3.12.2004 (khd/aiz). Großbritannien will 2005 einige Auflagen lockern, da die Zahl der festgestellten BSE-Fälle deutlich zurückgegangen ist. Es ist vor allem die Richtlinie, die die Verwendung von Rindern über 30 Monaten regelt, die angepaßt werden soll, berichtet gestern der österreichische Agrar- Pressedienst AIZ. Bislang durften diese Tiere nicht in die Nahrungskette gebracht werden. Sie wurden verbrannt.
Ab Mitte des kommenden Jahres soll diese Maßnahme aufgehoben werden. Stattdessen soll für diese Tiere ein neues System von BSE-Tests eingeführt werden. Das britische Agrarministerium teilte mit, daß bisher jährlich rund 750.000 Rinder getötet und verbrannt wurden. Aber ältere Tiere, die vor dem 1. August 1996 geboren wurden, würden weiterhin von der Nahrungskette vollständig ausgeschlossen bleiben, heißt es weiter.
Die Entfernung des Risikomaterials (Hirn, Rückenmark etc.), die das Risiko für eine BSE-Übertragung ausschließen soll, werde weiter durchgeführt und rigoros überwacht, heißt es aus dem Ministerium. Daneben gebe es das seit August 1996 geltende Verbot der Verfütterung von Tiermehlen an sämtliche Viehbestände.
Nach dem Höhepunkt der BSE-Krise in Großbritannien 1992 seien die BSE-Fälle um über 99 % zurückgegangen. Das Risiko einer BSE-Infektion sei mittlerweile so gering, daß die geltenden Kontrollmaßnahmen gegen die Krankheit nicht mehr angemessen seien , heißt es weiter.
25.11.2004 (bse-p/yahoo). Das Verbraucherschutzministerium rechnet frühestens 2005 mit einem Rückgang der BSE-Fälle in Deutschland als Folge der Vorsorgemaßnahmen. Nach Ansicht der Experten werde sich wegen der langen Inkubationszeit von BSE erst ab dem kommenden Jahr zeigen, wie schnell die Schutzmaßnahmen, die 2000 eingeführt wurden, greifen, sagte Staatssekretär Alexander Müller heute in Berlin.
Aus diesem Grund lehne das Ministerium zum jetzigen Zeitpunkt alle Versuche, die Schutzmaßnahmen zu lockern, als verfrüht ab, erklärte Müller zum 4. Jahrestag des ersten [offiziellen] BSE-Falles in Deutschland. So habe der Bundesrat gefordert, das Testalter für Schlachtrinder von 24 auf 30 Monate anzuheben. Auf EU-Ebene wurde vorgeschlagen, Fischmehl wieder zur Verfütterung an Rinder zuzulassen. Müller forderte, das Verfütterungsverbot für tierisches Eiweiß an Rinder müsse für immer bestehen bleiben. Erst wenn die Schutzmaßnahmen nachhaltig Wirkung zeigten, könne darüber gesprochen werden, ob jedes Rind ab 24 Monaten getestet werden müsse.
Seit Bestätigung des ersten BSE-Falles in Deutschland am 26. November 2000 wurden nach Angaben des Ministeriums mehr als 10 Millionen BSE- Schnelltests durchgeführt. Bisher gab es insgesamt 350 BSE-Fälle. In allen Bundesländern außer Hamburg, Bremen und Berlin traten bisher BSE-Fälle auf. In diesem Jahr wurden bislang 58 neue Fälle festgestellt mehr als im Vorjahr. [mehr]
[Rinderhaltung in Deutschland]
[BSE-Fälle 1150 in Deutschland]
[BSE-Fälle 151300 in Deutschland]
[BSE-Fälle 301356 in Deutschland]
23.11.2004 (bse-p/rtl). Nur einen Monat nach einem ersten Fall haben heute die französischen Gesundheitsbehörden den Fall eines Blutspenders bekanntgegeben, der Transfusions- Patienten mit der menschlichen Form des Rinderwahns (nvCJD) infiziert haben könnte.
Nähere Angaben zu dem an der neuen Creutzfeldt-Jakob-Variante (nvCJD) erkrankten Spender machten die obersten Pariser Gesundheitsbehörden nicht. Der (oder die) Betroffene hatte demnach von 1984 bis 2002 mehrfach Blut gespendet, das vor allem zu Konzentraten weiterverarbeitet und mehreren Patienten verabreicht worden war.
[17.12.2003:
Erster CJD-Toter nach Bluttransfusion]
[19.03.2004:
Briten verbieten Blutspenden]
[06.08.2004:
2. CJD-Infektion durch Bluttransfusion]
[21.09.2004:
Warnung vor BSE-verseuchten Blutkonserven]
18.11.2004 (bse-p/ag). Der Bauernbund Brandenburg hat jetzt die Abschaffung aller BSE-Tests gefordert. Er wollte dies gestern aber nicht näher erläutern. Stattdessen verwies ein Sprecher auf einen Pressetermin am 24. November in der Prignitz, wo die Forderungen sorgfältig begründet würden.
Das Potsdamer Agrarministerium wies den Vorstoß als Unsinn zurück. Eine solche Forderung schade nur der Landwirtschaft, sagte Ministeriumssprecher Jens-Uwe Schade. Die Tests seien wichtig, um von der Krankheit befallene Tiere aussondern zu können. [mehr]
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Zwar äußern sich die Wissenschaftler derzeit noch sehr zurückhaltend, aber
es könnte bedeuten, daß es (etwas) BSE schon immer
gab. Und einige Menschen mit dem VV-Genotyp des Gens für die Produktion des normalen
Prion- Proteins infizierten sich schon immer mit BSE. Sie
erkrankten entweder garnicht oder erst sehr viele Jahre später an CJD (etwa 1 Fall
auf 1 Million Menschen), was dann bislang als sporadische CJD gedeutet wurde.
Die CJD-Vermutung Neuere Forschungsergebnisse lassen nun vermuten Stand: 11. November 2004 Quelle: khd/bse-p auf der Basis von: ![]() ![]() ![]() |
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Genotyp 1) |
Anteil in der Bevöl- kerung 2) |
Anfällig für CJD |
Eine BSE-Infektion führt... 3) |
Anm. | |
MV | 50 % | wenig | fast nie zu CJD |
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VV | 14 % | möglich | manchmal nach vielen Jahren zu CJD |
4) | |
MM | 36 % | stark | nach wenigen Jahren zu nvCJD |
5) | |
1) Prion-Gen hat Infos für die Aminosäuren M = Methionin bzw. V = Valin. 2) Festgestellt in Großbritannien. 3) Beispielsweise durch den Verzehr BSE-infizierten Rindfleisches. 4) D. h.: Auch die sporadische CJD könnte durch BSE ausgelöst worden sein. 5) Alle bisherigen 146 britischen BSE-Opfer waren vom MM-Genotyp! |
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Die Folgen dieser Erkenntnis:
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10.11.2004 (bse-p/d-funk). In Irland wurde jetzt der erste Fall der menschlichen Form des Rinderwahnsinns festgestellt. Bei einem jungen Mann sei die neue Variante der Creutzfeldt- Jakob- Krankheit (nvCJD) diagnostiziert worden, teilte das irische Gesundheitsministerium heute mit. Der Mann Anfang 20 habe sein ganzes Leben in Irland gelebt und nie eine Blutspende empfangen. Bislang wurde in Irland erst eine nvCJD- Erkrankung bekannt die Frau hatte aber die meiste Zeit ihres Lebens in England gewohnt, wo bereits fast 150 Fälle aufgetreten sind.
