27.7.2000 (info-radio/test). Deutsche Verbraucher wünschen nicht, daß auf ihre Eßteller Nahrung kommt, die mit Hilfe der Gentechnik manipuliert wurde. Sie können in solch unnatürlicher Nahrung keinerlei Vorteile erkennen. Die Industrie weiß das. Deshalb versuchen sie nun die klammheimliche Einführung. Die Stiftung Warentest veröffentlicht dazu im August- Heft von test erstmals einen Test von 82 Nahrungsmitteln (Heft Nr. 8, Seite 7984).
Der Test ergab, daß bereits in 31 Produkten und sogar in Babynahrung eindeutig Gen- manipulierte Zutaten auf Mais- oder Soja- Basis enthalten sind. Bei keinem Produkt war die Verwendung von Gentechnik auf der Packung deklariert. Entdeckt wurde auch der in Europa nicht zugelassene Round-up Ready Mais. Verbraucherschützer erwarten nun, daß der Einzelhandel die Gen- manipulierten Produkte aus ihren Regalen unverzüglich verbannt.
5.8.2000 (sp/khd). Die Industrie kann bei der Gen-Food schalten und
walten, wie sie will. Denn sie hat derzeit keinerlei Bestrafung zu
befürchten. Das meldet heute vorab Der Spiegel. Danach sind
außerdem die Aufsichtsbehörden nicht in der Lage, ausreichend
Tests der 21.000 verdächtigen Nahrungsmitteln vorzunehmen.
[mehr]
Wir Verbraucher wollen aber wissen, was wir essen. Es darf nicht sein,
daß diese multinationalen Konzerne vom Typ Life Science
wie
Agrevo (Hoechst + Schering),
Aventis,
DuPont,
Monsanto (Pharmacia) oder
Novartis
(Ciba-Geigy + Sandoz) bestimmen, was auf unsere Eßteller kommt. Dazu
haben sie kein Recht. Wir Verbraucher aber haben ein Recht darauf, ganz
genau zu erfahren, was wir essen. Das übrige regelt dann der
Markt.
16.7.2000 (sp). Die englischen Behörden suchen fieberhaft nach der
Ursache für 4 an Creutzfeldt- Jakob- Krankheit
(CJD) Gestorbenen in Queniborough in der
mittelenglischen Grafschaft Leicestershire. Das jugendliche Alter der
Opfer weist auf BSE- infizierte Kindernahrung hin. In ganz
Großbritannien wurden seit 1996 nach offiziellen Angaben 75
Erkrankungen an der neuen Variante von CJD registriert. Die Zahl der
Todesfälle wird bislang mit 67 angegeben.
[mehr]
8.6.2000 (yahoo). In Frankreich macht man sich Sorgen um eine BSE-
Ausbreitung. Dort beginnt jetzt ein Großtest zur Früherkennung
des Rinderwahns. Nach der zuverlässigen Methode der Schweizer
Firma Prionics werden
48.000 notgeschlachteten Rindern Gehirn- Proben entnommen, an denen schon
nach wenigen Stunden BSE nachgewiesen werden kann. Ergebnisse werden im
Herbst erwartet.
[mehr]
7.6.2000 (yahoo). Die Rinderseuche BSE ist in
Europa, den USA, Kanada und Australien möglicherweise weiter
verbreitet als angenommen. Das belegt eine Studie für die
EU-Kommission. Nach einem Bericht des britischen Fachmagazins
New Scientist sind
Herden in Deutschland, Italien und Spanien wahrscheinlich mit der
Rinderseuche infiziert. Diese Länder gelten offiziell als BSE-frei.
In weiteren neun weiteren Staaten sei eine Verseuchung nicht
ausgeschlossen. BSE gilt als Auslöser der tödlichen Creutzfeldt-
Jakob- Krankheit beim Menschen.
7.6.2000 (yahoo/khd).
In Bayern ist man über den neuen EU-Kurs beim Rinderwahn empört.
Als diskriminierend und verbraucherfeindlich hat der bayerische
Landwirtschaftsminister Josef Miller den Plan der EU-Kommission
bezeichnet, Deutschland aufgrund der Studie den Status BSE-frei
abzuerkennen. In Deutschland habe es keinen einzigen originären Fall
von Rinderwahn gegeben. Die Entsorgung von Schlachtabfällen sei
sicher und entspreche seit Jahrzehnten dem erst kürzlich
eingeführten EU-Standard, erklärte der CSU- Politiker heute in
München. Allerdings werden bislang in Deutschland geschlachtete
Rinder nicht systematisch auf BSE getestet, obwohl dazu längst
Schnelltests existieren, wenden
Verbraucherschützer ein.
