als der Wildtyp: In einem Test brauchten die normalen Mäuse im Mittel etwa 73 Sekunden zum Finden der Leckerei, die Knock-Out-Mäuse hingegen 233 Sekunden. Die Forscher folgern daraus, daß bei den Knock-Out-Mäusen der Geruchssinn durch das Fehlen von Prionen eingeschränkt ist. [mehr]
6.12.2008 (bse-p/ag). Entgegen bisheriger Erkenntnisse befallen die Erreger schwammartiger Gehirnkrankheiten wie BSE und Scrapie nicht nur Hirn und Rückenmark, sondern auch das Fettgewebe. Das haben US-Forscher jetzt bei Labormäusen beobachtet.
Bislang waren Wissenchaftler davon ausgegangen, daß Prionen hauptsächlich Nervengewebe wie Gehirn oder Rückenmark befallen. Nun scheint bewiesen, daß zumindest Scrapie-Erreger auch Fettgewebe befallen können. Es bedarf noch weiterer Untersuchungen, ob das auch für BSE-Prionen bei Rindern so ist. [mehr]
30.10.2008 (bse-p/yahoo). Wissenschaftler aus Zürich und München haben erstmals ein Prion sowie das Verankerungsmolekül GPI (Glycosylphosphatidylinositole) künstlich hergestellt. Erste Tests zeigten, daß die Forscher das richtige Molekül erschaffen haben, denn das Kunstprion und sein GPI können sich an Zellmembranen verankern.
Mit Hilfe des künstlichen Molekülkomplexes können Prionenforscher die Rolle des GPI-Ankers nun genauer untersuchen. Es wird vermutet, daß diesem Anker-Molekül bei der Entstehung von BSE- oder CJD-Erkrankungen eine entscheidende Rolle zukommt. [mehr]
15.9.2008 (bse-p/scid). Rinderwahnsinn BSE kann auch durch einen genetischen Defekt ausgelöst werden. Das haben jetzt Forscher von der Kansas State University herausgefunden. Auch wenn dieses selten geschehe, bedeute es doch, daß BSE überall auf der Welt auftreten könne, sagen die Wissenschaftler. [mehr]
9.9.2008 (bse-p/ag). Rinderwahnsinn BSE und die Creutzfeldt-Jakob- Krankheit (CJD) lassen sich möglicherweise bald durch einen Urin-Test nachweisen. Internationale Forscher um Martin Groschup vom Friedrich-Loeffler- Institut auf der Ostseeinsel Riems entdeckten im Urin von gesunden und an BSE erkrankten Rindern unterschiedliche Eiweiße.
Das Eiweißprofil könne eine BSE-Infektion und sogar den Zeitpunkt der Ansteckung anzeigen, schreiben die Wissenschaftler im Journal Proteome Science. Es könne auch möglich werden, auf dieser Basis einen Test für die tödliche CJD des Menschen zu entwickeln. Der Test würde die Krankheit erkennen und von anderen Demenzen unterscheiden. [mehr]
28.8.2008 (bse-p/info-radio). In Kanada zeigte sich jetzt, wie gefährlich vergammeltes Fleisch werden kann. Dort haben sich mindestens 26 Menschen durch den Verzehr von abgepacktem Fleisch vergiftet. Fleisch der Firma Maple Leaf war bakteriell verseucht (Listeria monocytogenes) in den Handel gelangt. Inzwischen sind bereits 12 Tote zu beklagen. Mit weiteren Toten muß gerechnet werden.
8.8.2008 (bse-p). Auslöser von Prion- Erkrankungen wie der Creutzfeldt-Jakob- Krankheit (CJD), Rinderwahn (BSE) und Scrapie sind fehlgefaltete Proteine. Unklar ist bis heute, warum sie fehlfalten. Ausschlaggebend für die Krankheitsentstehung scheinen die ersten Schritte der Faltung und der Beginn der Aggregation von Proteinen, die so genannte Oligomerisierung, zu sein.
An der Bochumer Ruhr-Universität konnten jetzt Forscher um Klaus Gerwert und Detlev Riesner diese erste Faltungsphase von CJD- Prionen in natürlicher Umgebung studieren. Unstrukturierte Teile des Proteins werden so gefaltet, daß sich ein anderes Prion- Protein leicht anlagern kann, was womöglich der Beginn der krankheitsauslösenden Strukturierung sei, stellten sie fest. Über die Ergebnisse berichten die Forscher in dem Artikel Structural changes of membrane-anchored native PrP C in der aktuellen Online- Ausgabe der Proceedings der National Academie of Science (PNAS). [mehr] [Abbildung im Internet]
4.8.2008 (bse-p). In Großbritannien haben die Fälle des menschlichem BSE (nvCJD) in den letzten Jahren stetig abgenommen. In diesem Jahr ist bislang nur 1 Fall aufgetreten, im Jahr 2000 wurden noch 28 Fälle der tödlichen Krankheit beobachtet. Insgesamt sind in Großbritannien bisher 164 Menschen durch nvCJD getötet worden.
Alle diese BSE-Opfer waren mit Prion-Genen vom MM-Typ ausgestattet je ein M-Gen von jedem Elternteil. Von dieser Kombination ist inzwischen bekannt, daß nach einer Prion-Infizierung nvCJD recht schnell ausbrechen kann (siehe auch "Die CJD-Vermutung"). Britische Forscher befürchten nun, daß Menschen mit Prion-Genen vom VV- und MV-Typ, die sich in den zurückliegenden Jahren mit BSE-Prionen infiziert haben, in den nächsten 2030 Jahren an CJD erkranken werden. Sie rechnen mit etwa 250 weiteren Fällen. [mehr]
2.8.2008 (bse-p). Die Frage, ob die Erreger der Schafseuche Scrapie (infektiöse Prionen) im Boden überleben, ist offensichtlich von Wissenschaftlern des Fraunhofer- Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (IME) beantwortet. Sie fanden in einer Studie heraus, daß Scrapie-Prionen im Weideboden jahrelang überleben können.
Über derart belastete Weiden können sich Schafe anstecken. Ob die ähnlichen BSE- und CWD-Prionen genauso widerstandsfähig sind, ist aber noch nicht geklärt. [mehr]
30.7.2008 (bse-p). In den letzten Wochen wurde diskutiert, ob eine Lockerung des deutschen Fett-Verfütterungsverbotes möglich ist. Dazu haben jetzt das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine gemeinsame Empfehlung an die Politik abgegeben.