Für nvCJD wird der Verzehr verseuchten Fleisches von an BSE erkrankten Rindern verantwortlich gemacht. Ministerpräsident Bertie Ahern betonte, daß Irland seit Anfang der 90er Jahre die Kontrollen massiv verschärft habe. Das Landwirtschaftsministerium habe ihm versichert, dass es keinen Grund zur Besorgnis über die Sicherheit irischen Rindfleisches gebe. Das Krankenhaus in Dublin, das den an nvCJD erkrankten Mann behandelt, erstellte die Diagnose nach eigenen Angaben anhand einer Biopsie der Mandeln und Aufnahmen der Schädigungen im Gehirn.
5.11.2004 (bse-p/yahoo). Die Länder wollen die Kontrollen von Rindern auf BSE lockern. Künftig soll die Untersuchung auf die Seuche nur noch bei Rindern mit einem Alter über 30 Monaten statt bislang 24 Monaten vorgeschrieben werden, sieht ein heute im Bundesrat verabschiedeter Verordnungsentwurf vor.
Ein Wegfall des Tests bei Rindern unter 30 Monaten führe nicht zu höherem Risiko, wenn die Tiere nach der Durchsetzung des Verfütterungsverbotes von Tiermehl geboren wurden, begründen die Länder den Vorstoß. Sie verweisen zudem darauf, dass auch die EU BSE-Tests bei Rindern ab einem Alter von 30 Monaten vorsieht. [mehr]
4.11.2004 (khd/info-radio). Nach Belgien und den Niederlanden hat sich ein neuer Dioxin-Skandal auf Nordrhein- Westfalen ausgeweitet. Drei Bauernhöfe wurden inzwischen gesperrt, weil sie mit dioxin- verseuchten Kartoffelschalen beliefert worden sind. Die Schalen sollten als Tierfutter dienen. Lieferant war der niederländische Pommes-frites- Hersteller McCaine. Das Dioxin stammt aus einem Spezial-Lehm, in dem die Kartoffeln gebadet wurden. Ob nur die Schalen belastet sind, ist unklar. Fleisch von den betroffenen Höfen soll vorerst nicht in den Handel gelangen. [mehr]
[16.09.1999:
Bilanz des Dioxin-Skandals]
29.10.2004 (bse-p/yahoo). Die Erforschung von Prion- Erkrankungen wie etwa der Creutzfeldt- Jakob- Krankheit (CJD) oder dem Rinderwahnsinn BSE macht nach Expertenansicht deutliche Fortschritte. Dennoch sei noch kein schnell aussagekräftiger Lebendtest (Bluttest) für BSE absehbar, schränkte Prof. Detlev Riesner von der Universität Düsseldorf zum Ende einer Fachtagung ein. Man wird erst in ein bis zwei Jahren sagen können, ob wir einen solchen Test haben werden, sagte der Wissenschaftler heute in Düsseldorf.
Interessant und vielversprechend als Diagnosetechnik sei die sogenannte Fourier-Transform- Infrarot-Spektroskopie an Blutserum, die prinzipiell den Nachweis von Prion- Erkrankungen auch an lebenden Individuen erlaube. Auch bei der Frühdiagnostik von Creutzfeldt- Jakob-Erkrankten seien erhebliche Fortschritte gemacht worden, hieß es bei der 4. Tagung der nationalen TSE-Forschungsplattform. Die 2001 vom Bundesforschungsministerium gegründete wissenschaftliche Organisation TSE-Forum beschäftigt sich mit übertragbaren Erkrankungen des zentralen Nervensystems bei Mensch und Tier, bei denen sich durch fehlerhafte Eiweißmoleküle (Prionen) das Hirn schwammartig verändert (Transmissible spongiforme Encephalopathien/ TSE).
[09.10.2002:
BSE-Bluttest in Sicht] (BSE-Page)
28.10.2004 (bse-p/yahoo). Eine 2002 in Frankreich an der Traberkrankheit Scrapie erkrankte Ziege steht jetzt zusätzlich unter BSE-Verdacht. Wie das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft in Berlin mitteilte, hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten heute über den Verdacht unterrichtet. Bei einer Bestätigung wäre dies das erstmalige Auftreten von Rinderwahnsinn bei Ziegen.
Das Tier war der Mitteilung zufolge im Rahmen eines EU-weiten Untersuchungsprogramms bei kleinen Wiederkäuern getestet worden. Im Rahmen dieses Programms seien bislang mehr als 140.000 Ziegen untersucht worden. Alle dabei ermittelten Befunde seien negativ gewesen.
Nach Angaben von Landwirtschafts- Staatssekretär Alexander Müller besteht durch den konkreten Fall keine Gefährdung für Menschen. Das Tier sei, wie die gesamte Herde, nach Angaben der Kommission nicht in die Futter- und Nahrungsmittelkette gelangt. Dennoch müsse der Verdacht sehr ernst genommen werden. In die international angelegte Untersuchung und Bewertung des Falles seien auch deutsche Wissenschaftler eingeschaltet. Mit ersten Untersuchungsergebnissen werde in der kommenden Woche gerechnet. [mehr]
22.10.2004 (bse-p/ard). In Frankreich gibt es derzeit Creutzfeldt-Jakob-Alarm. Denn mindestens 10 Transfusionspatienten schweben möglicherweise in Lebensgefahr, weil sie mit der menschlichen Form des Rinderwahns BSE verseuchtes Blut bekommen haben. Nach Angaben der französischen Gesundheitsbehörden wurde das infizierte Blutplasma zudem in Arzneimitteln verarbeitet.
Ein mehrfache Blutspenderin hat sich als Träger der varianten Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (nvCJD, BSE beim Menschen) herausgestellt. Nach Informationen der Tageszeitung Le Parisien von heute stammen die Blutspenden von einer inzwischen 31-jährigen Frau. Über die Identität machten die französischen Behörden keine Angaben. Sie lebe noch und habe zwischen 1993 und 2003 Blut gespendet, hieß es lediglich.
Die Frau ist die 8. Person in Frankreich, bei der seit 1996 nvCJD festgestellt wurde. Unter den anderen 7 bekannten Fällen waren keine Blutspender. Die wahrscheinlichste Ursache der varianten Form der tödlichen Krankheit ist der Verzehr von Produkten von an Rinderwahn (BSE) erkrankter Tiere. Im Dezember vergangenen Jahres starb in Großbritannien ein Patient an nvCJD, nachdem er Bluttransfusionen erhalten hatte.
[17.12.2003:
Erster CJD-Toter nach Bluttransfusion]
[19.03.2004:
Briten verbieten Blutspenden]
[06.08.2004:
2. CJD-Infektion durch Bluttransfusion]
[21.09.2004:
Warnung vor BSE-verseuchten Blutkonserven]
8.10.2004 (bse-p/fw). Der an und für sich reformfreudige Otto Normal, der noch immer Verständnisschwierigkeiten beim angeblich wundersamen und millionenfach wirksamen ‚Arbeitslosenvernichtungsmittel‘ Hartz-IV hat, kann nur noch staunen. Ihm bleibt schlicht die Spucke weg. Da pumpt sich der Staat jede Menge Geld, um seinen Aufgaben nachzukommen auch um ordentliche Lebensmittel- und Futtermittel- Kontrollen zu machen. Auch wurde ihm erzählt, daß BSE durch das Verfüttern von infektiösen Tiermehlen an an sich pflanzenfressende Rinder entstanden sei. Und das deshalb im Dezember 2000 ein totales Verfütterungsverbot von Tiermehlen für alle Nutztiere in der ganzen EU verhängt wurde. Auch wurde ihm gesagt und im Fernsehen gezeigt, daß das weiterhin aus den BSE- Risikomaterialien, den Schlachtabfällen und anderen Tierkadavern produzierte Tiermehl sorgfältig entsorgt werde durch Verbrennen in Kraft- und Zementwerken. Und nun das...
