30.1.2004 (bse-p). Wissenschaftler des Scripps Research Institute in La Jolla (Kalifornien) hatten 2001 einen Antikörper gefunden, der Prion-Infektionen in Zellkulturen stoppen konnte. Sie hofften damals, daß damit ein neuer Weg bei der Entwicklung einer Therapie gegen BSE und die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) möglich werden könnte. Als sie jetzt Mäuse mit solchen Antikörpern behandelten, erlebten sie eine Überraschung.
Die Tiere zeigten die gleichen Nervenschäden wie bei einer Scrapie- Infektion, obwohl keine infektiösen Prion- Moleküle beteiligt waren. Bei einer genaueren Untersuchung stellten die Wissenschaftler dann fest, daß die Antikörper an die körpereigenen Prion- Proteine angedockt und diese dazu gebracht hatten, Querverbindungen zu anderen Eiweißmolekülen einzugehen. Das wiederum löste den Untergang der Neuronen aus. Darüber berichten die Forscher um Laura Solforosi in der gestrigen Online- Ausgabe von Science. [more]
Bislang galten körpereigene Prionen als unschuldige Opfer von BSE, Scrapie oder der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Das könnte nun auch anders sein: Sie könnten Mittäter sein. Es ist durch die Prusiner- Experimente bereits bekannt, daß infektiöse Prionen nur dann eine Prion- Erkrankung auslösen können, wenn die normale, zelluläre Form dieser Eiweiße ebenfalls vorhanden ist. Das Ergebnis machte aber noch einmal besonders deutlich, wie extrem wichtig es ist, endlich die Funktion der normalen Prionen in Säugetieren zu klären. Denn hier liegt vermutlich der Schlüssel zum Verständnis aller TSE-Krankheiten.
[29.01.2004: Cross-linking cellular prion protein triggers neuronal apoptosis in
vivo]
Und außerdem wird die Beantwortung der Frage der natürlichen Funktion der
Prionen immer drängender. Irgendwie ist es ja schon peinlich, daß die
Wissenschaft in über 50 Jahren der intensiven Erforschung der aktivierbaren
Neuronenmembranen nicht schon längst die natürliche Aufgabe der großen
Eiweißmoleküle (mit-)geklärt hat. Vielleicht haben sie ja etwas mit
der Ionenkanal-Bildung zu tun und damit mit der Informationsübertragung durch
die fortgeleiteten Aktionspotentiale?
27.1.2004 (bse-p/ag). Während deutsche Behörden 3 Jahre nach dem Beginn der
BSE-Tests noch immer mit Schlampereien
bei den BSE- Kontrollen kämpfen, hat die Schweizer Kontroll- Behörde
BSE-Einheit
des Bundes jetzt die
ISO- Zertifizierung für das Qualitätsmanagement (ISO 9001 2000)
erhalten.
Die zertifizierten Prozesse gewährleisten die Qualität der Dienstleistungen
und ermöglichen eine kontinuierliche Verbesserung zugunsten der Kunden, teilte
die BSE- Einheit heute mit. Die Standardisierung aller BSE- relevanten
Maßnahmen der Lebensmittelproduktion vom Stall bis zum Tisch bildete
einen wesentlichen Bestandteil der Zertifizierung.
Das
Kontrollhandbuch wird im Internet publiziert, damit es allen an der Umsetzung der
BSE-Maßnahmen beteiligten Behörden, Firmen und Branchenorganisationen
zugänglich ist. Die BSE- Einheit wurde vom Schweizer Bundesrat im Jahre 2001 als
Kontrolleinheit eingesetzt, um die Kantone beim Vollzug aller BSE- Maßnahmen zu
unterstützen.
23.1.2004 (khd/sp). Für den Menschen gibt es noch gefährlichere
Bedrohungen als BSE jedenfalls nach unserem derzeitigen Wissen. Bereits im
letzten November
warnten Mediziner in Science vor einer verheerenden
Grippe- Pandemie. Sie prangerten erhebliche Lücken in der Versorgung mit
Impfstoffen an und warnten ebenfalls vor einem neuen Super- Virus. Die letzte
große Pandemie ereignete sich vor mehr als 80 Jahren, als über 40
Millionen Menschen weltweit an der Spanischen Grippe starben. 2004
könnte es nun wieder soweit sein...
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jetzt vor einer gefährlichen Mutation des Virus der
Vogel-Grippe in Asien gewarnt. Es gebe steigende Chancen für den
Virus H5N1, daß er sich in eine weitaus tödlichere Form als
bislang wandeln könne, sagte WHO- Sprecher Bob Dietz in Hanoi. Es könnten
jedoch keine Voraussagen getroffen werden, wann die betreffende Virusform auf den
Menschen überspringe, auch wenn dies erwartet werde. In Vietnam starben bislang
mindestens 5 Menschen an der Virusvariante HFN1, 17 weitere Verdachtspatienten werden
in Krankenhäusern behandelt.
[WHO: Disease Outbreak News]
Der für die WHO tätige Virologe Robert Webster erklärte heute in
Hongkong, daß die jetzt analysierten Gen- Sequenzen des Geflügelpest-
Erregers H5N1 andere Merkmale aufwiesen als während der letzten großen
Epidemien 1997 und 2003. Er ändert sich ständig, sagte der
US-Wissenschaftler. Die Ursache der offensichtlichen Mutation sei
möglicherweise die Massenhaltung von Geflügel in engen Käfigen.
Sobald die Tiere Antikörper gegen das Virus entwickelten, reagiere dieser mit
einer genetischen Anpassung auf die veränderte Situation. Dabei werde der
Erreger dem Grippe- Virus ähnlicher, mit dem sich Menschen infizierten, sagte
Webster.
In Thailand wurde inzwischen der erste Fall eines an der Vogel-Gippe erkrankten
Menschen bestätigt. In der Provinz Suphan Buri sei ein 7 Jahre alter Junge an
dem Virus erkrankt, sagte Nirun Phitakwatchara, der dem Sozial- und
Gesundheitsausschuss des Parlaments vorsitzt. Nirun warf der Regierung von
Ministerpräsident Thaksin Shinawatra vor, den Ausbruch der Vogel-Grippe in
Thailand verschleiern zu wollen. Die EU hat inzwischen alle Geflügel- Importe
aus Thailand verboten.
Sollte der auch als Geflügel- Pest bekannte Virus sich mit dem Erreger der
gewöhnlichen Grippe verbinden, befürchtet die WHO verheerende Auswirkungen.
Die WHO geht auf der Grundlage von Mustern der Vergangenheit davon aus, daß
große Grippe- Epidemien im Durchschnitt drei- bis viermal in jedem Jahrhundert
auftreten. Bei der schlimmen Grippewelle in den Jahren 1918 und 1919 starben
weltweit etwa 40 bis 50 Millionen Menschen, weitere Epidemien folgten 1957/58 und
1968/69. Fachleute sind sich darüber einig, daß eine erneute Pandemie
unausweichlich ist und möglicherweise unmittelbar bevorsteht
(The Lancet, Band 363, Seite
257). An der Entwicklung eines Impfstoffes wird fieberhaft gearbeitet.
[21.12.2000: Katastrophenplan für aggressive Grippewelle] (SPIEGEL)
25.1.2004 (bse-p/info-radio).