Das FLI und BfR empfehlen dringend eine konsequente Verhinderung des Intra-Spezies-Recyclings bestimmter verarbeiteter Fette, um das Risiko einer Re-Zirkulation des BSE-Erregers in den Tierbeständen so weit wie möglich auszuschließen. [mehr]
20.7.2008 (bse-p). Es gilt als sicher, daß sich der Rinderwahnsinn BSE über die Verfütterung von mit infektiösen Prionen verseuchtem Tiermehl, das unzureichend sterilisiert worden war, in so vielen Ländern ausbreiten konnte. Denn Großbritannien hatte 1988 wegen der grassierenden Rinderseuche Tiermehl als Futter für Wiederkäuer im eigenen Land zwar verboten, ein Jahr später aber waren dafür die Tiermehl- Exporte sprunghaft in die Höhe geschnellt von 13.228 Tonnen auf 32.220 Tonnen. [mehr]
Seitdem sind fast 20 Jahre vergangen, und wir wissen heute, daß es trotz des Tiermehl- Exports in keinem Land zu einem derart starken Auftreten des Rinderwahnsinns wie in Großbritannien gekommen ist. Nicht nur Experten fragen sich nun, warum gibt es diesen Unterschied? Wie erklärt sich das massive BSE-Auftreten im Vereinigten Königreich? Eine Erklärung dafür könnte der intensive Einsatz von aus Rinder-Hirnen gewonnenen Wachstumshormonen bei der britischen Rindermast gewesen sein, wie das schon 1999 von der Wissenschaftlerin Anne Maddocks vermutet wurde. [mehr]
Ist das wirklich unstrittig?
3.8.2008 (bse-p). Im DeutschlandRadio Kultur sagte heute der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer
zum BSE-Desaster in Großbritannien mit weit über 180.000 Fällen:
Der wichtigste Übertragungsweg war doch ein anderer: Die Briten haben über Jahrzehnte
aus Rinderhirnen Wachstumshormone gewonnen und diese wiederum ihrem Vieh gespritzt. Diese Praxis ist in
der Sache unstrittig. Der Vorteil der Tiermehl- Hypothese war, daß der deutsche Steuerzahler die
BSE-Krise finanzieren durfte. Sonst wäre es Sache der britischen Pharma-Industrie
gewesen.
[mehr]
Nun gibt es über die Entstehung von BSE sehr viele Hypothesen, aber noch immer keine eindeutige Antwort. Die epidemiologisch untermauerte These geht davon aus, daß BSE im Vereinigten Königreich durch die Verfütterung von erregerhaltigen Tiermehlen (MBM) auf den Pflanzenfresser Rind übertragen wurde. Diese enthielten auch infektiöses Hirn und Rückenmark. Gestützt wird die These durch die Tatsache, daß man Rinder mit BSE infizieren kann, wenn man sie mit erregerhaltigem Material füttert (Großversuch auf Riems). Die Entstehung und die hohen Fallzahlen in Großbritannien (über 180.000 gemeldete Fälle seit 1986) werden damit erklärt, daß dort in den 1980er Jahren das Herstellungsverfahren für Tiermehl verändert wurde. Dabei wurden aber die BSE-Erreger nicht mehr ausreichend inaktiviert.
Welche Rolle die Verabreichung von Wachstumshormonen in der frühen Entstehungsphase von BSE (1970er-Jahre) tatsächlich gespielt hat, wird sich wohl nicht mehr klären lassen. Vorstellbar ist aber, daß diese die BSE-Verbreitung in den 1980er-Jahren in Großbritannien durch hochinfektiösere Tiermehle beschleunigt haben kann. Insofern steht die Tiermehl- Hypothese keineswegs im Widerspruch zu anderen Erklärungsversuchen.
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14.7.2008 (welt.de).
16 ältere Amerikaner sind in den letzten Jahren an einer unbekannten Form von Demenz erkrankt, 10
von ihnen starben. Das neue Leiden zeigt sich mit allen Symptomen der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
(CJD).
Die Patienten können kaum denken, nicht sprechen und sich nur mühsam bewegen. Trotzdem gibt es
Unterschiede zu den bisher bekannten Formen der CJD-Krankheit.
Die rätselhafte Krankheit schreitet schnell fort und wird durch zerstörerische Prionen
verursacht. Sie lagern sich im Hirn der Betroffenen ab und töten Nervenzellen. Aber es gibt einen
Unterschied: Die bisher bekannten Formen von Prionen lassen sich nicht abbauen, die neuen dagegen bieten
bestimmten Eiweißen, so genannten Proteasen, eine Angriffsfläche, "sie lassen sich spalten",
sagt der Neuropathologe Pierluigi Gambetti, Direktor der Case Western Reserve University dem New
Scientist.
"Ich fürchte, dass es die Krankheit schon seit Jahren gibt, wir sie bisher nur übersehen
haben", sagt Gambetti, "vermutlich wurde die Krankheit mit anderen Formen von Demenz verwechselt". Die
bisher bekannte Form von (vCJD) wird vermutlich durch BSE
verseuchtes Rindfleisch übertragen. Ob das auch für die neue CJD-Art gilt, soll nun in weiteren
Experimenten geklärt werden. "Wahrscheinlicher ist allerdings, dass ein genetischer Defekt die
Krankheit auslöst", sagt Gambetti. Außerdem prüfen die Experten, ob es die Krankheit auch
diesseits des Atlantiks gibt.
[mehr]
24.6.2008 (pep/cnn). In Kanada gibt es einen neuen Fall von Rinderwahn. Für Menschen bestehe keine
Gefahr, betonten die Behörden. Es ist der 13. BSE-Fall in Kanada seit 2003. Zuletzt waren in den
Jahren 2006 und 2007 zwei Tiere in der Provinz British Columbia erkrankt. Wo genau der jetzt betroffene
Hof dort liegt, wurde nicht bekannt.
Behördensprecher George Luterbach sagte gestern, in den vergangenen 5 Jahren seien mehr als 220.000
Rinder in Kanada auf BSE getestet worden. Eine Epidemie sei dank der Kontrollen nicht zu
befürchten.
3.6.2008 (bse-p). In Trier zeigte sich jetzt erneut, welche Schwierigkeiten sich bei der juristischen
Aufarbeitung der BSE-Krise ergeben. Im BSE-Betrugsprozess um die Tierkörperbeseitigungsanlage (TBA)
in Rivenich (Kreis Bernkastel-Wittlich) hat heute das Landgericht Trier alle 3 Angeklagten
freigesprochen, obwohl es erwiesen war, daß 2001 und 2002 in der TBA BSE-Risikomaterial zu Fett im
Wert von rund 1,7 Millionen Euro verarbeitet worden war.