Durch den Tiermehl-Report Alles außer Kontrolle (33 Seiten in PDF) der unabhängigen Verbraucherorganisation Foodwatch werden jetzt erhebliche Sicherheitslücken bei der Verwertung von Tiermehlen aufgedeckt. Hierzulande herrsche beim Tiermehl und der behördlichen Vernichtungs- Kontrolle das totale Chaos. Die Behörden wissen nicht genau was in welchen Mengen wohin gegangen sei, heißt es. Auch werde reichlich Tiermehl zum Düngen von Äckern eingesetzt. Und es könne durchaus sein, daß bereits wieder solche ‚Dünge‘- Tiermehle illegal an Rinder verfüttert werden. Denn das nahrhafte Tiermehl sei derzeit für nur ein Zehntel des Preises von proteinhaltigem Soja- Futter erhältlich. [mehr]
9.10.2004 (bse-p). Der Frankfurter Rundschau
( ) ließ inzwischen
Bundesverbraucherministerin Renate Künast (Grüne) durch eine
Sprecherin mitteilen, daß die Kontrolle der EU- Verordnung zum
Fütterungsverbot den
Bundesländern obliege. Zudem sei eine Verwertung besonders
risikoreicher Tierteile, darunter Gehirn, als Dünger unzulässig.
Außerdem müsse sie sich jetzt intensiv um die dicken
Kinder von Landau kümmern, fügte sie zwar nicht
hinzu, aber das falle jedem Beobachter angesichts solcher Null- Aussagen
sofort ein, kritisieren Verbraucherschützer. Und zur Kontrolle der EU-
Verordnung EC 1774/2002, wonach seit März 2003 Dünge-Tiermehle
dauerhaft wenn technisch möglich durch einen Geruchsstoff
gekennzeichnet werden müssen, ließe die Ministerin
garnichts sagen... [Ed: und die Zahl der deutschen BSE- Fälle wird
bereits 2004 wieder ansteigen].
[04.10.2004:
Der Foodwatch Tiermehl-Report »Alles außer
Kontrolle«]
(Mirror)
21.9.2004 (bse-p/yahoo
Im Dezember vergangenen Jahres starb ein britischer Patient an der neuen Creutzfeldt- Jakob- Variante, nachdem er Bluttransfusionen erhalten hatte. Ein weitere Empfänger potentiell verseuchter Blutkonserven starb im Juli aus anderen Gründen. Mit der Warnung an andere Transfusionspatienten wollen die Gesundheitsbehörden nach eigenen Angaben sicherstellen, daß rechtzeitig auf etwaige Krankheitssymptome reagiert werden kann. Außerdem gelte es, eine mögliche Weiterverbreitung der Seuche zu verhindern.
Der Übertragungsweg ist allerdings wissenschaftlich noch nicht erforscht. Auch gibt es noch keinen Test zur Erkennung etwaiger nvCJD-Erreger im Blut. Gleichwohl sind die Vorsichtsmaßnahmen angesichts der BSE-Krise in Großbritannien seit Mitte der 90er Jahre ständig verstärkt worden.
[17.12.2003:
Erster CJD-Toter nach Bluttransfusion]
13.9.2004 (bse-p/yahoo
Das Risiko einer Übertragung durch das Operationsbesteck sei extrem gering, betonten Gesundheitsbehörden. Es handele sich um eine seltene Variante der CJD, erklärte ein Neurchirurg des Krankenhauses, Andrew Kaye. Sie treffe nur etwa eine von einer Million Personen. Der betroffene Patient war im vergangenen Jahr zwei Mal operiert worden, Tests ergaben Klinikangaben zufolge aber erst vergangene Woche eine CJD-Infektion.
Das Krankenhaus im Staat Victoria bietet jetzt allen möglicherweise betroffenen OP-Patienten CJD-Tests an und will insgesamt 15.000 neurochirurgische Instrumente ersetzen. Außerdem sollen etwa 300.000 Operationsgeräte nach besonders hohen Standards sterilisiert werden.
[Steri-Standard von Operationsgeräten
in den USA] (NHI im Juni 1999)
20.8.2004 (khd/yahoo). In China ist jetzt eine Form der Geflügelgrippe bei Schweinen entdeckt worden. Wissenschaftler des Instituts für Tiermedizin in Harbin wiesen den Virus H5N1 nach, wie ein Mitarbeiter des Labors bestätigte. Die große Sorge ist, daß das Virus auf andere Säugetiere überspringt, sagte Chen Hualan, leitende Wissenschaftlerin des Labors.
Die Forscher sind besonders deshalb alarmiert, da Schweine dem Menschen genetisch ähnlich sind. Bislang sind nur Fälle bekannt, bei denen der Erreger von Hühnern auf den Menschen übertragen wurde. Experten befürchten, daß das Virus im Schwein zu einer auf den Menschen übertragbaren Art mutieren könnte. Es könne ein tödlicher Super- Virus entstehen. Dann sei auch eine Pandemie nicht mehr auszuschließen, heißt es. An der Vogel- Grippe sind in diesem Jahr bisher 27 Menschen gestorben.
[23.01.2004:
Gefahr durch Vogel-Grippe droht] (BSE-Page)
[31.01.2004:
Krisenplan für mögliche Super-Grippe] (BSE-Page)
[20.08.2004:
Kein Land der Welt könnte einen solchen Erreger stoppen] (SPIEGEL)
[26.08.2004:
US-Behörde bereitet sich auf globale Seuche vor] (SPIEGEL)
[20.09.2004:
Supergrippe im Labor] (SPIEGEL)
6.8.2004 (bse-p/ag). In Großbritannien ist jetzt ein 2. Fall bekanntgeworden, bei dem ein Mensch über eine Blutspende mit der neuen Variante der Creutzfeldt- Jakob- Krankheit (nvCJD) infiziert wurde. Wie die britische Regierung bestätigte, erhielt der mittlerweile verstorbene Patient 1999 Blut von einem Spender, der zwar selbst bereits infiziert, aber noch nicht erkrankt war. Der Empfänger starb zwar nicht an nvCJD, eine Autopsie wies jedoch in seiner Milz die für die Krankheit typischen Prionen nach.
Der erste Fall einer nvCJD-Infektion durch Blutspende war Ende vergangenen Jahres bekanntgeworden. Seit vergangenem April dürfen in Großbritannien Menschen, die seit Januar 1980 Fremdblut erhalten haben, selbst kein Blut mehr spenden. In diesem Jahr starben in Großbritannien bislang 3 Menschen an der Krankheit, die wahrscheinlich durch den Verzehr von BSE-infiziertem Rindfleisch übertragen wird. Im vergangenen Jahr erlagen 18 Menschen der Krankheit. Die Gesamtzahl der wahrscheinlichen Erkrankungen seit Auftreten der Krankheit liegt in dem Land bei 147. [mehr]
24.7.2004 (bse-p/yahoo/sp). Ein neuer Lebensmittel- Skandal zeichnet sich ab: In Puten aus Deutschland haben dänische Wissenschaftler hochgefährliche, resistente Salmonellen- Bakterien gefunden. Das berichtet heute der Spiegel vorab. Die Bakterien seien unempfindlich gegenüber den meisten Antibiotika. Das einzige Mittel Florphenicol, das wirke, sei aber nicht für die Human- Medizin zugelassen.