[Wahrscheinlich auch BSE-Herden in Deutschland]
3.6.2000 (yahoo).
Britische Rinder, die wegen des Verdachts auf BSE geschlachtet
wurden, werden in einem englischen Kraftwerk nun zur Energiegewinnung
verarbeitet. Das Kraftwerk Glanford in Lincolnshire, in dem
ursprünglich Geflügelabfälle verbrannt wurden, begann vor
zwei Wochen mit der Verbrennung von Rindfleisch und Knochenmehl. Mit der
Verarbeitung von 250 Tonnen pro Tag erzeugt die Station genügend
Strom, um eine ganze Kleinstadt zu versorgen. Das britische
Umweltministerium hatte den Betreibern von Glanford die Genehmigung
erteilt, um die riesigen Bestände an Tiermüll auf der Insel
abzubauen.
In den kommenden drei Jahren sollen in Lincolnshire 85.000 Tonnen
tierischer Abfälle pro Jahr verbrannt werden. Der
Geschäftsführer der Betreiberfirma des Kraftwerkes, Rupert
Fraser, betonte heute, alle Umweltauflagen würden erfüllt.
Gefahr, daß BSE- verseuchtes, prionenhaltiges Material in die
Atmosphäre gelangen könne, bestehe nicht: Wir sind
überzeugt, daß das Risiko für die Öffentlichkeit
absolut unerheblich ist, sagte Fraser.
28.5.2000 (yahoo). Das Schweizer Bundesamt für Veterinärwesen
(BVET) in Bern hat jetzt gefordert,
die Produktion von Rind- und Schweinefutter zu trennen. Die
Schweizer Futtermittelindustrie hält eine solche Trennung für
nicht durchführbar. Immer wieder erkranken aber Rinder an BSE, die
nach dem Fütterungsverbot von Tiermehlen geboren wurden. Das BVET
vermutet deshalb, daß Rinderfutter mit tiermehlhaltigem
Schweinefutter vermischt wird.
[mehr]
20.5.2000 (yahoo1/yahoo2).
Ein Jahr nach dem Dioxin-Skandal ist in Belgien erneut eine Krebs erregende
Substanz in Tierfutter entdeckt worden. Wie Landwirtschaftsminister Jaak
Gabriels heute in Brüssel mitteilte, wird an insgesamt 205 Höfen
geprüft, ob sie PCB- belastetes Futter
verwendeten. Die hohe, den Grenzwert für polychlorierte Biphenyle das
925-fache überschreitende Belastung sei frühzeitig entdeckt
worden. "Es ist ein sehr ernster Fall, und wir unternehmen alles, um die
Verseuchung einzudämmen", sagte Gabriels.
Die betroffenen Bauernhöfe dürften solange kein Vieh an
Schlachthöfe liefern, bis das Ergebnis einer gründlichen
Untersuchung vorliege. Hinweise, das PCB- belastetes Fleisch die
Verbraucher erreicht habe, gebe es keine. Das verseuchte Futter werde
vernichtet. Auch Produkte aus Tieren, die damit gefüttert worden
seien, würden unschädlich gemacht. Belgien hatte nach dem
Dioxin- Skandal im vergangenen Mai ein neues Kontrollsystem eingeführt
und seit dem 3.000 Tests bei Futtermittelherstellern machen lassen. Die
PCB- Belastung wurde bei Routinekontrollen beim Futterhersteller
Baudouin- Cambier in Feluy entdeckt.
19.5.2000 (yahoo). Einen Ansatz zur Behandlung von Prionenstörungen wie
der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD), dem Rinderwahnsinn oder Scrapie hat
jetzt ein internationales Forscherteam gefunden. In der heutigen Ausgabe
von Science
(Band 288, Seite 1257) stellen die Wissenschaftler die Quelle von
Prionen vor. Danach werden Prionen
jene Eiweißstoffe, deren krankhaft veränderte Form diese
Gehirnkrankheiten auslöst von FDC- Immunzellen in der Milz
produziert.