[mehr]
1.5.2008 (bse-p). Die Europäische Kommission hat am 22. April das strikte Verfütterungs-Verbot
von Tiermehlen etwas gelockert. Danach dürfen demnächst wieder an Kälber und Lämmer
fischmehlhaltige Tiermehle als Eiweiß-Ergänzung verfüttert werden. Hintergrund des
erstaunlichen Kurswechsels innerhalb der EU ist die Preisexplosion bei eiweißhaltigen Futtermitteln
wie Soja.
Gegen diese Lockerung protestieren Verbraucherschützer und die Grünen. Es sei überhaupt
noch nicht wissenschaftlich geklärt, ob nicht auch von toten Fischen eine BSE-Gefahr ausgehen
könne, heißt es. Immerhin habe der Konstanzer Gen- Forscher Edward Malaga- Trillo vor 5 Jahren
verformte Eiweiße [Prionen?] im Gehirn von Fischen gefunden.
Zur Bekämpfung der auf Menschen übertragbaren BSE-Krankheit bei Rindern wurde Ende 2000 ein
totales Verfütterungs- Verbot von
Tiermehlen verhängt. Wirtschaftliche Belange spielten
dabei keine Rolle.
[mehr]
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8.4.2008 (yahoo). Schafsmilch birgt entgegen früherer Vermutungen möglicherweise doch ein Risiko
für eine Infektion mit Prionen. Britische Forscher haben
jetzt nachgewiesen, daß sich Lämmer über die Milch infizierter Mutterschafe mit der
Prion- Erkrankung Scrapie anstecken und die Erreger
später auch ausscheiden können. Ob die Krankheit bei den jungen Schafen später
tatsächlich ausbricht, können die Wissenschaftler noch nicht sagen.
Diese Entdeckung zeige jedoch, daß eine Übertragung durch Milch prinzipiell möglich ist,
schreiben Timm Konold und Kollegen in BMC Veterinary Research. Eine Gefahr für den
Menschen sehen die Forscher derzeit nicht. Es gebe bisher keine Hinweise darauf, daß Scrapie auf
den Menschen übertragen werden kann.
[mehr]
7.4.2008 (info-radio). In Spanien sind jetzt 2 Menschen an der Variante der Creutzfeldt- Jakob- Krankheit
(nvCJD) gestorben. Das berichtet heute der spanische
Rundfunk. Offensichtlich haben sich diese jungen Menschen vor etwa 1012 Jahren beim Verzehr von
BSE-verseuchtem Rindfleisch mit der tödlichen Krankheit infiziert. Die nvCJD ist die beim Menschen
auftretende Form der Rinderseuche BSE.
[mehr]
[01.06.2003:
Zusammenhang zwischen BSE und nvCJD] (BSE-PAGE)
Die auf der Basis der vorhandenen Daten ermittelte Kurvenanpassung (Gauß-Fit = schwarze
Kurve) zeigt, daß diese sehr gut paßt. Nun ist die Gaußsche Glockenkurve symmetrisch,
so daß sich aus den Werten vor 2001 (gelbe Fläche) die Dunkelziffer der BSE-Fälle etwas
aufhellen läßt. In der Zeit vor Ende 2000 wären danach 551 BSE-Fälle anzunehmen,
abzüglich der aus dieser Zeit 13 bekannten Fälle ergeben sich somit 538 BSE-Fälle
weniger als 2004 vermutet. Auch sind das sehr
deutlich weniger unentdeckte BSE-Fälle als in Großbritannien. Dort wird angenommen, daß
rund 1 Million BSE-Rinder verspeist worden sind.
[01.06.2004:
nvCJD-Risiko in Deutschland] (BSE-PAGE)
28.12.2007 (bse-p/tsp). Der Berliner
Tagesspiegel berichtet heute auf seiner Titelseite über eine Vermutung von Tierärzten,
wonach sich hierzulande der Vogelgrippe- Virus nicht nur über Wildvögel sondern auch über
tiefgefrorene Enten ausgebreitet haben könnte. In der Zeitung heißt es:
Vogelgrippe kann auch durch tiefgefrorene Enten oder Gänse übertragen werden. Das
schließt zumindest der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der mecklenburgischen
Insel Riems, Thomas Mettenleiter, nicht aus: "Zwar haben wir im Moment keine Hinweise darauf, dass
Nutzgeflügel in Deutschland mit H5N1 infiziert ist", sagte er am Donnerstag [27.12.2007] dem
Tagesspiegel, "aber hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, weil der Erreger bei Enten und
Gänsen nicht wie bei Hühnern schnell zum Tod führt und deshalb unentdeckt bleiben
könnte."
Mettenleiter reagierte damit auf Vermutungen, wonach die 3 aktuellen Vogelgrippefälle in
Brandenburg möglicherweise durch tiefgefrorene Enten verursacht wurden. Das glaubt jedenfalls der
Amtstierarzt des Landkreises Ostprignitz- Ruppin, Matthias Rott, der die Untersuchungen im jüngsten
Vogelgrippefall koordiniert. "Da alle 3 in den vergangenen 2 Wochen aufgetretenen Fälle
private Tierhalter im Berliner Umland betrafen, spricht vieles für eine Übertragung des Virus
auf diesem Weg", sagte er. Rott kann sich gut vorstellen, dass eine Charge mit dem Virus H5N1 infizierter
tiefgefrorener Enten über eine Handelseinrichtung in die Märkte der Region gelangte. "Die
Hühnerhalter haben Abfälle der Ente nach dem Auftauen auf den Kompost geworfen, so dass die
Hühner damit in Kontakt kamen", sagte Rott.
Für die Menschen besteht beim Verzehr einer infizierten Ente kaum Gefahr, wenn das Geflügel gut
durchgebraten wird. "Der Erreger stirbt bei 70 Grad", sagte Mettenleiter. Niemand sollte aber Innereien
oder Abfälle an Tiere verfüttern oder achtlos wegwerfen.
[mehr]
[25.01.2006:
Infos zum hygienischen Umgang mit Geflügelfleisch] (BfR)
Das Virus gehört zur Familie der Adeno-Viren. Zwar sei derzeit noch keine Epidemie zu
befürchten, es sei aber wichtig von diesem Virus zu wissen, heißt es. In den USA sind bereits
mindestens 7 Menschen an den Folgen dieser Virus-Infektion gestorben.