Wenn diese Salmonellen eine schwere Darminfektion beim Menschen auslösen, gebe es keine Behandlungsmöglichkeit, sagt Frank Aarestrup vom Dänischen Institut für Lebensmittel- und Veterinär- Forschung in Kopenhagen. Dies sei ein ganz reales Risiko für den Verbraucher. Woher die mit dem Superkeim verseuchten Puten stammen, wollten die Dänen nicht sagen. Dies sei Sache der deutschen Behörden [Ed: nun wird sich zeigen, ob die Bundesverbraucherschutzministerin für Transparenz sorgen kann, sonst droht ein Boykott allen Putenfleisches].
Andreas Schroeter vom Nationalen Referenzlabor für Salmonellen in Wernigerode berichtete, hochresistente Salmonellen hätten bereits Todesopfer gefordert. Besonders gefährdet seien Kleinkinder, Senioren und Kranke. Experten des Labors hätten erst kürzlich in einem Sachstandsbericht angemahnt, Antibiotika in der Tierzucht restriktiver einzusetzen, um eine weitere Resistenz- Ausbreitung zu vermeiden, berichtete das Magazin.
[RKI-Bulletin vom Februar 2004]
[Lebensmittel-Skandale Europas]
15.7.2004 (bse-p/yahoo). In einigen Bundesländern regt sich jetzt Widerstand gegen die scharfen Vorschriften zur Eindämmung des Rinderwahns BSE. Auf Kritik stieß heute in Niedersachsen und Brandenburg vor allem die derzeit geltende Altersgrenze für vorgeschriebene Tests bei geschlachteten Rindern und die Regelung zur Kohortenschlachtung.
Bayern und Rheinland-Pfalz warnten dagegen vor einer Lockerung der Kontrollen. Auch Thüringen sieht keinen Anlaß für eine Veränderung der Praxis. Auslöser der Diskussion war die Forderung Sachsens nach einer Lockerung der BSE- Kontrollen.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 54 BSE- Fälle nachgewiesen. In Großbritannien waren es 614 und in Frankreich 138. Von 1. Januar 2001 bis 31. Mai 2004 wurden in Deutschland nach Angaben des Bundesverbraucherministeriums insgesamt 9.553.796 Rinder auf BSE untersucht. Innerhalb dieses Zeitraums wurden 311 BSE- Fälle amtlich festgestellt. Spitzenreiter ist Bayern mit insgesamt 122 Fällen.
[BSE-Zahlen weltweit]
[BSE-Zahlen Deutschland]
4.7.2004 (bse-p/inserm). Frankreich ist bislang nach Großbritannien das zweite Land mit einer relativ hohen Zahl von BSE-Opfern. Das muß Ursachen haben. Jetzt haben Wissenschaftler des Pariser Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale (INSERM) etwas Licht ins Statistik- Dunkel gebracht. Nach ihren Analysen muß es in Frankreich zwischen 1980 und Juni 2000 insgesamt 301.200 Rinder gegeben haben, die mit BSE infiziert waren, heißt es in in der Publikation The unrecognised French BSE epidemic in Veterinary Research (Volume 35, 349362). In dieser Zeit wurden amtlich aber nur 103 BSE-Fälle durch Beobachtung erkannt.
Deshalb müsse das Fleisch von um die 47.300 BSE- Rindern auf den Tellern französischer Verbraucher gelandet sein, schließen die Autoren Virginie Supervie und Dominique Costagliola aus den Ergebnissen ihrer Untersuchungen. In scharfer Form kritisiert daher Cosagliola die französischen Behörden: Diese haben seit einiger Zeit gewußt, daß die offiziellen Statistiken nicht das wahre Ausmaß der BSE- Epidemie widerspiegeln, heißt es. Laut amtlicher Zählung gab es in Frankreich bis zum 32.12.2003 lediglich 891 BSE- Rinder. Das heißt, es wurden nur 1,9 % der BSE- kranken Rinder erkannt.
In Frankreich verfütterten die Rinderzüchter noch 1989 an Rinder das (verseuchte) britische Tiermehl. Auch waren französische Herden bereits in den achtziger Jahren längst mit BSE infiziert unerkannt, wie das Forscherteam jetzt herausgefunden hat. Frankreich hat die Kontrolle der eigenen Viehbestände erst begonnen, nachdem 1991 das erste französische Rind BSE- Symptome zeigte.
[14.11.2000: BSE-Pressekonferenz mit Premierminister Lionel Jospin]
[00.07.2004: The unrecognised French BSE epidemic] (Veterinary Research)
Allerdings wurden bei uns seit 2001 bis 2003
nur 285 BSE-Fälle registriert, während
in Frankreich es in diesem Zeitraum, wo BSE-
Tests durch die EU vorgeschrieben waren, 650 BSE- Fälle sind. Insofern darf
vermutet werden, daß der Fehler in der deutschen BSE- Statistik nicht ganz so
groß wie in Frankreich ist. Aber wissenschaftlich untersucht hat das bislang
wohl noch keiner. Warum nicht? War etwa schon wieder Stoiber dagegen?
[16.02.1997: Erhebliche Lücken bei deutschen BSE-Kontrollen]
3.7.2004 (bse-p/d-funk).
In Frankreich ist ein Mann gestorben, der vermutlich mit der neuen Variante der
Creutzfeldt- Jakob- Krankheit (nvCJD) infiziert war.
Der 55-jährige Familienvater sei am Donnerstagmorgen [1.7.2004] in einem
Krankenhaus in Bry-sur-Marne bei Paris gestorben, teilte die Gemeinde mit. Wie die
Zeitung Le Parisien berichtete, litt
der Mann seit mehreren Monaten unter Stimmungsschwankungen und
Gedächtnisstörungen.
Nach 4 Männern und 2 Frauen wäre es in Frankreich der 7. Todesfall im
Zusammenhang mit nvCJD, der menschlichen Form der Rinderseuche BSE. In
Großbritannien starben bereits 141 Menschen an
Creutzfeldt- Jakob. Weltweit sind damit bislang 152 Menschen an den Folgen von
BSE gestorben.
2.7.2004 (khd/sda).
In der Schweiz ist der weltweit erste Fall einer BSE-Erkrankung bei einem Buckelrind
entdeckt worden. Betroffen ist ein 18-jähriges Zwerg- Zebu aus dem Zoo in Basel,
wie das Bundesamt für Veterinärwesen
(BVET) heute mitteilte. Das Tier fiel durch
leichte Bewegungsstörungen auf. Es rutschte im Stall aus, fiel um oder lief mit
den Hörnern in Hindernisse. Das Tier wurde bereits im April getötet. Eine
Autopsie des Hirns habe den Verdacht bestätigt.
Das BVET vermutet, daß die BSE-Infektion zu einer
Zeit erfolgte, als noch Tiermehl an Wiederkäuer
verfüttert wurde. Dies ist in der Schweiz seit dem Auftreten des ersten BSE-
Falls 1990 verboten. Bisher war kein einziger Fall eines BSE-kranken Buckelrindes
bekannt. Zebus sind die Hausrinder Südasiens, Afrikas und Südamerikas.
Sie gelten in ihrem natürlichen Lebensraum als besonders widerstandsfähig,
vor allem gegen Hitze und Tropenkrankheiten.
22.6.2004 (khd/cnn).
In den USA ist das erste Todesopfer im Zusammenhang mit der Rinderseuche
BSE zu beklagen. Die 25-jährige Charlene Liana Singh
aus Florida hat sich nach Vermutung der US-Gesundheitsbehörden Anfang der 90er-
Jahre in Großbritannien mit der neuen Variante der Creutzfeldt- Jakob- Krankheit
(nvCJD) durch den Verzehr von BSE- verseuchtem
Rindfleisch infiziert. Diese Creutzfeld- Jakob- Krankheit ist die menschliche Form des
Rinderwahnsinns.