[mehr]
26.4.2000 (zdf). Das ZDF-Magazin "Kennzeichen D" berichtet heute,
daß die im Rahmen der EU- Maßnahmen zur BSE- Bekämpfung
geplante Etikettierung von britischem Rindfleisch in der Praxis nicht
durchführbar ist. Die von Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz
Funke (SPD) in der letzten Woche vorgestellten Kontrollmaßnahmen
gewährleisten nach Ansicht von Peter Steinbüchel, Amtsarzt im
Veterinäramt Düsseldorf, nicht den angestrebten Schutz der
Verbraucher. Denn der Herkunftsnachweis könne nicht am Tier selbst
überprüft werden. Wir müssen uns auf Lieferpapiere
verlassen. Wir sind nicht in der Lage zu überprüfen, in welchem
Umfang diese Angaben richtig sind.
Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn
(Grüne) wies daraufhin, daß die Kennzeichnungen vom Importeur
stammten, der das Fleisch absetzen und damit Geld verdienen wolle. Das
können wir gar nicht kontrollieren. Wir stehen als diejenigen, die
verantwortlich sind für die Veterinärbehörden, eigentlich
vor einem Chaos, sagte Ministerin Höhn dem ZDF.
19.4.2000 (yahoo).
Hirn, Rückenmark und Milz von Rindern und anderen Wiederkäuern
sollen wegen des BSE- Risikos aus der Nahrungskette ausgeschlossen werden.
Wissenschaftler des Ausschusses der EU- Mitgliedsländern gaben heute
in Brüssel eine Stellungnahme über die Sicherheit von
Rindfleischprodukten ab, in der sie auch Blut von Rindern sowie Talg und
Gelatine unter bestimmten Umständen als Risikomaterial werteten.
Rindfleisch am Knochen wie T-Bone-Steak hielten sie indes für
unproblematisch angesichts der Sicherheits- maßnahmen, die London seit
Ausbruch der BSE-Krise vor vier Jahren eingeleitet hat. Rätselhaft
ist noch immer, welche Menge BSE- verseuchten Fleisches beim Verbraucher
die tödliche Creutzfeldt- Jacob-Krankheit
(CJD) auslöst.
[mehr]
16.4.2000 (yahoo/ag).
Die Chancen für ein kurzfristiges Ausmerzen des Rinderwahnsinns
könnten durch eine bisher unbekannte Form der BSE- Übertragung
schwinden. Denn die Übertragungswege der Rinderseuche BSE sind nach
Ansicht des französischen Landwirtschaftsministers Jean Glavany noch
nicht geklärt. Glavany sagte in einem Interview mit der Tageszeitung
Le Monde, abgesehen von der Ansteckung über die Nahrungskette
(Tiermehl) und die Übertragung von der Kuh auf das Kalb im Mutterleib
wiesen wissenschaftliche Untersuchungen auch auf einen möglichen
noch rätselhaften dritten Weg hin. Grund sei die
steigende Zahl der Erkrankungen.
Frankreich hatte 1996 Rinderfutter auf Tierbasis wegen BSE verboten. Da
die Inkubationszeit der Krankheit fünf Jahre beträgt, wird sich
laut Glavany 2001 entscheiden, ob die Erkrankungen in Frankreich alle
über Tierfutter entstanden sind. 1998 gab es in Frankreich 18
Fälle von Rinderwahn, 1999 waren es 31. Am 10. April war der 14.
BSE-Fall in Frankreich seit Jahresbeginn und der 92. seit Auftreten des
Rinderwahnsinns im Lande (in 1991) bekannt geworden. Das Tier war 1995
geboren worden. Ab Mai sollen in den am stärksten betroffenen
Regionen Frankreichs 40.000 Rinder und in den übrigen Landesteilen
8.000 weitere überprüft werden. Die Untersuchung aller 5,7
Millionen Rinder, die jährlich in Frankreich geschlachtet würden,
sei nicht möglich, sagte Glavany.
20.3.2000 (sda). In Frankreich mußten jetzt 2 Rinderherden mit
insgesamt 163 Tieren getötet werden. Wie das
Landwirtschaftsministerium heute in Paris mitteilte, seien in den Regionen
Deux-Servres und Manche 2 BSE- Fälle aufgetreten. Daraufhin seien
die Herden getötet worden. Insgesamt sind den Angaben zufolge seit
Beginn des Jahres in Frankreich 10 BSE-Fälle bekannt geworden. Erst
vergangene Woche war eine Herde von 71 Rindern im Rhonetal wegen BSE
geschlachtet worden.
17.3.2000 (mopo/tsp).