[mehr]
7.9.2007 (bse-p/ag). Erneut wurde in Bayern das gefährliche Vogelgrippe-Virus
H5N1 bei Nutzgeflügel nachgewiesen. Betroffen sind
diesmal 2 Entenmastbetriebe im Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz (östlich von Nürnberg).
Nach Angaben des bayerischen Verbraucherschutzministeriums wurde der Erreger zuerst in mehreren
tiefgefrorenen Enten entdeckt.
Auch Rachenabstriche bei den Tieren der beiden Betriebe hätten Hinweise auf die Geflügelpest
erbracht. In den 2 Mastbetrieben wurden bei den Tieren mehr als 3300 Proben genommen und untersucht.
Einige dieser Tiere hatten Antikörper von H5N1 in sich. Nach Angaben der Behörden ist bei
infizierten Enten im Unterschied zu Hühnern nur ein schwaches Krankheitsbild zu erkennen.
Eine Keulung des Bestandes ist daher unumgänglich, um eine Übertragung des Virus auf
andere Betriebe auszuschließen, sagte Sprecher Roland Eichhorn. In den nächsten Tagen
sollen deswegen 205.000 Enten auf den Höfen in Bruck und Nittenau getötet werden.
Die betroffenen Betriebe in Bruck und Nittenau sind nach Angaben der Behörden Tochterunternehmen des
Mastbetriebes im mittelfränkischen Wachenroth, wo bereits vor 2 Wochen die Vogelgrippe festgestellt
wurde. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist aus den beiden Betrieben möglicherweise die
Vogelgrippe nach Wachenroth gelangt. Beim Betrieb in Bruck sollen etwa 180.000 Enten getötet
werden, in Nittenau rund 25.000 Tiere. Es ist die bislang größte Vernichtungsaktion von
Nutzgeflügel in Deutschland.
[mehr]
[14.02.2006:
Vogelgrippe in Deutschland angekommen] (BSE-Page)
31.8.2007 (khd). Am 28. August wurde ein neuer Ekelfleisch-Skandal bekannt. Im InfoRadio Berlin wird heute berichtet, die Firma
Wertfleisch GmbH (Wertingen) habe schon seit vielen Monaten nicht zum menschlichen Verzehr bestimmtes
Fleisch aus Bayern nach Berlin für die Döner-Produktion geliefert. Die bayerische Staatsanwaltschaft in
Memmingen geht inzwischen von einer Menge von mindestens 160 Tonnen ungenießbaren K3-Fleisches aus,
das an 4 verschiedene Betriebe in Berlin gegangen ist (K3 siehe:
Fall in Deggendorf
von 2005).
Noch am Mittwoch [29.8.2007] sprach die zuständige Berliner Verbraucherschutz- Senatorin, Katrin
Lompscher (Die Linke), davon, daß dieser aktuelle Fleischskandal das Funktionieren der
Überwachung zeige. Angesichts von Ekel-Fleischlieferungen seit Juni 2006 wird sie nun das
Nichterkennen in gleich 4 Döner-Betrieben durch die Berliner Lebensmittelaufsicht erklären
müssen. Auch werde es nun höchste Zeit, die Namen dieser sich dummstellenden
Döner-Hersteller zu nennen, fordern Bürger. Schließlich sei so eine Senatorin dem
Wohl der Allgemeinheit verpflichtet und nicht einem betrügerischen Gewinnstreben des
Döner-Gewerbes, heißt es.
[15.10.2005:
Bayern ein Eldorado für Lebensmittel-Panscher?] (khd-PAGE)
Und da es mehr als offensichtlich ist, daß diese Berliner Döner-Betriebe das besonders
minderwertige Fleisch haben erkennen müssen, es aber dennoch zu Döner-Spießen
verarbeiteten, haben kritische Bürger zur Selbsthilfe gegriffen. Sie bereiten eine Liste der
Berliner Döner-Hersteller vor. Sobald diese Liste veröffentlicht ist, wird die BSE-Page diese
auf dem Server in den USA spiegeln:
[Liste Berliner Döner-Hersteller 2007].
Der Redaktion der BSE-Page ist dabei durchaus bewußt, daß damit alle Betriebe zunächst
unter Generalverdacht gestellt werden. Aber es liegt auch im Interesse der ‚sauberen‘
Betriebe, daß möglichst schnell die schwarzen Schafe der Branche erkannt werden und vom Markt
verschwinden. Es wird vermutet, daß ein Abnehmer des Ekel-Fleisches aus Wertingen die Firma
Beysan GmbH in Berlin-Mitte ist (Kontroll-Nr.: DE-BE 10035 EG).
Aus diesem Report wird auch deutlich, daß sich insbesondere die Berliner Lebensmittel-Kontrolle an
der Nase herumführen ließ. Denn das jetzt in Berlin zu Dönern verarbeitete Ekel-Fleisch
war schon einmal in Berlin (sic!),
bei der Firma Expim, wo es bereits im September 2006 als
ungenießbar beschlagnahmt worden war, aber im Juli 2007 zum Weiterverkauf an die Firma Sonac
(EV 1460) in Bad Bramstedt wieder freigegeben wurde.
Die zum europäischen Multi Vion gehörende
Sonac verkaufte das Ekel-Fleisch sofort papiermäßig (zur Verschleierung) über einen
Zwischenhändler in Belgien und real an die Wertfleisch GmbH in Wertingen, die es dann als
‚wertvolles‘ Fleisch an einige Berliner Döner-Hersteller
Und es wäre daher billiger und wesentlich effektiver, Mittel des Marktes einzusetzen, um dem Spuk
endlich ein Ende zu bereiten. Jedes, aber auch jedes, illegale Handeln im Lebensmittel- Sektor
gehöre sofort mit voller Namensnennung an den öffentlichen Pranger (im Internet), sagen nicht
nur Beobachter der Situation seit 1970. Den Rest erledige dann der Markt und die Strafgerichte. Es bleibe
völlig unverständlich, warum CDU/CSU sich dagegen so sträuben. Es könne ja wohl
nicht so schwer sein, die Gesetze entsprechend einzurichten, heißt es. Auch die Union sei
primär den Bürgern verpflichtet nicht der allgegenwärtigen Industrie-Lobby.
Vielleicht muß man die Unionisten daran erinnern, daß es in unserer Verfassung auch einen
Artikel 14, Absatz 2 gibt...