Singh lebte bis 1992 mit ihrer Familie in England. Die Ärzte diagnostizierten
zunächst eine Depression. Vor 2 Jahren wurde bei ihr dann
nvCJD festgestellt. Ihr Vater Patrick Singh sagte
heute in der Zeitung The Miami Herald, seine Tochter sei am Sonntag
[20.6.2004] gestorben. Ein Sprecher des Zentrums für Krankheitenkontrolle,
Llelwyn Grant, sagte, bisher seien in den USA im Zusammenhang mit nvCJD noch keine
Todesfälle bekannt geworden. In Großbritannien sind seit 1995 an der
tödlichen Krankheit mehr als 140 Menschen
gestorben. Die Fälle gehen dort
auf den BSE- Ausbruch in den 80er und 90er Jahren
zurück.
16.6.2004 (khd/yahoo).
Ein Bauer, ein Metzger und ein Tierarzt aus dem Kreis Waldshut (Baden-
Württemberg) sollen wegen unterlassener BSE- Tests zur Verantwortung gezogen
werden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Waldshut- Tiengen wurden gegen die 3
Männer Strafbefehle erlassen. Die Höhe der einzelnen Strafen liegt
zwischen 750 und 4500 Euro. Gegen 12 weitere Verdächtige wurden die
Ermittlungen eingestellt.
Den Landwirt beschuldigt die Staatsanwaltschaft, in 13 Fällen vorsätzlich
Fleisch von Rindern ohne erforderliche BSE- Untersuchung in den Verkehr gebracht zu
haben. Der Tierarzt soll dazu Beihilfe geleistet haben. Dem Metzger wird ebenfalls
vorgeworfen, nicht untersuchtes Fleisch verkauft zu haben. Gegen die Strafbefehle
können die Beschuldigten Einspruch einlegen.
11.6.2004 (khd/yahoo).
In Sachsen ist mit PCB verseuchtes
Tierfutter gefunden worden. Ein Hersteller von Tiernahrung stellte in einem
Futtermittel einen stark erhöhten PCB- Gehalt fest, wie das sächsische
Landwirtschaftministerium mitteilte. Der Grenzwert für die krebsaulösende
Substanz sei um ein Vielfaches überschritten, heißt es.
Die PCB-Belastung stammt vermutlich aus Pflanzenöl, das zur Herstellung des
Futters verwendet wurde. Nach derzeitigen Erkenntnissen sind 1269 Tonnen Futter
vergiftet. Das Dresdner Ministerium geht davon aus, daß die belastete
Tiernahrung bereits verfüttert worden ist.
[16.09.1999:
Bilanz des Dioxin-Skandals]
28.5.2004 (bse-p/yahoo).
Die meisten neuen Krankheiten des vergangenen Jahrzehnts hat sich
der Mensch über Tiere zugezogen. Die Regierungen müßten dringend
verhindern, daß sich weitere zoonotische Krankheiten
[Zoonosen] auf den Menschen
ausbreiteten, forderten jetzt Experten auf einer Konferenz der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) in Genf.
Zu den Zoonosen zählen neben der HIV-Infektion (AIDS) die neue Lungenkrankheit
SARS oder die neue Variante der Creutzfeldt- Jakob- Krankheit
(nvCJD), die durch den Verzehr von BSE-
infiziertem Fleisch verursacht wird. Die Gefahr durch neue Krankheiten besteht nach
Einschätzung der Experten unvermindert fort, weil der Mensch immer stärker
in zuvor unberührte Lebensräume von Tieren eindringt.
[mehr]
24.5.2004 (khd/yahoo).
Wissenschaftler der École Nationale Vétérinaire (Toulouse)
haben jetzt krankmachende Prionen
im Muskelfleisch von Schafen nachgewiesen. Die Tiere litten an der Traberkrankheit
(Scrapie), zeigten aber noch
keinerlei klinische Symptome der tödlichen Prionkrankheit. Das berichtet das
Team um Olivier Andréoletti in der aktuellen Ausgabe von
Natur Medicine
(DOI: 10.1038/nm1055).
Erstmals seien damit Prionen im Muskelfleisch einer Tierart nachgewiesen worden, die
von Menschen gegessen werde, schreiben die französischen Wissenschaftler.
Allerdings sei die im Muskelfleisch gefundene Prionen- Konzentration um den Faktor
von rund 5000 geringer als im Gehirn. Ob die im Muskelfleisch gemessene Prionen-
Konzentration für den Menschen gefährlich ist, konnten die Forscher nicht
mitteilen.
[Deshalb: Rat zum Kauf von Lammfleisch]
[05.03.2003:
Scrapie-Erreger nach oraler Infektion im Muskelfleisch nachgewiesen]
21.5.2004 (bse-p/yahoo).
Mit der EU werde derzeit diskutiert, Jungrinder ab 2005 erst ab einem Alter von 30
Monate auf BSE zu testen. Das sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Renate
Künast (Grüne) heute anläßlich der 14. Brandenburgischen
Landwirtschaftsausstellung (BraLa) in Paaren im Glien bei Berlin. Auch über die
derzeit geltende Kohortenregelung werde verhandelt, nach der die ganze Kohorte bei
einem BSE-Fall getötet werden muß. Dort gebe es noch keine konkreten
Ansatzpunkte.
An der hierzulande geltenden Altersgrenze von 24 Monaten ist in den letzten Monaten
mehrfach auch von der EU Kritik geäußert worden, da die
verfügbaren BSE-Standardtests zwischen einem Alter von 24 bis 30 Monaten noch
kein sicheres Ergebnis liefern. Bei rund 300 festgestellten BSE-Fällen sind in
Deutschland nur 2 Tiere (0,7 %) jünger als 30 Monate gewesen
(BSE-Fall Nr. 15
und Nr. 27).
[10.01.2004:
Erhebliche Lücken bei BSE-Tests]
19.5.2004 (bse-p/yahoo/pte).
Wissenschaftler der Universität Göttingen und des Berliner Robert-
Koch- Instituts (RKI) haben bei Versuchen mit Hamstern jetzt festgestellt, daß
sich Prionen (Erreger von
Rinderwahnsinn BSE
oder der Schafskrankheit Scrapie)
bereits vor dem Auftreten von klinischen Symptomen in der Muskulatur nachweisen
lassen. Das berichten der Neuropathologe Walter Schulz- Schaeffer (Göttingen)
und Michael Beekes (RKI) in der
aktuellen Ausgabe des
Journal of Clinical Investigation.
Die Forscher infizierten die Hamster über die Nahrung mit
Scrapie. Nach etwa
4/5 der Inkubationszeit waren in den Muskeln der Extremitäten, im
Kaumuskel und in der Zunge der klinisch gesund erscheinenden Hamster Spuren der
Erreger nachzuweisen. Bereits im vergangenen Jahr hatte eine Gruppe um Beekes
Prionen in Muskeln infizierter Hamster nachgewiesen, nachdem die Tiere Scrapie-
Symptome gezeigt hatten. Schweizer Forscher hatten zudem Erreger der tödlichen
Creutzfeldt- Jakob- Krankheit (CJD) in
Muskeln und Milz gestorbener Patienten gefunden.
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[05.03.2003:
Scrapie-Erreger nach oraler Infektion im Muskelfleisch nachgewiesen]
1.5.2004 (bse-p).