Die auf den Menschen übertragbare Vogel- Grippe breitet sich in Asien weiter aus.
Auch aus Indonesien wird bekannt, daß Geflügel massenhaft an der
Geflügel- Pest verendet ist. Es sind jetzt 7 asiatische Länder betroffen:
Indonesien, Japan, Kambodscha, Laos, Süd-Korea, Thailand und Vietnam. Bislang sind 7
Menschen an den Folgen gestorben.
[WHO: Disease Outbreak News]
27.1.2004 (bse-p/info-radio).
Die Vogel- Grippe hat sich in Asien weiter ausgebreitet. Nun grassiert sie auch in 3
Provinzen Chinas, in Pakistan, in Taiwan und auf den Philippinen. Damit sind bereits
11 Länder betroffen. Bislang sind 8 Menschen an den Folgen gestorben, weitere
sind erkrankt.
Bei der WHO ist man besorgt darüber, daß Ärzte herkömmliche
Grippe- Medikamente nicht einsetzen könnten, weil das H5N1-Virus offenbar
resistent dagegen sei. Die beiden vergleichsweise billigen Anti-Viren- Medikamente
Amantadine und Rimantadine zeigten keinerlei Wirkung.
[WHO: Disease Outbreak News]
[26.01.2004: Vogelgrippe-Virus resistent gegen herkömmliche Medikamente] (SPIEGEL)
21.1.2004 (bse-p/ag).
Die Schlampereien der
Bundesländer zeigen Folgen. Heute mußten das Naturkost- Unternehmen
Alnatura und der Babynahrungs-
Hersteller Sunval wegen der
BSE-Testpannen eine
Rückrufaktion starten. Wie die beiden Unternehmen heute im hessischen
Bickenbach mitteilten, ist von dem Rückruf Babybrei der Sorte Karotten mit
Kartoffeln und Rindfleisch mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 20.08.2005,
22.08.2005 und 3.09.2005 betroffen. Für die Herstellung des Breis sei Bio-
Rindfleisch verarbeitet worden, das nicht auf BSE getestet worden sei.
Beide Firmen erklärten, das Fleisch stamme von 2 Rindern, die auf einem
nordrhein- westfälischen Bio-Hof geboren und aufgewachsen seien. Sie seien im
Alter von 30 Monaten in Herford geschlachtet und nicht auf die tödliche
Rinderseuche getestet worden. Dennoch sei das BSE- Risiko ist für diese Tiere so
gering wie überhaupt möglich, erklärten die Unternehmen.
Verbraucher könnten noch vorhandene Gläschen aus den betroffenen Chargen im
Handel umtauschen. Alnatura- Produkte werden vor allem in dm- Drogeriemärkten
sowie über die Lebensmittel- Ketten tegut und HIT vermarktet. Sunval-
Produkte sind vor allem in Bio-Läden erhältlich.
17.1.2004 (khd/info-radio).
Nach Informationen der ARD ist die
zentrale Datenbank der Rinderhaltung HIT leicht manipulierbar. Denn die gespeicherten
Tierdaten basieren vorwiegend auf Eigenangaben der Rinderzüchter, die kaum
kontrolliert würden. Bereits im Februar 2002 waren Schlampereien bei der Rinder- Erfassung und Auswertung der
Tier-Datenbank als auch bei der Kontrolle der Betriebe erhebliche Probleme
bekanntgeworden.
Die Datenbank HIT wurde 1999 in München auf EU-Geheiß eingerichtet. Sie soll
die Daten aller Rinder in Deutschland aufnehmen. Auf diese Weise soll der Lebensweg eines
jeden Tieres von der Geburt bis zur Schlachtung nachgezeichnet werden können.
16.1.2004 (khd/yahoo).
Die kanadischen Behörden haben die Schweizer Firma Prionics AG mit der Überwachung der Rinderseuche BSE beauftragt.
In diesem Rahmen verwendet die kanadische Lebensmittelkontroll- Behörde den
BSE-Schnelltest von Prionics.
Bislang wurden weltweit mehr als 18 Millionen Rinder mit diesem Verfahren auf BSE
getestet, laut Angaben von Prionics ohne einen einzigen Fehler. Das Unternehmen mit Sitz
in Zürich ist weltweit führend im Nachweis von BSE.
15.1.2004 (bse-p/yahoo).
Deutschen Behörden mußten jetzt eine Rückrufaktion für das Fleisch
von 2 nicht auf BSE- getesteten, 30 Monate alten Rindern starten. Nach bisherigen
Ermittlungen wurde das Fleisch nach Rußland exportiert. Die nordrhein-
westfälische Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn (Grüne)
berichtete heute, die Tiere seien bereits im August und September in einem Schlachthof in
Minden- Lübbecke geschlachtet worden.
Das Fleisch sei zunächst als Interventionsware eingelagert und dann nach
Rußland exportiert worden. Eine Rückrufaktion sei inzwischen eingeleitet, sagte
die Ministerin. Die Europäischen Union sei über das Schnellwarnsystem
informiert worden.
15.1.2004 (khd).
Seit fast 11 Jahren informiere ich im Internet über Probleme mit dem
Rinderwahnsinn BSE und auch über Gifte im Essen aus Verbrauchersicht. Der
1. Kurz- Artikel zu BSE erschien am 29. März 1993 unter dem Titel
BSE Seuchenpfad aus der Tierwelt im Internet (Net-Notes via
FTP- Service). Im Herbst 1993 führte ich dann die besondere
BSE- Page ein, die zunächst nur via FTP- Server zur Verfügung
stand und dann auf die HTML- Notation zur direkten Publikation im World- Wide- Web
(WWW) umgestellt wurde.
In über 130 Monaten sind nun mehr als 400 eigene Artikel erschienen, die (fast) alle
archiviert sind. Auf
33 Seiten sind außerdem wichtige
Fremdartikel und andere Infos dokumentiert und mit weiterführenden Links sowie
HTML- Anker versehen worden, so
daß diese u. a. in der Chronik
der BSE- Krise auf Dauer zitierfähig bleiben (Zeitungsverleger lieben es,
öfter mal die Pfade zu Artikel zu ändern oder Artikel verschwinden zu lassen).
Viele andere Spezial- Seiten zu verschiedenen Themen wie
BSE- FAQ,
CJD,
Acrylamid,
Nitrofen sind alle in der
Site- Map aufgeführt. Der Umfang aller
zur BSE- Page gehörenden Dateien beträgt heute rund 5,5 MByte.
Ich bin oft gefragt worden, warum ich mir diese Mühe mit dem ständigen
Aktualisierung der BSE-Page mache. Die Antwort ist einfach: Als News- Vermittler
für Transparenz sorgen. Denn BSE ist nicht ein Lebensmittel- Skandal wie viele andere, sondern in vieler Hinsicht
etwas ganz Besonderes: In Großbritannien wurde von Geschäftemachern Anfang der
80er-Jahre die Büchse der Pandora aufgemacht Rinder mußten
widernatürlich Schafe und Rinder fressen [mehr]. Die BSE auslösenden Prionen stellen zudem eine völlig neue Erregerklasse dar, von der
wir noch nicht allzuviel wissen.