[06.09.2007:
Die Döner-Mafia] (Enthüllungsstory des STERN)
30.8.2007 (bse-p). Im August wurde in Bayern erstmals das gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1 bei
Nutzgeflügel nachgewiesen. Betroffen ist ein Entenmastbetrieb im fränkischen Wachenroth
(nordwestlich von Erlangen im Steigerwald). Damit wurde eine Tötung des gesamten Bestandes von
160.000 Enten notwendig, um eine weitere Übertragung auf andere Betriebe zu vermeiden. Es war die
bislang größte Vernichtungsaktion von Nutzgeflügel in Deutschland.
[14.02.2006:
Vogelgrippe in Deutschland angekommen] (BSE-Page)
9.3.2007 (fw). Bislang waren Verbraucher davon immer ausgegangen, daß seit der BSE-Krise alle
Tiermehle wegen der Prionengefahr durch Verbrennen vernichtet werden. Vor zwei Wochen veröffentlichten
die Verbraucherschützer von Foodwatch eigene
Recherchen. Danach werden aus Deutschland reichlich Tiermehle in viele Länder exportiert
illegal. Foodwatch teilt dazu jetzt mit:
Die Recherchen von foodwatch haben Konsequenzen für die gesamte Europäische Union. Illegale
Exporte sind offenbar auch in anderen europäischen Ländern an der Tagesordnung. foodwatch hat
deshalb den Report übersetzen lassen und sich mit der englischen Version an die europäische
Öffentlichkeit gewandt. Auch das mit Erfolg: Aufgrund der Enthüllungen von foodwatch hat die
Europäische Kommission eine Sondersitzung für den 20.03.2007 einberufen.
[mehr]
Ausführlichere Informationen über den Skandal um die tierischen Abfälle und das
Originalschreiben der niedersächsischen Landesregierung gibt es bei
Foodwatch im Internet:
[mehr]
31.3.2007 (bse-p). Inzwischen hat Foodwatch Strafanzeige wegen der illegalen Tiermehl-Exporte
gestellt. Das führte am 29.3.2007 zu einer Durchsuchung von mehreren niedersächsischen
Betrieben und Veterinärämtern, die die Exporte gegen geltendes Recht genehmigt hatten.
[mehr]
1.2.2007 (sp). Britischen Forschern ist es jetzt gelungen, CJD bei Mäusen zu
stoppen und sogar rückgängig zu machen. Die bereits aufgetretene CJD-Symptome verschwanden
nach der experimentellen Therapie. Das Wissenschaftler-Team um Giovanna Mallucci vom Medical Research
Council in London untersuchte junge Mäuse, die unter ersten Anzeichen der Variante der
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) litten, wie sie jetzt
in Neuron berichten.
Als die Mäuse 9 Wochen alt waren, schalteten die Forscher das Gen aus, das für die Herstellung
der krankmachenden Prionen verantwortlich ist. Darauf
verbesserte sich der Zustand der Tiere. Auch die typischen Veränderungen im Gehirn seien wieder
zurückgegangen. Bei einer kranken Kontrollgruppe von Mäusen wurde das Prion-Gen nicht
abgeschaltet. Diese Tiere entwickelten immer schwerere CJD-Symptome und starben schließlich. [mehr]
6.10.2006 (bse-p/yahoo).
Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, daß wie schon
1996 vermutet Milchaustauscher in den vergangenen Jahren das Risiko einer BSE-Infektion
erhöht haben. Das geht aus einer Studie des Friedrich-Löffler-
Instituts und der Tierärztlichen Hochschule Hannover hervor, deren Ergebnisse heute
veröffentlicht wurden. Bei Kälbern, die mit Milchaustauschern gefüttert worden seien, sei
später BSE häufiger ausgebrochen. Bei Milchaustauschern wird der natürliche Fettgehalt
der Milch durch andere tierische Bestandteile ersetzt. Bereits 2001 wurden in Deutschland in
Milchaustauschern Prionen nachgewiesen.
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchungen: Erkrankte Tiere gehörten auffällig oft der
Rasse Holstein Rotbunt an. Die Tiere dieser Rasse wurden seltener mit Milchaustauschern
gefüttert als andere Rassen. Deshalb schließen die Forscher eine genetisch bedingte
Empfänglichkeit bestimmter Rassen für BSE nicht mehr gänzlich aus.
Für die Untersuchung wurden neben einer Querschnittserhebung in Rinder haltenden Betrieben
Niedersachsens auch Fallkontrollstudien in Teilen Niedersachsen und Schleswig- Holsteins vorgenommen.
In beiden Fällen verglichen die Wissenschaftler die erhobenen Daten gesunder Rinder mit
BSE-Fällen.
4.10.2006 (bse-p/info-radio). Vom BSE- Infektionsexperiment auf der Ostsee- Insel Riems liegen erste
Erkenntnisse vor. Seit 2003 sind dort Kälber im Friedrich- Loeffler-
Institut mit dem Futter beigemengten BSE-Erreger infiziert und der weitere Krankheits- Verlauf
beobachtet worden.
Von den ursprünglich 56 Kälbern leben heute noch 12, da regelmäßig Tiere
getötet, seziert und das Gewebe untersucht wurden. 11 der belang getöteten Rinder hatten BSE
entwickelt (19,6 %). Damit sei auch bewiesen, daß Rinder sich über die Nahrungsaufnahme mit
BSE infizieren können, was von vielen Bauern immer wieder angezweifelt worden war. Das BSE-
Experiment läuft noch bis Mitte 2007. [mehr]
[20.05.2005:
BSE-Erreger Vom Darm ins Gehirn] (YAHOO-NEWS)
15.9.2006 (bse-p). Die Göttinger Forscher um Prof. Bertram Brenig haben inzwischen mit dem von
ihnen entwickelten BSE- Lebendtest in einer umfangreichen Studie Blutproben von rund 1.000 Rinder
untersucht. Dabei gelang es den Wissenschaftlern, im Blutserum von erkrankten Tieren sowie von Rindern
aus Risikoherden eindeutig Veränderungen nachzuweisen, die eine klare Verbindung zur Bovinen
Spongiformen Enzephalopathie (BSE) aufweisen. Die bislang zugelassenen BSE-Tests ermöglichen eine
Diagnose nur an Hirngewebe von geschlachteten Rindern. Unklar ist derzeit, wann der Bluttest zum
Identfizieren von BSE-Rindern allgemein eingeführt werden kann.