Die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg hat das Verfahren gegen die am
Nitrofen- Skandal von 2002
beteiligten Firmen vor 2 Wochen eingestellt. Es könne nicht der Nachweis
erbracht werden, daß das Inverkehrbringen nitrofen- belasteten
Getreides die menschliche Gesundheit konkret gefährdet hätte,
heißt es. Eine Untersuchung zu Mißbildungen bei Ungeborenen, die durch
das Nitrofen ausgelöst worden sein könnten, erfolgte durch die
Staatsanwaltschaft nicht.
[mehr]
18.4.2004 (khd/yahoo).
Göttinger Neurologen wollen die Diagnose- Möglichkeiten zur Erkennung der
Creutzfeldt- Jakob- Krankheit (CJK oder CJD)
verbessern. Das auf drei Jahre angelegte CJK-Netz wird vom
Bundesministerium für Forschung und Technologie mit 1 Million Euro
gefördert. Damit soll vor allem die Zusammenarbeit zwischen Neurologen und
Psychiatern verbessert werden. In Deutschland erkranken derzeit pro Jahr rund 140
Menschen an der klassischen Creutzfeldt-Jakob- Form. Die Tendenz ist
steigend, stellt die Göttinger Neurologin Inga Zerr fest.
An dem neuen Netzwerk beteiligen sich insgesamt 24 Krankenhäuser aus
Niedersachsen, Bayern und Hessen, die den Göttinger Wissenschaftlern
CJK- Verdachtsfälle melden. Die Göttinger Neurologen untersuchen die gemeldeten Patienten
mit neuen biochemischen und bildgebenden Verfahren. Um Fehldiagnosen zu vermeiden,
werden die Ergebnisse der Untersuchungen in einer Datenbank gespeichert und für
die behandelnden Ärzte zugänglich gemacht.
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12.4.2004 (khd/yahoo1/yahoo2).
Im Regierungsbezirk Tübingen ist ein weiterer Fall der Schafskrankheit
Scrapie aufgetreten. Wie die
Behörde vor Ostern mitteilte, wurde die Traberkrankheit bei einem verendeten
Schaf festgestellt. Das Tier stammt aus einem kleinen Bestand mit 17 Muttertieren.
Zur Sicherheit werden aus der Herde jetzt diejenigen Schafe getötet, deren
Erbanlagen eine Anfälligkeit für Scrapie vermuten lassen.
Bereits Anfang April wurde bekannt
Die Traberkrankheit wie Scrapie auch genannt wird wird wie BSE durch
Prionen ausgelöst. Eine
spezifische Therapie der Erkrankung gibt es bislang nicht. Die Bestände werden
gesperrt, anfällige Tiere getötet und unschädlich beseitigt. Wegen
der langen Inkubationszeit und der spät einsetzenden Symptome ist die frühe
Aussonderung erkrankter Tiere schwierig. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland
insgesamt 23 Scrapie- Fälle registriert.
15.4.2004 (bse-p/ard). Erneut ist in Baden-Württemberg ein Schaf an der
Prionen- Krankheit Scrapie verendet. Das Tier wurde im Regierungsbezirk
Tübingen gehalten, wie das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart heute
mitteilte.
[14.01.2004: Scrapie-Fall in Bayern]
9.4.2004 (khd/pte).
Das groß angelegte Forschungs- Projekt zur BSE-Verbreitung bei britischen
Schafen hat zu ersten Ergebnissen geführt. Danach erkrankten Schafe nicht an
der konventionellen Form des Rinderwahns. Beobachtet wurde aber eine neue Form
von BSE eine Variante, die sich offensichtlich an die Schafe
angepaßt hat.
Das britische Department for Environment, Food and Rural Affairs
(DEFRA) hat
jetzt in Weybridge mitgeteilt, daß die Veterinary Laboratories Agency
(VLA) eine Form von
Scrapie nachgewiesen hat, die
bisher in Großbritannien unbekannt war. Ein DEFRA- Sprecher erklärte
dazu, daß die in den Gehirnen der Schafe nachgewiesene Prionen über
ähnliche Eigenschaften verfügen wie Prionen bei experimentell
hervorgerufenem Rinderwahn BSE. Bei weitergehenden Untersuchungen konnte aber keine
Ähnlichkeit mit BSE oder bisher bekannten Formen von Scrapie nachgewiesen
werden.
Prionkrankheiten bei Schafen werden anders als bei Rindern direkt von Schaf zu Schaf
übertragen. Das bedeutet, daß BSE trotz des Verbots bestimmter
Futtermittel tierischen Ursprungs sich noch immer verbreiten könnte. Mit BSE
angesteckte Schafe entwickeln wie es 2000 vermutet wurde eine BSE-artige Krankheit, die von
einer normalen Scrapie nicht zu unterscheiden sei, stellten die Forscher
fest. Dieser Umstand erschwerte laut NewScientist die Entdeckung der BSE- Variante
zusätzlich.
Infektiöse Prionen solcher
Schafe verhalten sich weiter wie BSE- Prionen und können daher beim Menschen die
tödliche Creutzfeldt- Jakob- Erkrankung (nvCJD) auslösen. Außerdem sind bei Schafen solche
Prionen in mehr Gewebearten vorhanden als beim Rind. Dazu gehören auch das vom
Menschen verzehrte Muskelfleisch. Daher könnten BSE- verseuche Schafe mehr
Erkrankungen beim Menschen auslösen als infizierte Rinder, heißt es. Im
Jahr 2001 scheiterte ein Versuch BSE bei Schafen nachzuweisen spektakulär. Denn
im Labor kam es damals zu einer Verwechselung von Schafs- mit Rinderhirnen
[bse-page berichtete].
[Rat zum Kauf von Lamm- Fleisch]
[27.12.2000: Wissenschaftler fordern BSE-Tests für Schafe]
8.4.2004 (khd/vwd/ots).
Die Züricher Prionics AG
hat jetzt von der US-Genehmigungsbehörde USDA die
Zulassung für zwei BSE- Schnelltests für den Gebrauch im erweiterten
BSE- Überwachungsprogramm
in den USA erhalten. Die BSE-Tests Prionics-Check WESTERN und
Prionics-Check LIA werden künftig in den USA von Roche Diagnostics
vertrieben. Damit erhält die Prionics AG die US-Zulassung für ihre
Prionen- Tests fast zeitgleich mit ihren US-Konkurrenten.
Die Hürden waren in der Tat sehr hoch, da die US-Behörden für
den Import von biotechnologisch hergestellten Produkten strenge Kriterien anlegen und
daher die Produktionsstätten vor Ort inspizieren mußten,
erklärte Dr. Markus Moser, CEO der Prionics AG. Daß die Prionics trotz
dieser hohen Anforderungen mit den amerikanischen Konkurrenten mithalten konnte,
bedeutet daß die USA den Prionics- Tests große Bedeutung zumesse.
31.3.2004 (bse-p/ag).
Für Fleischpanscher kommen demnächst schlechte Zeiten. Mit einem an der
Universität Gießen neu entwickelten molekularbiologischen Test können
winzige Spuren von BSE-Risikomaterial in
Fleischwaren nachgewiesen und bestimmten Tierarten zugeordnet werden. Damit
können wir unterscheiden, ob etwa Brühwürste Gehirn und
Rückenmark von Pute oder Schwein enthalten, was erlaubt ist, oder aber
was verboten ist von Wiederkäuern wie Rindern, sagte Professor
Michael Bülte vom Institut für Tierärztliche Nahrungsmittelkunde in
Gießen.