BSE ist eine sehr große eine tödliche Gefahr für die
Menschen, wie u. a. die nvCJD-
Toten in Großbritannien deutlich machen. Sehr viele Fragen der Prion- Krankheiten sind noch immer nicht
wissenschaftlich geklärt. Das ist aber notwendig, um abschließend beurteilen zu
können, ob tatsächlich BSE-
Entwarnung gegeben werden kann. Und wegen der langen
CJD- Inkubationszeit wird man das erst in
vielen Jahren wirklich wissen. Insofern muß derzeit alles auf dem Stand
unseres gegenwärtigen, gesicherten Wissens getan werden, um den Rinderwahnsinn
auszurotten. Das haben aber immer noch nicht alle verstanden. Jegliche
Schlampereien dürfen nicht geduldet werden.
In solcher Situatiuon sind kritische
Informationen sowie kritische Stimmen, die niemandem (nur der Wahrheit) verpflichtet
sind, wichtig. Herkömmliche Medien können das nur bedingt leisten. Sie
müssen auch auf Anzeigen- Kunden oder auf Einschaltquoten achten. Meist sind sie nur
am Ball, wenn ein neuer Teilskandal sich abzeichnet. Bleibt zu hoffen, daß nicht
weitere 500 Internet- Ausgaben der BSE- Page notwendig sind, bis der Kampf
gegen BSE gewonnen ist.
Und das paßt aktuell dazu:
14.1.2004 (khd/yahoo).
In Bayern ist ein Scrapie-Fall bei
einem Schaf aufgetreten. Das Schaf stammt aus einer Herde in Mittelfranken, wie das
Verbraucherschutz- Ministerium in München mitteilte. Die Herde sei gesperrt
worden, alle Tiere würden untersucht, heißt es.
Bei dem geschlachteten Schaf habe die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten
der Tiere das für die Traberkrankheit bzw. Scrapie typische Prion- Protein nachgewiesen. Für den Menschen sei Scrapie nach
heutigen Erkenntnissen nicht gefährlich. Im vergangenen Jahr habe es in Deutschland
insgesamt 23 Scrapie- Fälle gegeben.
12.1.2004 (khd/yahoo).
Nach dem ersten BSE-Fall in den USA haben die Vereinten Nationen zu schärferen
BSE- Kontrollen aufgerufen. Die Schutzmaßnahmen der meisten Staaten reichten nicht
aus, um einer Ausbreitung der Rinderseuche vorzubeugen und das Vertrauen der Verbraucher
wieder herzustellen, erklärte heute die Welternährungsorganisation
(FAO) in Rom. Strengere Testprogramme
und die striktere Einhaltung vorbeugender Maßnahmen seien notwendig.
In Ländern wie den USA, Kanada und Australien werde derzeit nur ein sehr geringer
Prozentsatz der mehr als 30 Monate alten Rinder auf BSE getestet, erklärte die FAO
weiter. Der Anteil liege zwischen 1 von 10.000 und 1 von 100.000 Tieren. Stattdessen
sollten künftig alle Rinder in diesem Alter getestet werden.
10.1.2004 (khd).
Für die Überwachung des ordnungsgemäßen Testens aller geschlachteten
Rinder, die älter als 24 Monate sind, sind in Deutschland die Bundesländer
zuständig nicht die Bundesregierung. Mit der folgenden Übersicht soll
versucht werden, einen Überblick der Kontroll- Schlampereien bei den BSE-Tests in
den einzelnen Bundesländern zu geben.
Bislang war es leider noch nicht möglich, verläßliche Zahlen zu allen
Bundesländern zu recherchieren. In der Gesamt- Zahl der Bundesregierung sind auch die
Fälle enthalten, wo Rinder genau an ihrem 2. Geburtstag geschlachtet wurden und kein
BSE- Test erfolgte, obwohl das nach deutschem Recht notwendig gewesen wäre.
[mehr]
[14.01.2004:
Statement des Bundesverbraucherministeriums]
1.2.2004 (khd). Leider ist es bisher noch immer nicht gelungen, die noch in
nebenstehender Tabelle fehlenden Zahlen der Bundesländer zu ermitteln. Insofern
klafft zwischen der Angabe des Bundes von rund 1700 Fällen und der Summe der
Länderzahlen von 952 eine Lücke von rund 750 Fällen.
6.1.2004 (khd/info-radio).
In Rheinland- Pfalz und im Saarland sind im vergangenen Jahr Rindfleisch von mindestens 76
Tieren nicht auf BSE getestet worden, obwohl
das eindeutig gesetzlich vorgeschrieben ist. Nach Angaben des Umweltministeriums in Mainz
sind in Rheinland- Pfalz 51 Tiere betroffen. Das Fleisch sei mit Ausnahme von
Hausschlachtungen in den Handel gelangt.
Die saarländischen Behörden sprachen von mindestens 25 Fällen. Bundesweit
seien aber beim Daten- Abgleich in mehr als 10.000 Fällen Unstimmigkeiten festgestellt
worden, teilte heute das saarländische Gesundheitsministerium mit [Ed-9.1.2004: es
sind sogar 17.000 Unstimmigkeiten].
Es sei aber sehr unwahrscheinlich, daß die für die Schlampereien
Verantwortlichen bestraft würden, sagen Verbraucherschützer. Schließlich
seien ja künftig die Behörden mit dem Verfolgen von
schwarzarbeitenden Putzfrauen ausgelastet, heißt es.
8.1.2003 (bse-p/info-radio/zdf).
Das
Bundesverbraucherministerium teilte heute mit, daß mindestens 510
Rinder nicht ordnungsgemäß auf BSE getestet worden sind und das Rindfleisch
dennoch in den Handel gelangte. Auch kriminelle Machenschaft könne nicht
mehr ausgeschlossen werden, heißt es. Da aus den Bundesländern noch nicht alle
Zahlen vorlägen, sei mit einer noch größeren Zahl ungetesteter
Rinder zu rechnen. Die Überwachung der BSE-Tests sei Sache der einzelnen
Bundesländer.
[mehr]
5.1.2004 (khd/yahoo).
In der Schweiz sind im letzten Jahr insgesamt 21 Fälle des Rinderwahnsinns
(BSE) aufgetreten. Das sind 3 Fälle
weniger als im Vorjahr und nur noch die Hälfte im Vergleich zum Jahr 2001. Das teilte
heute das Bundesamt für Veterinärwesen
(BVET) in Bern mit. Erstmals wurde
auch ein Rind des Jahrgangs 2000 positiv getestet.
Von den 21 BSE-Fällen wurden 19 im Rahmen des amtlichen
Untersuchungsprogramms entdeckt. Nur 2 Fälle kamen bei den freiwilligen
Untersuchungen der Großverteiler und Schlachthöfe bei normalgeschlachteten
Rindern zum Vorschein. Insgesamt wurden im Verlauf dieser Untersuchungen rund 150.000
Tiere getestet, vom behördlichen Untersuchungsprogramm namentlich bei Risikogruppen
wie verendeten, getöteten oder notgeschlachteten Tieren waren rund 26.000
ausgewachsene Rinder betroffen. Im Vorjahr waren während der freiwilligen
Untersuchungen noch 5 BSE-Fälle entdeckt worden, und 2001 waren es 13 Fälle.