[03.12.2003:
Deutsche Forscher entwickeln neuen BSE-Test] (YAHOO-NEWS)
5.9.2006 (khd/bse-p). Es ist im Sommerloch wohl etwas untergegangen. Bereits am 16. August
bestätigte das deutsche BSE-Referenz-Labor auf Riems den 400.
originären BSE-Fall. Das Rind stammte aus Niedersachsen aus einer Herde von 196 Tieren und wurde am
4.8.1999 geboren. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. Es ist erst der 11. Fall des Rinderwahnsinns
in diesem Jahr. Die Anzahl ist hierzulande seit 2001 wie die Grafik zeigt
stetig zurückgegegangen. Das im Jahr 2000 verhängte totale Verbot der Fütterung mit
Tiermehlen hat sich also bewährt.
Mehr zu diesem Thema:
2.9.2006 (bse-p/tsp). Gleich 2 Gammelfleisch- Skandale wurden dieser Tage aus Bayern bekannt. Bei einem
Münchner Großhändler fanden Ermittler nach einem anonymen Hinweis tonnenweise
TK-Fleisch bereits 4 Jahre jenseits des Haltbarkeitsdatums. Gestern wurden auch noch 30 bis 40 Tonnen
verdächtiges Entenfleisch sichergestellt, nachdem am Vortag schon 10 Tonnen vor allem
Döner-Spieße beschlagnahmt worden waren. Inzwischen hat sich der Verdacht auf
verdorbene Ware erhärtet, denn 17 von 20 Proben schienen nach dem Auftauen grünlich oder
Ekel erregend, heißt es. Derartige Fleischprodukte sollen von dem Händler bundesweit
verkauft worden sein.
Gestern wurde ein weiterer Fall aus Niederbayern bekannt. Bei Razzien in einer Schlachterei in Metten
(Landkreis Deggendorf) sowie in 2 Kühlhäusern im Landkreis Passau und in Regensburg stellten
bayerische Behörden mehrere Tonnen Fleisch sicher, darunter 3,5 Tonnen gefrorenes Rindfleisch, von
dem ein Teil bereits seit 2003 in der Firma lagerte. Namen wurden nicht genannt.
[mehr]
Unterdessen kritisiert sogar das CSU-geführte Bundesverbraucherministerium die bayerische
Kontrollpraxis: Wir sind sehr unzufrieden mit den Bayern, sagte Staatssekretär Gert
Lindemann dem Berliner Tagesspiegel. Die Informationen seien nur tröpfchenweise zur
Verfügung gestellt worden. Das ist unakzeptabel. Es sei auch unverständlich, dass sich
Bayern gegen bundesweite Koordinierungs- und Auditierungs- Bemühungen der
Lebensmittelüberwachung
stelle. Darüber sollte Bayern noch einmal nachdenken, sagte Lindemann der Zeitung
(Tagesspiegel, 2.9.2006,
Seite 1). Bereits 2005 war Bayern durch besondere Saumseligkeit bei der Lebensmittel- Überwachung
aufgefallen.
[00.09.1989:
Der Staat steht Schmiere] (Expertenforderungen in NATUR)
15.7.2006 (khd/nzz). Neuer Forschungsergebnisse deuten daraufhin, daß die bisherigen Hypothesen
zu Prionen- Krankheiten noch einmal durchdacht werden müssen. So vermutete man bislang, daß in
den Prion- Klumpen bei der nvCJD (bzw. vCJD oder vCJK) anders als bei der klassischen
CJD- Krankheit nur der Typ 2B des Prion- Proteins vorkommt.
Inzwischen wurden aber auch bei nvCJD verklumpte Prion- Proteine des Typs 1 nachgewiesen.
Aus einer genaueren Untersuchung der Kuru- Fälle auf Papua- Neuguineas ergibt sich jetzt, daß
die Inkubationszeit mehr als 40 Jahre betragen kann. Offenbar liegt das an einem gewissen Schutz des
Genotyp VV, über den einige Menschen verfügen. Einen
späterer Ausbruch der Krankheit wird damit aber nicht sicher verhindert.
[Die CJD-Vermutung von 2004 der BSE-Page]
Und da vermutlich diese Erkenntnisse auf nvCJD übertragbar sind,
könnten die bislang über 170 BSE- Opfer nur den Beginn einer
größeren Erkrankungswelle (um 2030 ?) darstellen. Besonders betroffen wäre dann
Großbritannien von solcher Spätfolge des BSE-Desasters.
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[26.06.2006:
Kannibalismus führt nach Jahrzehnten zum Tod] (SPIEGEL ONLINE)
12.7.2006 (bse-p/nzz). Forschern der University of Texas ist es gelungen, infektiöse Prionen im
Blut von Hamstern nachzuweisen noch bevor diese erkrankten. Das beschreiben die Wissenschaftler
in der aktuellen Ausgabe von Science (Band 313, Seite
9294). Damit steigen die Hoffnungen, daß demnächst ein BSE-Bluttest zur Verfügung
stehen könnte.
Wie sich in den Tierexperimenten außerdem zeigte, stammten die im Blut nachgewiesenen
Prionen in der asymptomatischen Frühphase vorwiegend aus lymphatischen Organen, nach dem
Ausbruch der Krankheit hingegen hauptsächlich aus dem Hirn.
[17.06.1996:
Briten-Tiermehl importiert] (DER SPIEGEL)
[09.08.1999:
Ist BSE eine Folge von Experimenten mit Hormonen?] (BERLINER MORGENPOST)
[07.04.2005:
Die Verbreitung von BSE] (BAYER. RUNDFUNK)
[00.04.2005:
Der weltweite Rinderwahn in Zahlen] (khd-research)
[01.11.2000:
Tierreste nicht mehr verfüttern] (DER TAGESSPIEGEL)
[23.11.2000:
Wir riskieren die Katastrophe] (DIE ZEIT)
[03.02.2003:
Auch Fische haben BSE] (Hinweis in der B.Z.)
[22.04.2008:
EU lockert Tiermehl-Verbot] (WIRTSCHAFTS-WOCHE)
[01.06.2004:
nvCJD-Risiko in Deutschland] (BSE-PAGE)
[30.07.2005:
nvCJD in Spanien] (BSE-PAGE)
29.2.2008 (bse-p). Die Zahl der BSE-Fälle hat in Deutschland in den letzten Jahren
ständig abgenommen. Im letzten Jahr wurden nur
noch insgesamt 4 Fälle festgestellt und in diesem Jahr bislang nur einer. Und damit ist de facto
auch bewiesen, wie sinnvoll die Einführung des totalen Verfütterungsverbots von aus
Tiermehlen hergestelltem ‚Kraftfutter‘ war.