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31.3.2004 (bse-p). Um die Bildung von krankhaften Eiweißablagerungen quasi im
Reagenzglas studieren zu können, haben Forscher des Paul Scherrer Instituts (PSI) und der Universität Manchester
ein einfaches Modellsystem entwickelt. Die Wissenschaftler erhoffen sich, damit die
Rätsel um Krankheiten wie Alzheimer, Creutzfeldt- Jakob oder Diabetes Mellitus
Typ 2 zu lösen, berichten die Forscher in den
Proceedings of the National
Academy of Sciences (Washington).
Viele unheilbare Krankheiten sind begleitet durch die Ablagerung von Protein- Fasern.
So sind im Hirn verstorbener Alzheimer- Patienten Amyloid- Fibrillen als Plaques nachweisbar, ebenso
treten unlösliche Ablagerungen in der Bauchspeicheldrüse von Zuckerkranken
auf. Warum sich aber Proteine falsch falten und sich im Gewebe ablagern, ist im
Detail noch immer unbekannt.
Mit einem vom Forscherteam um Michel Steinmetz (PSI) und Richard Kammerer (Manchester)
synthetisch hergestellten Miniprotein können jetzt molekulare Umlagerungen im
Reagenzglas simuliert und studiert werden. Denn das konstruierte Miniprotein ist bei
niedriger Temperatur stabil und löslich. Bei höherer Temperatur lagert es
sich in unlöslichen Protein- Fasern um. Diese sind
Amyloid- Fibrillen aus kranken Geweben täuschend ähnlich.
Mit diesem Modell können die Wissenschaftler der Frage nachgehen, welche
Faktoren den löslichen Zustand des Miniproteins stabilisieren und welche die
fibrillöse Ablagerung begünstigen. Dazu werden gezielt Amino- Säuren
ausgetauscht beziehungsweise chemisch verändert. Die Forscher erhalten so
Hinweise darauf, wie die einzelnen Amino- Säurenketten in den Amyloid- Fibrillen
gepackt sind. Bisherige Studien lassen darauf schließen, dass amyloide
Fibrillen aus gegenläufig angeordneten Faltblättern bestehen und dass ihre
Bildung auf gewissen Wechselwirkungen zwischen wasserabweisenden Aminosäuren
beruht.
[16.05.2002: Alzheimer Wirkstoff löst gefährliche Klumpen] (SPIEGEL)
19.3.2004 (khd/nat). Die britische Regierung beschloß jetzt eine drastische
Vorsichtsmaßnahme: Wer in den vergangenen 24 Jahren einmal eine Blutspende
bekommen hat, darf selbst kein Blut mehr spenden. Etwa 52.000 Blutspender werden von
der neuen Regelung betroffen sein.
Die Briten ziehen damit eine Konsequenz aus einem im Dezember aufgetretenen Fall
von nvCJD. Gesundheitsminister John
Reid sagte dazu, es gebe den Verdacht, daß der Patient, der an der neuen
Variante der Creutzfeldt- Jakob- Krankheit (nvCJD) leidet, durch eine Blutspende
infiziert worden sei. Der Mann hatte vor seiner Erkrankung Blut von einem Spender
erhalten, der später an nvCJD starb [bse-p berichtete].
Noch ist unklar, ob der Patient sich tatsächlich durch die Blutspende oder doch
über das Verspeisen von BSE-infiziertem Fleisch angesteckt hat. Ein gewisses
Risiko, sich über fremdes Blut mit dem Erreger zu infizieren, gibt es aber,
meinen Wissenschaftler. Das Risiko ist sehr gering, sagte Roy Anderson
vom Imperial College London dem Nature Science Update, aber es ist theoretisch
möglich. Bei Versuchen mit Schafen habe sich gezeigt, das kontaminiertes
Blut eine CJD- artige Krankheit verursachen kann.
16.3.2004 (khd/ag). Knapp 3 Monate nach dem ersten BSE-Fall in den USA will das Landwirtschaftsministerium in
Washington die BSE-Tests auf mehr als 221.000 Tiere ausweiten. Damit würden 10
Mal mehr Tiere getestet als im vergangenen Jahr, hieß es.
Der Großteil der Rinder gelte als BSE- Risikogruppe und weise Ausfälle des
Nervensystems auf. Von den Tests betroffen seien zudem 20.000 ältere Tiere.
Die Kosten liegen laut Landwirtschaftsministerin Ann Veneman bei rund 70 Millionen
Dollar. Nach Bekanntwerden des ersten BSE-Falles in den USA im Dezember 2003 haben
fast 50 Staaten ein Importverbot für amerikanisches Rindfleisch
verhängt.
15.3.2004 (khd/yahoo). In 2 Labors in Passau und Westheim wurde bei den BSE-Tests
erheblich geschlampt. Das Fleisch positiv getesteter Rinder war 2001 in den Handel
gelangt, wie heute die Kemptener Staatsanwaltschaft mitteilte. Sie hat Anklage gegen
die Betreiberin der beiden Labors erhoben.
In Passau sollen zwischen März und Juli 2001 4 positive, 50 grenzwertige und 78
ungültige BSE-Tests als negativ deklariert worden sein. Das Fleisch hätte
aber als zum Verzehr untauglich beschlagnahmt werden müssen.
Das Labor in Westheim verantwortete 30.000 BSE-Tests. Weil es für diese
Einrichtung nicht einmal eine Genehmigung gab, hätte das Fleisch ebenfalls
beschlagnahmt werden müssen. Durch die illegalen Tests soll das Fleisch zum
Verbrauch freigegeben und über bayerische Schlachthöfe ausgeliefert worden
sein.
Weitere gravierende Mängel bei BSE-Tests stellte die Kemptener
Staatsanwaltschaft bei einem Datenabgleich Ende 2003 fest. Seitdem wird in Bayern
gegen 92 Verantwortliche von Schlachtbetrieben und Landwirte sowie 123 amtliche
Tierärzte und Fleischbeschauer ermittelt.
Dieser BSE-Fall ist nach offizieller Zählung, die erst
Ende November 2000 beginnt,
gleichzeitig der 300. originäre Fall bundesweit. Berücksichtigt man alle
seit 1992 in Deutschland entdeckten BSE- Rinder, dann gibt es hierzulande nun 306
amtlich festgestellte BSE- Fälle. 2000 wurden bundesweit 7 BSE- Fälle
entdeckt, 2001 waren es 125, 2002 gab es 106, 2003 waren es nur noch 54 und 2004
wurden bislang 8 BSE- Fälle festgestellt. Die jährliche Anzahl ist somit
seit 2001 stetig gesunken. In der Schweiz, die früher mit BSE-
Abwehrmaßnahmen begonnen hatte, ist im laufenden Jahr noch kein einziger BSE-
Fall aufgetreten.
[Rinderhaltung in Deutschland]
8.3.2004 (khd/yahoo). Im Regierungsbezirk Tübingen hat sich ein
Schlachtschaf mit der Prionen- Krankheit Scrapie infiziert. Die sogenannte Traberkrankheit wurde von der
Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten festgestellt, wie das
Agrarministerium heute in Stuttgart mitteilte. Mitte Februar war die Krankheit
zuletzt im Regierungsbezirk Freiburg aufgetreten.
6.3.2004 (khd/vwd). Das erst vor eineinhalb Jahren eingeführte Agrar-
Qualitätssiegel QS der CMA geht aus der Affäre um
unterlassene BSE-Tests erheblich
beschädigt hervor. Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel heute vorab
meldete, hat die
QS-Geschäftsführung Recherchen der Verbraucherorganisation Foodwatch
[bse-page berichtete] nun
bestätigt, wonach auf 8 Schlachthöfen mit QS-Zulassung in 4
Bundesländern einzelne Tiere fälschlicherweise nicht auf BSE getestet
worden waren.