Die meisten Tiere, die im letzten Jahr positiv auf BSE getestet wurden, wurden in in den
Jahren 19961999 geboren. Ein Tier allerdings wurde erst im Jahr 2000 geboren. Damit
genügten die bis 2000 getroffenen Maßnahmen offensichtlich nicht für
die Ausrottung von BSE, heißt es in der BVET- Mitteilung. Die Falldaten
zeigten aber, daß die restriktivste Maßnahme gegen die Krankheit aus dem Jahr
2001, nämlich das totale Tiermehlverbot im Futter aller Nutztiere,
nötig gewesen sei [Ed: was auch in den USA notwendig werden wird]. Weshalb sich der
Rückgang der Fälle im letzten Jahr jedoch abgeschwächt habe, sei nicht
bekannt. Dazu seien derzeit verschiedene Abklärungen im Gang.
Das erklärte Ziel sei weiterhin die Ausrottung des Rinderwahnsinns in der Schweiz.
Dies sei jedoch äußerst schwer zu erreichen, da schon kleinste Teilchen von
infektiösem Tiermehl für eine
Ansteckung reichten. Die BSE- Maßnahmen müßten deshalb rigoros
umgesetzt und auf allen Stufen streng kontrolliert werden. Dafür
setzten sich das BVET (Telefon: 031 323 84 96) und die BSE- Einheit des [Schweizer]
Bundes ein, heißt es in der Mitteilung.
6.1.2004 (bse-p). 2003 sind in Deutschland 54 BSE-Fälle festgestellt worden.
Gegenüber 2002 mit 106 Fällen hat sich damit die Anzahl halbiert.
[BSE-Zahlen weltweit seit 1987]
23.12.2003 (khd/info-radio).
Trotz früher und sehr stringenten
Einfuhrbeschränkungen konnten die USA es nicht verhindern, daß sie vom
Rinderwahnsinn BSE verschont blieben.
Heute wurde aus dem US-Bundesstaat Washington (liegt an der Pazifikküste) der 1.
BSE-Fall gemeldet. Der positive BSE- Test einer geschlachteten Kuh eines Farmers aus
Mapleton (südlich von Yakima) erfolgte bereits am 9. Dezember. Das Rindfleisch kam in
den Handel.
Völlig unklar ist, wie es zur Infektion des Rindes kommen konnte. Bislang gilt die
Verfütterung von verseuchten Tiermehlen als Hauptinfektionsquelle. Ein britisches Speziallabor soll
jetzt den BSE- Befund bestätigen. Die US-Regierung erklärte, daß US-
Beef sicher sei. 2003 seien in den USA 20.526 Rinder auf BSE getestet worden. Der
Fall in Washington zeige, daß die Vorsichtsmaßnahmen funktionierten, sagte
US-Agrarministerin Ann Veneman. Inzwischen haben 6 asiatische Länder,
darunter Japan und Süd- Korea den Import von US- amerikanischem Rindfleisch verboten.
Es wird erwartet, daß weitere Länder vorläufige Importstopps
verhängen werden.
[mehr]
[Kommentar]
In Europa reagierte man hingegen abwartend. Die EU verbiete schon seit Jahren die Einfuhr
von Rinderteilen mit potenziellem
BSE-Risiko, erklärte Gesundheitskommissar David Byrne am 24.12. in Brüssel.
Die im Oktober 1999 eingeführten Maßnahmen beruhen auf einer
wissenschaftlichen Begutachtung, die das Risiko eines BSE- Ausbruchs in den
USA festgestellt hatte. Dieser sei nun offensichtlich eingetreten.
Nach Einschätzung der EU-Kommission besteht daher kein unmittelbarer Anlaß zum
Handeln. Nach Angaben einer Sprecherin werde Brüssel aber die Situation genau
beobachten. Die EU verbietet zudem seit Jahren die Einfuhr von hormonbehandeltem
Rindfleisch aus den USA und Kanada.
31.12.2003 (khd/cnn). Die US-Regierung hat nach Bekanntwerden des ersten
BSE-Falls in den USA neue Schutzmaßnahmen angekündigt. So darf künftig das
Fleisch von Tieren die zu krank oder schwach sind, um alleine ins Schlachthaus zu
gelangen nicht mehr verkauft werden. Auch werden die BSE-Tests beschleunigt. Das
Fleisch des BSE-Rindes war schon verbreitet worden, bevor das Testergebnis vorlag.
[mehr]
Die Nachfrage nach Bio-Rindfleisch in den USA stieg deutlich an. Restaurants, Händler
und Verbraucher stünden Schlange, sagte Michael Levine von der Organic Meat Company
in La Farge im US-Bundesstaat Wisconsin. Derzeit wird nur rund 1 % der Rinder in den USA
nach ökologischen Maßstäben gezüchtet.
6.1.2004 (bse-p/info-radio).
Die 1. in den USA bemerkte BSE-Kuh stammt aus der westkanadischen Provinz Alberta. Das
ergab jetzt ein DNA-Test, wie der Chefveterinär des US-Gesundheitsministeriums, Ron
DeHaven, heute mitteilte. Die Erbmasse des erkrankten Tieres sei sowohl in Kanada als auch
in den USA untersucht worden. Die Kuh war am 23. Dezember in dem westlichen US-Bundesstaat
Washington als BSE-Fall erkannt worden. Washington grenzt an Kanada an. In Alberta war
bereits im Januar 2003 ein BSE-Fall registriert worden.
Kritisches Infos direkt aus den USA:
17.12.2003 (khd/yahoo).
Die tödliche Creutzfeldt- Jakob- Krankheit (CJD) kann möglicherweise bei Bluttransfusionen übertragen
werden. Ein britischer Patient, der an der menschlichen Form von BSE gestorben ist, hatte
nach Angaben der Londoner Regierung zuvor die Blutspende eines CJD-Infizierten erhalten.
Wie Gesundheitsminister John Reid
heute mitteilte, ist das der erste Fall mit einem derartigen Zusammenhang.
Man wisse aber nicht, ob sich der Patient durch die Blutspende mit der fatalen Krankheit
infiziert habe, oder ob beide Personen unabhängig voneinander infiziert gewesen
seien, sagte Reid weiter. Es handle sich jedoch um den ersten Fall, der einen
möglichen Beweis dafür liefert, daß die Krankheit durch Bluttransfusionen
übertragen werden könne.
Der Spender zeigte nach Angaben von Reid zum Zeitpunkt der Blutspende keine Anzeichen von
CJD. Kurz danach erhielt ein Patient während einer Operation das Blut. Bei dem
Spender brach die Krankheit 3 Jahre später aus, er starb daran. Der Empfänger
der Blutspende starb im Herbst dieses Jahres, und die Autopsie ergab, das er ebenfalls an
CJD erkrankt gewesen war.
Dem Gesundheitsminister zufolge haben in Großbritannien 15 Personen Blutspenden
infizierter Spender erhalten. Sie seien alle von offizieller Seite kontaktiert worden, und
man habe Ihnen Beratungsmöglichkeiten angeboten, sagte Reid. Bisher gibt es keinen
sicheren Test, der die unterschiedlichen Formen der Creutzfeldt- Jakob- Krankheit in Blut
nachweisen kann.
5.12.2003 (khd/yahoo).