Ungeachtet noch ungelöster BSE-Probleme kann britisches Rindfleisch
wieder in Deutschland verkauft werden, wenn es mit dem Stempel "XEL"
versehen ist. Der Bundesrat stimmte heute in Bonn mit einer Mehrheit von
39 gegen 30 Stimmen einer Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums
zu, das seit 1996 bestehende Importverbot wieder aufzuheben. Neben dem
rot-grün regierten Nordrhein- Westfalen (NRW) stimmten auch
Baden- Württemberg, Bayern, das Saarland und Thüringen gegen die
Wiedereinfuhr britischen Rindfleischs. Brüssel hatte bereits im
vergangenen Jahr wieder britisches Rindfleisch unter Auflagen auf den
EU-Märkten zugelassen.
Die bayerische Gesundheitsministerin Stamm (CSU) bezeichnete die
Aufhebung als völlig voreilig. Auch die NRW-Ministerin
Höhn (Grüne) sieht die Aufhebung des Embargos wegen der
ungeklärten Risiken für die Verbraucher als verfrüht an.
Sie verwies dabei auf 2642 BSE-Fälle in Großbritannien im
vergangenen Jahr und über 50 Tote durch die neue Variante
der Creutzfeldt- Jakob-Krankheit (nvCJD), die
durch mit BSE verseuchten Fleisch verursacht wurden.
[BSE-Experten waren gegen
Export-Freigabe]
[Bundesrat ignoriert
Schutzbedürfnis der Bevölkerung]
13.3.2000 (sp-11/00). Tierfutter aus Klärschlamm und giftigen
Kadavern wird zur Gefahr für die menschliche Ernährung,
schreibt heute Der Spiegel in einem aktuellen Report über die
Usancen bei der Herstellung von Tiermehlen fürs Viehfutter (Heft
11/2000, Seite 7281). Den modernen Abdeckern sei es ziemlich
egal, was da reinkommt. Denn zur Deklaration der Inhaltsstoffe ist
kein Produzent verpflichtet. Die EU läßt zudem die
Futtermittel- Hersteller weitgehend unbehelligt gewähren.
Die amtlichen Kontrolleure schaffen pro Jahr gerade mal 18.000 Stichproben.
Dabei werden in der EU von 3.700 Unternehmen jährlich 120 Mio. Tonnen
Mischfutter produziert. In Deutschland bringen 526 Produzenten 19 Mio.
Tonnen auf den Markt.
Zur Abhilfe setzt Zeit-Feinschmecker Wolfram Siebeck auf einen
Fleischboykott. Das sei das einzige Mittel, um gewissenlose
Geschäftemacher und gleichgültige Agrarier zur Räson zu
bringen, heißt es im Spiegel. Sonst wird der
Mensch zum Endlager, wie 1999 Gerhard
Franz anläßlich des Dioxin- Skandals schrieb.
9.3.2000 (yahoo).
In der Schweiz ist ein weiterer Fall von Rinderwahnsinn aufgetreten. Wie
das Bundesamt für Veterinärwesen
(BVET) heute bekannt
gab, handelt es sich um eine Kuh aus einem Stall in Appenzell- Innerrhoden.
Es ist ein BAB-Fall. Die Zahl der BSE-
Fälle erhöht sich damit im laufenden Jahr auf 9, verglichen mit
25 im ganzen letzten Jahr. In dieser Statistik sind nur die so genannten
klinischen Fälle enthalten, die dem international üblichen
Meldeprozedere entsprechen. Seit einem Jahr sucht die Schweiz in einem
speziellen Überwachungsprogramm (UP) mit dem Test der
Firma Prionics
nach weiteren BSE-Erkrankungen bei Rindern. Seit Jahresbeginn
förderte das UP 4 BSE- Fälle zu Tage, verglichen mit 25 im ganzen
letzten Jahr.
8.3.2000 (yahoo).
In England ist ein Teenager an der neuen Variante der
Creutzfeldt- Jakob-Krankheit (CJD) gestorben. Diese Krankheit gilt als die
"menschliche Form" des Rinderwahnsinns BSE. Ein Sprecher des
Derriford- Krankenhauses in Plymouth bestätigte die Diagnose nach einer
Obduktion. Damit sind in Großbritannien bisher 50 Menschen an den
BSE- Folgen gestorben. Nähere Angaben über das Mädchen
wurden nicht gemacht. Vermutlich habe es sich durch BSE-verseuchtes
Fleisch infiziert, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde.
2.3.2000 (stern/mopo). Ein Forscherteam um den Gießener
Veterinärmediziner Ernst Lücker entwickelte erstmals Tests zum
Nachweis von Hirn und Rückenmark in Lebensmitteln wie Leber- oder
Mettwurst. Darüber berichtet heute die Zeitschrift
New Scientist.