Diesen Artikel
gibt es auch in
Die Abnahme der BSE-Fälle in Deutschland seit 2001 (rote Kurve) mit Gauß-Fit zur
Rückrechnung.
(Grafik: 2.2008 khd)
Seit Dezember 2000 wurden insgesamt 410 Rinder positiv auf BSE getestet. Wieviel BSE-Rinder davor
unerkannt auf deutschen Tellern landeten, wissen wir nicht. Aber wir können das nun
nachträglich ganz gut abschätzen. Der Verlauf der Abnahme der BSE- Fälle (rote Kurve)
legt nahe, daß es sich um ein exponentielles Abklingen handelt, vermutlich sogar nach der
Gaußschen Glockenkurve.
R a t :
Ein Schnupfen gehört für die meisten Menschen zur kalten Jahreszeit. Bei heftigen Symptomen und
rapider Verschlechterung sollte man unbedingt ärztliche Hilfe suchen.
16.11.2007 (bse-p/cdc). Die amerikanische Gesundheitsbehörde
CDC warnte jetzt vor dem Auftreten einer gefährlichen Variante eines Schnupfen- Virus.
Nun wird auch bezweifelt, daß die Berliner Döner-Herstellern nicht die mindere Qualität
des Fleisches erkannten. Das sei durchaus mit einer Sichtkontrolle möglich, sagen Fleischexperten.
Verbraucherschützer weisen außerdem daraufhin, daß offensichtlich auch die Berliner
Lebensmittelkontrolle bei der Überprüfung der Döner-Betriebe versagt habe. Denn in 14
Monaten hätte dieses Ekel-Fleisch auch den amtlichen Kontrolleuren auffallen müssen,
heißt es.
Wer heute noch Döner ißt,
ist selber schuld!
Eine WELT-Leserin
im Internet
am 28. August 2007.
Bei den Ermittlungsbehörden geht man inzwischen sogar davon aus, daß es sich bei den
Machenschaften der Firma Wertfleisch nur um die ‚Spitze eines Eisbergs‘ handeln könne.
Vermutlich arbeiten die mafiösen Fleisch-Schieber in europäischer Dimension. Und so verwundert
es nicht, daß sich Verbraucher fragen, was denn eigentlich für Fleisch in die vielen im Handel
erhältlichen billigen Industrie-Bouletten und das Brät komme...
[mehr]
Zum Selbermachen ohne K3:
Da weiß man, was dran ist.
[02.09.2006:
Ekelfleisch aus Bayern] (BSE-PAGE)
[28.08.2007:
Faules Fleisch für Kebab-Buden in Berlin] (20min-News)
[29.08.2007:
Döner-Hersteller in Berlin mit Gammelfleisch beliefert] (DIE WELT)
[30.08.2007:
Ekel-Döner bringt CSU-Minister in Bedrängnis] (SPIEGEL-ONLINE)
Bürger prangern an
3.9.2007 (bse-p). Es ist nun schon fast eine Woche her, seitdem die Verwendung von Ekel-Fleisch bei der
Herstellung von Dönern bekannt wurde. Aus der Presse wissen die Verbraucher, daß dieser
Mißstand bereits seit Sommer 2006 bestand. Auch sollen nach Angaben der Staatsanwälte in
Memmingen 4 Berliner Döner-Produzenten nicht zum menschlichen Genuß geeignete
Fleischabfälle von der bayerischen Firma Wertfleisch GmbH erhalten haben (offensichtlich liegen dort
entsprechende Lieferpapiere vor). Dennoch hat die in Berlin zuständige Senatorin Katrin Lompscher,
die der Partei der Linken (ex-PDS) angehört, es bislang nicht geschafft, die betreffenden
Döner-Hersteller mit Namen zu benennen.
Die Homepage der Beysan Fleischwarenherstellung GmbH in Berlin-Mitte, Koloniestraße 9596
lädt noch am 6. September 2007 zum ungetrübten Genuß ihrer Döner ein. Die aber
bestehen seit einger Zeit aus sehr viel ‚Ekel‘. Wer aber hat darauf noch Appetit?
[Die Enthüllungsstory des STERN]
(Screen-Shot: 6.9.2007 pep)
Ein Kreis schließt sich, da Behörden pennten
7.9.2007 (bse-p). Der Bericht Die Döner-Mafia des Stern (Heft 37/2007, Seite 2632) bestätigt die Vermutung,
daß der Berliner Döner-Hersteller Beysan
GmbH (Kontroll-Nr.: DE-BE 10035 EG) ein Abnehmer des umetikettierten Ekel-Fleisches
(K3-Fleischabfälle) aus Wertingen war. Er soll aus Ekel-Fleisch 36.129 kg Döner- Spieße
produziert haben.
Und wäre nicht einem mitdenkenden Lkw-Fahrer aufgefallen, daß er ungenießbares Fleisch
bei einem Fleisch- und Wurst- Betrieb abliefern mußte, dann wären diese mafiösen
Aktivitäten nie aufgeflogen. Es fällt schon auf, daß das Aufdecken spektakulärer
Fälle von Lebensmittel-Crime immer häufiger durch aufmerksame Bürger und (Verkehrs-)Polizisten, nicht aber durch die Fachleute in den Lebensmittel-
Überwachungsbehörden erfolgt. Die gesamte deutsche Lebensmittel- Überwachung gilt als gescheitert, auch weil sie lächerlich
provinziell organisiert ist. Das Vertrauen der Bürger ist endgültig hin.
Und so informiert die
US-Behörde FDA über
Lebensmittel-Crime:
[ Ein Beispiel ]
Übrigens, in echten Döner Kebab gehören nur gutes Kalbfleisch und/oder zartes Lammfleisch
sowie Gewürze sonst nichts. Aber diese Döner-Mafia mischt inzwischen nicht nur
Ekel-Fleisch sondern auch allzuoft billiges Schweinefleisch rein, wie unlängst Analysen zeigten.
Zum Selbermachen ohne K3:
Da weiß man, was dran ist.
Die Veröffentlichung der foodwatch-Recherchen zum illegalen Export von Tiermehl vor zwei
Wochen zeigen Wirkung: Die niedersächsischen Behörden haben die verbotene Ausfuhr von
tierischen Abfällen gestoppt und zugegeben, dass Exporte unerlaubtermaßen in 22 Länder
gingen, mit denen es keine dafür erforderlichen Abkommen gab. Das geht aus einem
Rechenschaftsbericht der Landesregierung an den zuständigen Landtagsausschuss vom Montag dieser
Woche [5.3.2007] hervor, der foodwatch vorliegt. Die Begründung der Regierung für diesen
Skandal: Die EU-Verordnung zum Export von Tiermehl sei sowohl von ihr als auch von der Bundesregierung
falsch ausgelegt worden. Erschreckend: Eine Bürgerorganisation wie foodwatch muss deutschen
Behörden in Bund, Ländern und Landkreisen die geltenden Gesetze erklären.