Nach Expertenmeinung reichen die bislang erlassenen Maßnahmen zum Schutz der
Verbraucher vor der Rinderseuche BSE nicht aus. Die Praxis, das Gehirn geschlachteter
Rinder erst ab dem Alter von 24 oder 30 Monaten zu untersuchen, sei unzureichend. Denn die
Krankheit sei in Frankreich und Japan schon bei wesentlich jüngeren Tieren
aufgetreten, sagt der Leiter des Tierärztlichen Instituts der Universität
Göttingen, Professor Bertram Brenig. Heute können aber Anzeichen der Krankheit
auch an jungen und lebenden Tieren mit einem einfachen Bluttest zuverlässig erkannt
werden.
Mit dem neuen Bluttest können laut Brenig bestimmte Nukleinsäuren nachgewiesen
werden, die mit dem BSE-Risiko der Tiere zusammenhängen. Das in Göttingen
entwickelte Verfahren ist in den USA bereits patentiert. Das Tierärztliche Institut
in Göttingen hat laut Brenig ab 2004 ausreichend Kapazitäten, um auch in
größerem Maßstab Blutproben von Rindern zu analysieren.
Die bisher angewandten Testverfahren reagieren erst dann, wenn die Konzentration von
Prion- Protein im Hirngewebe einen
bestimmten Wert überschreitet. Der Genuß von BSE- infiziertem Fleisch kann nach
Ansicht von Forschern beim Menschen die neue Variante der Creutzfeldt- Jakob- Krankheit
(nvCJD) auslösen.
[Deutsche Forscher entwickeln
neuen BSE-Test]
27.11.2003 (sr).
Gentechnik im Essen sei längst Alltag, sagte jetzt der Biologe Klaus-Dieter Jany im
Saarländischen Rundfunk. Als Leiter des Molekularbiologischen Zentrums der
Bundesforschungsanstalt für Ernährung in Karlsruhe muß er es wissen.
Bereits bis zu 70 % aller hierzulande angebotenen Lebensmittel enthalten demnach
gentechnisch gewonnene Zutaten. Solche Lebensmittel sind aber nicht gentechnisch
verändert, betonte Jany. So würden etwa bei der Herstellung von Käse
Enzyme zwar gentechnisch hergestellt, sie seien aber im Vergleich zu herkömmlich
gewonnenen Enzymen identisch.
Der Molekularbiologe beurteilte den Einsatz von Gentechnik in dieser Form als positiv:
Der Vorteil liegt im Moment vor allem beim Landwirt, denn dieser hat weniger Arbeit,
und er muß weniger Gift spritzen. Für den Verbraucher bringe der Einsatz
von Gentechnik bei der Herstellung von Zusatzstoffen keine Veränderungen mit sich:
Das Lebensmittel hat sich durch nichts verändert. Es wird sogar besser
kontrolliert. Nur noch in Frankreich und Österreich werden heute in Europa bei
der Herstellung von Käse keine gentechnisch erzeugten Enzyme eingesetzt, sagte
Jany. Dort werde weiterhin nur mit Enzymen aus den Mägen von Kälbern
gearbeitet.
[13.01.2004: Gen-Food erobert die Regale] (TAZ)
24.11.2003 (bse-p/yahoo).
Auch 3 Jahre nach dem ersten deutschen (offiziellen) Fall von Rinderwahnsinn ist die
BSE- Krise in Deutschland noch
längst nicht beendet. Das Bundesverbraucherschutzministerium sieht noch keinen Grund zur
Entwarnung. Umfangreiche Maßnahmen hätten das Risiko zwar minimiert. Das
Ministerium wird dennoch daran festhalten, daß hierzulande alle über 24
Monate alten Rinder, die geschlachtet werden, mit BSE-Schnelltests untersucht werden
müssen. Der unionsgeführte Bundesrat hatte kürzlich gefordert, die
Bestimmung wegen der hohen Testkosten zu lockern.
[mehr]
Seit dem 24. November 2000 wurden in
Deutschland rund 8 Millionen Rinder
getestet. Dabei wurden bislang 288 BSE- Erkrankungen festgestellt. Zusammen mit den
vor 2000 in Deutschland entdeckten angeblich importierten
6 Fällen sind hierzulande insgesamt
294 BSE- Fälle aufgetreten, bislang 49 davon in diesem Jahr. Der Rindfleisch- Konsum
liegt heute wieder auf dem Niveau von vor der BSE- Krise. BSE- verseuchtes Rindfleisch
steht im Verdacht, bei Menschen die tödliche Creutzfeldt- Jakob- Krankheit
(nvCJD) auszulösen. Als weitere
Schutzmaßnahme gilt seit Dezember 2000 das Verbot der Tiermehl- Verfütterung.
Außerdem dürfen die Risikomaterialien von Rindern wie Gehirn, Augen und Rückenmark
nicht mehr verwendet werden.
Der Forschung ist es in den 3 Jahren noch immer nicht gelungen, einen
Bluttest einzuführen, mit
dem bereits am lebenden Rind sowie im Fleisch BSE nachgewiesen werden kann. Die weltweite
TSE- Forschung hat inwischen wichtige Erkenntnisse zur
Rolle der RNA, zum
Infektionsweg, zur
Gewebe-Verteilung pathologischer Prionen
sowie zur
Rolle der Prionen geliefert.
[Rinderhaltung in Deutschland]
[BSE-Fälle 1150 in Deutschland]
[BSE-Fälle 151300 in Deutschland]
27.11.2003 (dw). EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne befürchtet,
daß die Zahl der BSE-Fälle in Deutschland deutlich ansteigen könnte. Denn
einige deutsche BSE-Fälle wurden erst 1999 geboren [Ed: siehe ab
BSE-Fall Nr. 254].
Obwohl das Verfüttern von Tiermehl an Rinder schon seit 1996 verboten war, haben sich
offensichtlich nicht alle daran gehalten, sagte Byrne. Zugleich kritisierte er die
deutsche Praxis, bereits 24 Monate alte Rinder auf BSE zu testen. Die bisher
erhältlichen Tests sind nicht gut genug, um an einem jungen Tier die Krankheit zu
entdecken.
20.11.2003 (khd/ag).
Der erste originäre BSE-Fall hätte in Deutschland schon 10 Jahre früher
entdeckt werden können. Das behauptet der Statistiker Hans- Jochen Luhmann vom
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Das amtliche Monitoring war
absolut unprofessionell angelegt, kritisiert Luhmann, denn es wurden nur
Rinder getestet, die von Bauern oder Tierärzten als verhaltensauffällig gemeldet
wurden. Eine aktive Probennahme, die viel eher zu einem BSE-Fund geführt
hätte, sei dagegen unterblieben [Ed: bereits im Mai 2002
wies BSE- Page daraufhin].
Anhand der vom Bundesverbraucherministerium publizierten
BSE- Fallzahlen von
2001 und
2002 läßt
sich ablesen (Zeilen 2 + 3 der Tabellen), daß die Untersuchung der Gruppen der not- oder
krankgeschlachteten Rinder plus der Rinder mit BSE- Symptomen schon in einem von 605
Fällen zu einem positiven BSE-Befund führte.