Dabei habe es sich um ungewolltes menschliches Versagen gehandelt.
Derzeit prüfe das Unternehmen Sanktionen. Mit dem QS-Zertifikat wollen
Landwirte, Schlachthöfe und Verkaufsorganisationen die Qualität und
Sicherheit deutscher Lebensmittel garantieren. Noch im Januar hatte der Deutsche
Bauernverband die Foodwatch- Studie verrissen und darauf bestanden, daß das QS-Siegel ein
Prüfzeichen für Sicherheit sei. Verbraucher wissen nun,
daß sie sich darauf nicht verlassen können.
[mehr]
[10.01.2004: BSE-Schlamperei der Bundesländer]
17.2.2004 (khd/br). Italienische Forscher haben eine neue Variante des
Rinderwahnsinns (BSE) entdeckt, deren
Erreger mehr dem der menschlichen Creutzfeldt- Jakob- Krankheit
(CJD) ähnelt. Bei 2 von 8 BSE-
infizierten Kühen, die vor dem Schlachten keine Krankheitssymptome zeigten,
fanden die Forscher aus Verona ähnliche Hirnschäden, wie sie auch
bei menschlichen Opfern der sporadischen Form von Creutzfeldt- Jakob nach deren Tod
festgestellt werden. Die Ergebnisse sind in den Proceedings of the National Academy of Science
veröffentlicht worden.
BSE-Verursacher sei hier eine neue
Prion- Variante gewesen, die bisher nur bei den sporadischen CJD- Fällen
nachgewiesen wurde, nicht jedoch beim Rinderwahnsinn, heißt es in der Studie
des italienischen Forscherteams unter Leitung des Neurologen Salvatore Monaco. Die
neuen Befunde legen den Verdacht nahe, daß auch Menschen, die an der
sporadischen CJD (etwa 1 Fall auf 1 Million Menschen) erkranken, sich durch den
Genuß von Rindfleisch infiziert haben könnten. Die derzeit praktizierten
BSE-Tests können auch die neue BSE-Variante erkennen.
[12.09.2003: BSE-Variante in Japan?]
31.1.2004 (khd/d-funk/info-radio). Deutsche Gesundheitsbehörden bereiten sich auf den
möglichen Ausbruch einer Super- Grippe vor. Die Vogel- Grippe in Asien hat
für uns den Zeitdruck noch einmal erhöht, sagte der Chef des Robert-Koch- Instituts, Reinhard Kurth,
dem Spiegel. Die Experten befürchten, daß sich der Virus der
Vogel-Grippe mit dem menschlichen Grippe- Virus verbinden könnte und damit eine
Pandemie auslösen könnte.
In diesem Fall würde ein Krisenplan in Kraft treten, der
erstmals die massenhafte Verteilung des antiviralen Medikaments Tamiflu
vorsieht. Neben einer Impfung ist dieses Mittel der einzige Schutz gegen
eine mögliche Super- Grippe. Denn ein Impfstoff steht derzeit nicht zur
Verfügung. Ein Neu-Entwurf für den Plan werde in Kürze dem
Bundesgesundheitsministerium übergeben, sagte Kurth.
Das Medikament solle im Ernstfall zunächst an 3 Millionen Ärzte,
Krankenschwestern und andere Mitglieder des Gesundheitswesen verteilt werden,
berichtet das Nachrichtenmagazin. In einer zweiten Welle würden 3,8 Millionen
Menschen bei der Polizei und an wichtigen Verwaltungsstellen versorgt werden, um die
öffentliche Ordnung aufrechzuerhalten. Als dritte Gruppe kämen dann
chronisch Kranke an die Reihe. Insgesamt müßte der Wirkstoff für
mindestens 20 Millionen Bundesbürger bereitstehen.
[23.01.2004:
Gefahr durch Vogel-Grippe droht]
2.2.2004 (khd/info-radio). In Vietnam könnte es nach Angaben der WHO
bereits zu einer Infektion mit Vogel-Grippe zwischen Menschen gekommen sein. Danach
sollen sich 2 Schwestern, die an der Vogel-Grippe gestorben sind, bei ihrem ebenfalls
verstorbenen Bruder angesteckt haben. Unterdessen ist in Hamburg ein Verdachtsfall
von Vogel-Grippe aufgetreten. Eine Thailand- Reisende und eine Kontaktperson wurden
isoliert.
[WHO: Disease Outbreak News]
Und in Deutschland?
8.7.2004 (khd).
Natürlich stellt sich die Frage, wie es hierzulande mit der amtlichen
BSE- Statistik aussieht. Denn auch Deutschland hat in den kritischen Jahren
reichlich britisches Tiermehl importiert. Und
bei uns setzte die staatliche BSE- Überwachung der Viehbestände de-facto
erst im Dezember 2000 ein. Deshalb gilt als sicher, daß auch die
deutsche BSE-Statistik kein reales Bild
über die Zahl der tatsächlichen BSE-Fälle seit 1980 wiedergibt.
[24.08.1997: Werden in Deutschland 238 BSE-Fälle vertuscht?]
[26.01.2002:
Belgische Broiler mit PCB verseucht]
[06.11.2003:
CJD-Übertragung durch Muskelfleisch?]
[09.04.2004:
BSE-Variante bei Schafen gefunden]
[18.05.2004:
Forscher entdecken Ausbreitungsweg von Prionkrankheiten]
[03.03.2004:
Schweiz prüft Verzicht auf BSE-Tests]
[11.03.2004:
20 Prozent aller BSE-Tests sinnlos]
[06.11.2003:
CJD-Übertragung durch Muskelfleisch?]
[24.05.2004:
Prionen auch im Muskelfleisch von Schafen nachgewiesen]
[08.03.2004: Scrapie-Fälle im Bezirk Tübingen und Freiburg]
[13.10.2001: BSE bei Schafen drohen neue Massenschlachtungen?]
8.3.2004 (bse-p/wdr).
Bei einem 1999 geborenen Rind aus dem Kreis Paderborn ist heute die Rinderseuche
BSE festgestellt worden. Das Tier war
bereits am 4. März geschlachtet worden, wie das NRW- Verbraucherministerium
mitteilte. Nachdem der obligatorische Schnelltest den BSE- Verdacht ergab,
bestätigte eine Untersuchung bei der Bundesforschungsanstalt für
Viruskrankheiten der Tiere den Verdacht. Damit sind seit 2000 in Nordrhein-
Westfalen 10 BSE- Fälle aufgetreten. Das Rind stammt aus einem Betrieb mit 87
Tieren. Zwei Nachkommen der Kuh sowie 18 Tiere der Kohorte (Tiere, die mit dem
infizierten Rind ausgewachsen sind) werden vorsorglich getötet und getestet.
Auch die komplette Schlachtcharge wird vernichtet.
Deutschland
ist BSE-frei!
Deutsche Agrarminister
19832001:
Ignatz Kiechle (CSU),
Jochen Borchert (CDU),
Karl-Heinz Funke (SPD).
[BSE-Fälle 1150 in Deutschland]
[BSE-Fälle 151300 in Deutschland]
[BSE-Fälle 301306 in Deutschland]
[15.01.2004: Das QS-Gütesiegel der CMA Eine Verbrauchertäuschung]
[07.04.2004: Schlachthof-Mafia Zur Situation auf deutschen Schlachthöfen] (DIE ZEIT)
[20.10.2003: Neue BSE-Variante auch in Italien]
[19.02.2004: Nur Prionics-Test konnte die neue BSE-variante entdecken]
[Creutzfeldt-Jakob-Tote in Deutschland]
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