[21.11.2005:
Rindfleisch war noch nie so sicher wie jetzt] (YAHOO-NEWS)
[24.11.2005:
Fünf Jahre BSE Neues von der Insel Riems] (BAYERISCHER RUNDFUNK)
[04.10.2006:
Erste Erkenntnisse über BSE-Verlauf auf der Insel Riems] (YAHOO-NEWS)
[05.12.2003:
Schutz vor BSE nicht ausreichend] (BSE-Page)
Seit 1990 in Deutschland amtlich festgestellte BSE-Fälle. BSE-Pflichttests wurde erst im Dezember
2000 eingeführt. Deshalb liegt dem Wert des Jahres 2000 (*) auch nur das Ergebnis von rund 1 Monat
zugrunde. Der Wert für 2006 (**) ist hochgerechnet.
[mehr]
(Grafik: 5.9.2006 khd)
In der Grafik sind auch die 6
Altfälle (Nr. 16 in der Fall-Liste) eingetragen die Zufallsfunde von vor 2000.
Die amtlichen Angaben dazu besagen, daß es sich dabei um importierte Rinder gehandelt haben soll.
Es gibt aber Zweifel, ob das so stimmt. Auch Deutschland war damals nicht BSE-frei. Es muß
auch vor 2001 reichlich unerkannte BSE-Fälle gegeben haben. Denn es gab um 2000 kein anderes
Ereignis, was den plötzlichen Anstieg quasi von ‚Null auf Hundert‘ erklären
könnte. Und in Deutschland sind all die Jahre mit Sicherheit auch infektiöse
Tiermehle an Rinder verfüttert worden, denn das wurde nicht so genau
kontrolliert vor allem in Bayern nicht.
Die Frage ist eigentlich nur noch, wieviel BSE-Rinder in Deutschland zwischen 1990 und 2000 auf deutschen
Eßtellern landeten, und ob das noch Opfer zur Folge haben wird? Die Antwort darauf: Wir wissen es
nicht genau. Man kann zwar vermuten, daß die Dunkelziffer bei den BSE- Rindern mindestens noch
einmal so groß ist, wie die seit 2001 zweifelsfrei festgestellten. Aber angesichts
neuer Erkenntnisse der Wissenschaft hilft das bei einer
Abschätzung der langfristig zu erwartenden nvCJD- Erkrankungen
(BSE beim Menschen) nicht wesentlich weiter. Das Risko von Spätfolgen (in etwa 30 Jahren) liegt in
Deutschland aber deutlich unter dem in Großbritannien.
Diesen Artikel
gibt es auch in
Südländer bei BSE an der Spitze
10.9.2006 (bse-p). In Deutschland wurden seit 2000 in 69 Monaten insgesamt 401 Rinder positiv auf BSE
getestet. Das sind bezogen auf den Rinderbestand von 1999 im
Mittel 24,2 BSE-Fälle pro 1 Mio. Rinder. Es ist auffällig, daß die BSE-Rate in
Deutschlands Südländern Baden-Württemberg und Bayern mit weit über 30 BSE-
Fällen pro 1 Mio. Rinder besonders hoch ist. Es muß also in diesen Bundesländern
besonders häufig infektiöses Tiermehl verfüttert worden
sein. Denn anders sind die erheblichen Unterschiede zu den Nordländern wie Nordrhein- Westfalen
oder Mecklenburg- Vorpommern (unter 20 BSE- Fälle pro 1 Mio. Rinder) kaum zu erklären.
Angesichts der
aktuellen Gammelfleisch-Skandale in Bayern und des totalen Versagens der bayrischen
Lebensmittel- Überwachung stellt sich natürlich die Frage, was in den 90er-Jahren
tatsächlich bei den Futtermittel- Produzenten in Sachen Tiermehle ablief. Wir wissen darüber
bislang wenig und können nur Vermutungen anstellen.
[24.08.1997:
Werden in Deutschland 238 BSE-Fälle vertuscht?] (BSE-Page)
[05.08.2002:
Deutschlands 200. BSE-Fall] (BSE-Page)
[08.03.2004:
Deutschlands 300. originärer BSE-Fall] (BSE-Page)
Foodwatch: Roß und Reiter nennen
5.9.2006 (bse-p). Unterdessen setzen die unabhängigen Verbraucherschützer von
Foodwatch zusammen mit 19 namhaften Organisationen die Mitmach-Aktion
Ich will es wissen! (www.ess- wissen.de) fort.
Denn Verbraucher könnten sich kaum vor dem Gammelfleisch schützen. Sie müssen politisch
aktiv werden und ihre Rechte gegenüber den gewählten Politiker einfordern. Um solche
Fleischskandale in Zukunft effektiv verhindern zu können, müsse das neue Verbraucher-
Informationsgesetz (VIG) nachgebessert werden, heißt es in einem
Foodwatch- Newsletter. Der Bundesrat werde
voraussichtlich am 22. September 2006 über dieses Gesetz beraten. Über die Mitmach- Aktion
können Verbraucher Ihren Unmut äußern und die Länderpolitiker dazu auffordern, das
in der vorliegenden Form unwirksame Gesetz nicht zu verabschieden und es sehr deutlich im Sinne des
Verbraucherschutzes zu verbessern. Und dazu gehöre nun einmal, daß die Behörden
Roß und Reiter bei Lebensmittel- Skandalen unverzüglich nennen müssen, wissen alle
Verbraucherschützer schon
seit vielen Jahren.
[26.07.2002:
Verstöße gegen das Lebensmittelrecht müssen härter bestraft werden]
(TAGESSPIEGEL)
[07.03.2004:
Lebensmittel-Kontrolle praktisch zusammengebrochen]
[15.10.2005:
Bayern ein Eldorado für Lebensmittel-Panscher?] (khd-Page)
[01.09.2006:
Gammelfleisch: "Ein Teil wurde gegessen"] (SPIEGEL ONLINE)
[12.07.2006:
Irritierendes zu den Prionenkrankheiten] (NEUE ZÜRCHER ZEITUNG)
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