Hätte man schon in den 90er- Jahren gezielt Rinder aus einer solchen
Risikogruppe untersucht, so wäre der erste BSE- Fall in Deutschland wahrscheinlich
bereits 1991, spätestens aber 1994 ermittelt worden, weiß der
Statistiker. Tatsächlich wurde erst im November 2000 in Schleswig- Holstein der
1. originär deutsche BSE-Fall
entdeckt, nachdem die EU Deutschland gezwungen hatte, BSE- Tests einzuführen.
Nach wie vor unbeantwortet von der Politik ist noch immer die Frage, wie es der deutschen
Agrar- Industrie angeführt durch ihre Landwirtschaftsminister Ignatz Kiechle
(CSU, 19831993), Jochen Borchert (CDU, 19931998) und Karl- Heinz Funke (SPD,
19982001) gelingen konnte, jahrelang wissenschaftlichen Sachverstand bei der
Wahl der adäquaten Untersuchungsverfahren total auszuschalten.
[24.11.2000: BSE-Alarm in Deutschland]
15.11.2003 (khd/sci). Fragt man
Neurowissenschaftler nach dem Sinn und Zweck der (normalen) Prionen, dann zucken sie nur mit den Schultern. Sie haben sich nie so
recht um die großen Eiweißmoleküle gekümmert. Und dabei tummeln sich
diese Prionen ganz in der Nähe ihrer gutuntersuchten Nervenzell-
Membranen im Zentralnervensystem (ZNS). Aber in welcher Art und Weise sind Prionen an der
Signalverarbeitung durch Neuronen und Synapsen beteiligt? Noch weiß das keiner.
Ein Londoner Forscherteam um John
Collinge hat jetzt möglicherweise einen Durchbruch zum Verständnis der
Prionen sowie der Entstehung von Prion- Erkrankungen wie
Scrapie, BSE oder
CJD erlangt.
Sie untersuchten mittels Knock-out- Technik von ihnen mit Scrapie- Prionen infizierte
Mäuse, die daraufhin deutlich erkrankten. Als die Forscher das normale Prion-Gen
abschalteten, bildeten sich die Scrapie-Symptome zurück. Darüber berichten
Giovanna Mallucci und John Collinge in der aktuellen Ausgabe von
Science (Vol. 302, No.
5648).
Interessant an dem Experiment ist vor allem, daß krankmachende Prionen nichts mehr
ausrichten können, wenn das normale Prion- Protein entfernt ist. Das bedeutet
offensichtlich, daß das normale Prion eine andere Rolle spielt, als bislang
angenommen wurde. Und so schreiben Mallucci und Collinge: Unsere Ergebnisse sprechen
dagegen, daß das pathologische Prion- Protein direkt neurotoxisch
ist. Es sehe so aus, als wenn eine Prion- Erkrankung nur dann ausbricht, wenn
innerhalb von Neuronen das normale Prion in das krankmachende Prion umklappt. Findet dieser Prozeß
außerhalb des ZNS statt, bilde sich keine Erkrankung aus.
Der Schweizer Prionenforscher Adriano
Aguzzi vermutet deshalb, daß das pathologische Prion eher die Rolle eines
Katalysators spielt und womöglich ein Endprodukt der Signalverarbeitung
durch die Nervenzellen ist. Erst wenn wir exakt verstanden haben, welche Funktion das
normale Prion- Protein in den Neuronen hat, werden wir auch BSE und CJD richtig verstehen
können, meint er. Nun sind auch die Neurophysiologen gefragt, mit ihren
hervorragenden elektrophysiologischen Experimentieransätzen Licht ins Dunkel zu
bringen.
[18.11.2003:
Ohne gesundes Prion kein BSE]
14.11.2003 (yahoo). Forscherteams haben neue Erkenntnisse über den Infektionsweg bei
Prion- Erkrankungen gewonnen. Sie untersuchten einen Weg, auf dem die infektiösen
Prionen aus dem Lymphsystem besonders schnell ins Gehirn gelangen. Dies könnte
erklären, warum beim Menschen die Inkubationszeit bei der seltenen Creutzfeldt-
Jakob- Krankheit (CJD) Jahrzehnte dauern kann, bei der vermutlich durch den BSE-Erreger
ausgelösten neuen Variante (nvCJD) aber nur wenige Jahre.
Bekannt ist bislang, daß die Prionen über die Peripherie vermutlich des
Magen-Darm-Trakts in die Organe des Immun- Systems wie Lymphknoten, Rachenmandeln und Milz
vordringen und sich dort vermehren. Wie die Prionen von der Milz ins Gehirn gelangen,
erforschten die Wissenschaftler aus Göttingen, Berlin, Zürich und Chicago an
Mäusen. Danach dringen nach einer Infektion die Prionen innerhalb weniger Tage in die
lymphatischen Organe vor. Dort vermehren sie sich in bestimmten Immunzellen, den so
genannten follikulären dendritischen Zellen (FDCs).
Erst nach Monaten gelangen sie dann über periphere Nervenzellen in das zentrale
Nervensystem. Der Grund für diese Zeitverzögerung liegt in der Entfernung
zwischen den FDCs und den peripheren Nervenzellen in der Milz. Liegen die FDCs jedoch
näher an den Nervenzellen, erreichen die Prionen das Gehirn wesentlich schneller.
Dieser Prozeß kann durch die Gabe von Antikörpern gehemmt und durch
Knochenmark- Austausch verändert werden. Die Forscher wollen nun herausfinden, wie
die Ausbreitung der Prionen von der Peripherie über das Immun- System ins Gehirn
verhindert werden kann.
Als Ursache der (zunächst) mysteriösen Erkrankungen wurde inzwischen der von
Humana produzierte Muttermilch- Ersatz Remedia Super Soya 1
ermittelt, der nur für den israelischen Markt hergestellt wird. Diese
koschere, vegetarische Säuglingsmilch auf Soja- Basis wird in Israel von der Heinz-
Tochter Remedia vertrieben. Sie enthielt nach einer im Frühjahr erfolgten Rezeptur-
Umstellung statt 385 µg Vitamin B1 pro 100 g Fertigmilch nur 2937 µg Vitamin B1
also nur 1/10, was bei den Babys zu den Mangelerscheinungen und Schädigungen
des Zentralnervensystems führte. Das Vitamin B1 (Thiamin) wird u. a. zum Aufbau
von Nervenzellen benötigt.
Noch gestern hatte die Firma Humana den Vorwurf der israelischen Behörden
zurückgewiesen, daß die Erkrankungen auf einer Unterversorgung mit dem Vitamin
B1 beruhen könnten. Heute hingegen räumte Humana ein, daß durch menschliches
Versagen (falsche
Berechnungen) die Zugabe von künstlichem Vitamin B1 bei der Herstellung der Soja-
Milch falsch bemessen worden sei, so daß das Fertigprodukt nur 1/10 der
erforderlichen Menge an Vitamin B1 enthalte. Die in Deutschland vertriebenen sojahaltigen
Produkte Humana SL milchfreie Flaschennahrung und Humana SL
Brei seien aber nicht betroffen, hieß es auf einer Pressekonferenz.
Die Baby-Nahrungshersteller Nestlé (Alete, Beba) und Hipp schlossen heute ähnliche Vorfälle für ihre
Produkte aus. Beide Hersteller produzieren keine Säuglingsmilch auf Soja-Basis. Die
Nestlé- Qualitätssicherung garantiere bei allen Baby- Produkten durch
Kontrollen jeder Charge die richtige Zusammensetzung. Zusätzlich würden
die Produkte durch unabhängige Institute überprüft, hieß es bei
Nestlé. Hipp wies daraufhin, daß alle Produkte sehr streng geprüft
würden.
[Kommentar]
[mehr]
[SPIEGEL-Online am 10.11.2003:
Mysteriöse Todesfälle in Israel]
6.11.2003 (yahoo). Die tödliche Creutzfeldt- Jakob- Krankheit (CJD) kann höchstwahrscheinlich doch über Prionen-
infiziertes Muskelfleisch übertragbar werden. Zu diesem Schluß kommt eine
Studie des Zürcher Prionen- Forschers Adriano Aguzzi. Die Untersuchungen wurden an 36 CJD- Kranken
vorgenommen. Sie litten an der klassischen Form der Krankheit und waren zwischen 1996 und
2002 gestorben. Am Universitätsspital der Universität Zürich gelang es dem
Forscher- Team, das pathologisches Prion- Protein in Muskel- und Milzgewebe der
Verstorbenen nachzuweisen. Solche Prionen wurden in 10 von 28 Milzproben sowie in 8 von 32
Muskelproben nachgewiesen. Pathologische Prionen waren im Gehirngewebe aller Patienten
vorhanden. Die Studie wurde im New England Journal of Medicine veröffentlicht
(Vol. 349, Seite 1812).
Bisher wurden Prionen bei der
klassischen CJD nur im Zentral- Nervensystem nachgewiesen. Wie die Forscher heute in
Zürich mitteilten, fand das Team um Aguzzi und Markus Glatzel bei der neuen Variante
der CJD (nvCJD) krankmachende
Prion- Proteine auch in anderen Organen. Die Variante der CJD sei höchstwahrscheinlich
die Folge des Essens von Nahrungsmitteln, die mit dem
Risikomaterial BSE-infizierter
Kühe verunreinigt waren. Damit ergebe sich die (theoretische) Möglichkeit,
daß die CJD auch über Muskelgewebe und lymphatisches Gewebe übertragen
werden könnte, hieß es. Allerdings sei die Menge des pathologischen
Prion- Proteins in Muskeln und Milz rund 1000 mal geringer als im Gehirn.
Die neu entwickelte Nachweismethode könnte aber auch eine sichere Diagnosestellung
der CJD durch Untersuchungen von Muskelgewebe und Lymphknoten von Kranken mittels Biopsie
zu Lebzeiten ermöglichen, hieß es weiter. Diese würde allerdings nur
nützen, wenn auch therapeutische Ansätze gegen die CJD entwickelt würden.
Bislang gibt es keine
Behandlungsmöglichkeit für CJD oder nvCJD. In Zukunft hätten
sämtliche Chirurgen und nicht mehr nur die Neuro- Chirurgen
verstärkt darauf zu achten, daß sie bei Operationen nicht unabsichtlich mit
ihren Instrumenten CJD- Krankheitserreger übertragen.
[Scrapie-Erreger im Muskelfleisch nachgewiesen]
[Neue Sterilisierungs-Methode zerstört Prionen]
8.11.2003 (bse-p/ta). Prof. Aguzzi fügte gegenüber dem Zürcher
Tages- Anzeiger
inzwischen hinzu, daß die Ergebnisse keinesfalls bedeuteten, daß auch im
Fleisch BSE- kranker Rinder entsprechende Erreger (Prionen) stecken. Unsere jetzt
veröffentlichten Forschungsergebnisse sind auf Rinder überhaupt nicht
übertragbar.
Bisherige Versuche, bei denen Rinder gezielt mit Prionen infiziert wurden, hätten
keinen Einfluß auf deren Muskelfleisch gehabt. Allerdings werde nun das Muskelfleisch
von BSE- kranken Tieren mit verfeinerter Methodik analysiert, ergänzte der
Forscher.
28.10.2003 (yahoo). In der Schweiz sind 2 neue Fälle von Rinderwahnsinn entdeckt
worden. Darunter ist erstmals ein Tier, das im Jahr 2000 geboren wurde. Das teilte heute
das Bundesamts für Veterinärwesen (BVET) in Bern mit. Dieser BSE-Fall wurde beim gezielten
Untersuchungsprogramm an einem notgeschlachteten Rind aus dem Bezirk Alttoggenburg im
Kanton St. Gallen festgestellt.
BVET-Sprecher Marcel Falk sagte auf Anfrage, die BSE- Diagnose an einem Tier aus dem
Jahrgang 2000 sei nicht beunruhigend und überraschend. Das BVET hatte erst im Januar
2001 ein totales Fütterungsverbot von Tiermehl an alle Nutztiere verhängt. Damit
reagierten die Behörden auf das Auftauchen von Kreuzkontaminationen bei der
Herstellung von Rinderfutter trotz der im Juli 1998 verfügten Knochenmehl-
Sterilisierung.
Auch der 2. BSE-Fall in der aktuellen Erhebungsperiode betrifft ein Rind, das nach der
vorletzten Verschärfung des Abwehrkonzepts gegen den Rinderwahnsinn geboren wurden.
Es handelt sich um ein Ende 1999 geborenes Rind aus einem Stall im St. Galler Bezirk Wil.
Der BSE- Verdacht bestätigte sich hier nach dem Tod bei der klinischen Untersuchung.
Die Zahl der BSE- Fälle bei Tieren, die nach der vorletzten Verschärfung der
Maßnahmen vom Juli 1998 geboren wurden, erhöht sich damit auf 3. Insgesamt sind
in der Schweiz im laufenden Jahr bisher 18 BSE-Fälle nachgewiesen worden, verglichen
mit 24 Fällen im ganzen letzten Jahr.
20.10.2003 (bse-p). Am 7. November treten die neuen EU-Vorschriften für gentechnisch
veränderte Lebensmittel (Gen- Food) in Kraft. Daraus ergeben sich viele
Fragen der praktischen Durchführung. Darauf weist jetzt die
Verbraucher- Initiative Berlin hin. Sie hat deshalb ihr Web- Angebot aktualisiert.
Unter Transgen.de finden
Interessierte jetzt mehr als 1000 Info- Seiten zur Gentechnik.
Die Seite Gentechnik im Sortiment informiert darüber, bei welchen
Nahrungsmitteln schon jetzt gentechnische Veränderungen wahrscheinlich sind. Nach der
neuen EU-Vorschrift muß jede Anwendung gentechnisch veränderter Pflanzen auf
dem Etikett des jeweiligen Produkts angegeben werden. Das gilt unabhängig davon, ob
die gentechnisch veränderten Bestandteile im Endprodukt nachweisbar sind oder
nicht.
22.10.2003 (tsp).
Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) besteht
darauf, den Verbrauchern die Wahl zwischen gentechnisch veränderten und
gentechnikfreien Lebensmitteln zu lassen. Im Tagesspiegel- Interview von heute kritisierte sie die EU-Kommission
scharf, weil diese nicht den Mut aufgebracht hat, Regeln zu Koexistenz zu
erarbeiten, sondern nur unverbindliche Leitlinien formuliert habe. Sie warnte
vor einer Strategie, die dazu führt, daß sich die genetisch
veränderten Organismen schleichend ausbreiten.
[Wie viel Gen darf's sein?]
20.10.2003 (khd/yahoo). Nach der Meldung aus Japan, daß dort eine neue BSE- Variante
aufgetreten sei, haben jetzt auch italienische Forscher eine neue Variante des
Rinderwahns entdeckt. Ein Expertenteam aus Turin habe im Stirnbereich des Gehirns
eines Rindes Prionen entdeckt, die
sich anders als bisher bekannt verhalten, berichtete die Tageszeitung
La Stampa
(18.10.2003). Auch die Gehirnschäden sähen anders aus, hieß es.
Auch in anderen europäischen Ländern seien zuletzt Fälle der neuen BSE-
Variante entdeckt worden, sagte die Leiterin des Forschungsteams, Maria Caramelli, der
Zeitung. Die neue Entdeckung, die in der Zeitschrift Nature News
veröffentlicht werden soll, sei eine Warnung, die BSE- Gefahr nicht zu
unterschätzen, betonte sie. Allerdings könne die neue BSE- Variante mit den
derzeit existierenden Testmethoden festgestellt werden, fügte Caramelli hinzu.
[mehr]
16.10.2003 (bse-p/dw).
Die französische Mittelmeerinsel meldete heute ihren 1. Fall des
Rinderwahnsinns BSE. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden und der
Präfektur wurde gestern eine 1989 im Süden Korsikas geborene und
jetzt geschlachtete Kuh positiv auf die Hirnkrankheit getestet.
In ganz Frankreich gab es seit 1991 mehr als 850 BSE- Fälle. Bislang
blieben diese aber auf das Festland beschränkt. Mit dem ersten
korsischen BSE-Rind wurden alle Tiere aus der Herde getötet und
ebenfalls verbrannt.
Gibt es weitere Faktoren der TSE-Entstehung?
1.2.2004 (khd). Wenn solche
Antikörper im Zusammenspiel mit den körpereigenen, normalen PrPc-Prionen
auch TSE-Erkrankungen auslösen
können und dieses nicht nur auf infektiöse PrPsc-Prionen beschränkt ist, stellt sich
natürlich die Frage: Welche anderen Faktoren unter welchen Bedingungen
sind ebenfalls in der Lage, normale Prionen in den Nervenmembranen todbringend
umzuformen?
[30.11.2003: Gripe-Epidemie wäre kaum zu stoppen] (SPIEGEL)
[22.01.2004: Avian influenza H5N1 infection in humans] (WHO)
[23.01.2004: Ärzte warnen vor neuem Super-Virus] (SPIEGEL)
[28.01.2004: Wenn die Vogel-Grippe auf den Menschen überspringt] (TAGESSPIEGEL)
[20.10.2003: Neue BSE-Variante auch in Italien]
[05.12.2003: Schutz vor BSE nicht ausreichend]
[10.01.2004: BSE-Schlamperei der Bundesländer]
[15.01.2004: Das QS-Gütesiegel der CMA Eine Verbrauchertäuschung]
Die BSE-Schlamperei in Zahlen
Ungetestete Rinder in den Bundesländern 2003.
Stand: 21. Januar 2004
Quelle: Agenturen ag. von Recherchen im Internet.
Bundesland 1)
Nicht
BSE-getestete
Rinder 2)Anm.
Baden-Württemberg
?
Bayern
> 55
Berlin
0
Brandenburg
181
Bremen
0
Hamburg
2
Hessen
321
Mecklenburg-Vorpommern
?
Niedersachsen
> 228
Nordrhein-Westfalen
> 4
[Export]
Rheinland-Pfalz
119
Saarland
> 25
Sachsen
?
Sachsen-Anhalt
17
Schleswig-Holstein
?
Thüringen
?
Summe:
> 952
3) 4)
1) Mit Links zu den Aufsichtsbehörden (Adress-Liste).
2) Geschlachtete Rinder, die älter als 24 Monate waren.
3) Angabe der Bundesregierung derzeit: rund 1700 Fälle.
4) Anzahl der Zweifelsfälle weiterhin: ca. 3000 Fälle.
Die weitere Entwicklung
26.12.2003 (khd/info-radio).
Das britische Labor hat inzwischen den BSE- Fall vorläufig
bestätigt. Die endgültige Bestätigung soll am Wochenende erfolgen. In den
USA wurden rund 5 Tonnen Rindfleisch zurückgerufen. Mehr als 20 Länder
haben einen Importstopp für US-amerikanisches Rindfleisch verhängt, darunter
auch der Hauptabnehmer Mexiko. In den USA gibt es noch immer keine Pflicht, BSE-Tests
durchführen zu lassen.
[mehr]Kontrolle ist angesagt
28.12.2003 (khd). Die US-Regierung muß jetzt schleunigst ihre Schularbeiten
nachholen: Sie muß BSE-Tests zur Pflicht machen und endlich lückenlos das
bestehende Verfütterungsverbot von Tiermehlen kontrollieren. Das alte
Europa hat gezeigt, wie zu verfahren ist. Mit Arroganz und Schönrederei sind
jedenfalls weder das BSE- Problem noch die wirtschaftlichen Folgen in den Griff zu
bekommen. [Rat der FAO]
[Mad Cow Disease Home Page]
[Clean Food Campaign]
Fragen über Fragen
24.11.2003 (khd). Auch 20 Jahre nach dem Beginn der
Krise durch den Rinderwahnsinn
(BSE) sind wichtige Fragen zu Prion- Krankheiten wie
Scrapie,
BSE und
CJD bzw.
nvCJD
wissenschaftlich nach wie vor nicht abschließend geklärt. Dazu gehören
beispielsweise:
Diesen Artikel
gibt es auch in
Welche Aufgabe haben normale Prionen?
Wie entstand BSE tatsächlich?
Wird BSE allein mit dem Tiermehl- Verbot ausgemerzt werden können?
Spielen evtl. zusätzliche Faktoren eine Rolle? Welche sind das?
Wie haben sich deutsche Rinder mit BSE infizieren können?
Welche Prionen- Konzentration
im Essen ist für den Menschen tatsächlich gefährlich?
[21.11.2003: Bundesverbraucherministerium: 3 Jahre BSE in Deutschland]
[30.05.2002: Deutschland: BSE hätte früher erkannt werden können (1)]
[04.09.2003: Hirschwahnsinn ansteckender als BSE]
11.11.2003 (khd/info-radio).
Drei Babys mußten seit Juni in Israel mit Gehirnschädigungen sterben weil beim
deutschen Baby- Nahrungshersteller Humana
Milchunion GmbH in Herford der mit
Wir schaffen
Lebensqualität wirbt alle Qualitätskontrollen total
versagt haben. Auch der staatlichen
Lebensmittelkontrolle
hierzulande und in Israel war bislang nichts aufgefallen. In Israel sind 20 weitere
Säuglinge schwer erkrankt mit Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Krämpfen und
extremer Unruhe typisch für einen Vitamin- Mangel.
[Kinderärzte fordern strengere Prüfung von
Säuglingsnahrung]
[Humana Pressemitteilung vom 10.11.2003]
[Humana Pressemitteilung vom 11.11.2003]
[Humana Pressemitteilung vom 17.11.2003]
Weitere Services zu den Themen BSE sowie Gift im Essen von khd | |||
|
|
|
|
Hier gibt es keine gekauften Links! |
|