Die Tests ergaben, daß in 15 % der Kochmettwürste und 10 % der
Leberwürste Gehirnmasse oder Rückenmark enthalten waren. Beide
Bestandteile des zentralen Nervensystems der Schlachttiere werden
wenn sie vom Rind stammen als spezifisches
Risikomaterial bezüglich der Verbreitung der Rinderseuche BSE
eingestuft.
Daß derart viel Hirn und Rückenmark in den Würsten
verwendet wird, hat uns überrascht, sagte Lücker.
Das bedeutet aber nicht, daß in Deutschland nun BSE-Risiko
besteht. Auch sei mit den Tests nicht nachweisbar, ob das
Nervengewebe vom Schwein oder vom Rind stammt. Dennoch sollten diese
Bestandteile wegen des bestehenden Risikos nicht in die Nahrungskette
gelangen. Bei Produkten von Spitzenqualität dürften die
Hersteller sie ohnehin nicht verwenden.
[Kritische
Wurstsorten]
[Schweizer Konsumentenforum fordert
Wurst-Importstopp]
29.2.2000 (yahoo).
Das britische Gesundheitsamt will untersuchen, ob sich ein Säugling
durch seine Mutter mit der menschlichen Form der Rinderseuche BSE
angesteckt haben kann. Alle notwendigen Tests seien in die Wege geleitet,
teilte das Gesundheitsamt heute mit. In britischen Medien war berichtet
worden, die Tochter einer an der tödlichen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
(CJD) leidenden Frau sei seit Herbst vergangenen Jahres erkrankt.
Wenn der Säugling ebenso wie die Mutter an der neuen Variante der
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (nvCJD) leide,
könne es sich um den ersten Fall einer Mutter-Kind-Übertragung
handeln, hatte die "Sunday Times" berichtet. Der Neuropathologe der
Mainzer Universitäts- Klinik, Jürgen Bohl, sagte,
das Kleinkind sei sehr jung für den
Ausbruch der Krankheit, die normalerweise nach einer mehrjährigen
Inkubationszeit auftrete. Ein endgültiger Test sei erst nach dem Tode
möglich. Er vermute andere Ursachen für die Gehirnerkrankung des
Babys.
28.2.2000 (yahoo1/yahoo2).
In Dänemark ist erstmals seit 1992 erneut ein Fall von Rinderwahnsinn
(BSE) aufgetreten. Die Landwirtschaftsministerin Ritt Bjerregaard
bestätigte heute in Kopenhagen, daß die gefürchtete
Krankheit bei einer Milchkuh in der Ortschaft Rold Skov in Nordjütland
festgestellt worden sei. Das Tier sei wegen seines merkwürdigen
Verhaltens getötet worden. Bei der Untersuchung des Gehirns sei
dann BSE diagnostiziert worden. Alle anderen 30 Milchkühe und 43
Kälber des Hofes würden umgehend getötet. Der letzte
BSE-Fall war in Dänemark 1992 bei einer aus Großbritannien
importierten Kuh aufgetreten.
Die Ministerin erklärte, daß die Schlachtvorschriften in
Dänemark ab sofort geändert würden. So müssten die mit
BSE in Verbindung stehenden Körperteile Gehirn, Augen und
Rückenmark vollständig aus allen zur Fleischverarbeitung
vorgesehenen Tieren entfernt werden. Sie rate den dänischen
Verbrauchern, derzeit kein Rindfleisch zu kaufen, das diese Teile enthalte.
Trotzdem sei es sehr unwahrscheinlich, daß das Fleisch anderer Tiere
mit BSE in den Handel gekommen sei.
28.2.2000 (yahoo/ag).
Das französische Landwirtschaftsministerium meldete heute einen
weiteren Fall von Rinderwahnsinn. Es ist der achte seit Jahresbeginn in
Frankreich. Die Gesamtzahl der bestätigten BSE- Fälle seit dem
Auftreten des Rinderwahnsinns in Frankreich im Jahr 1991 stieg damit auf
88. Zusammen mit der befallenen Milchkuh in der Bretagne wurde wie
üblich die gesamte Herde von 109 Tieren getötet und verbrannt.
1999 waren in Frankreich 31 Tiere entdeckt worden, die an BSE litten. Die
französischen Behörden hatten 1996 umfangreiche
Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor dem Rinderwahnsinn eingeleitet
und erklärt, angesichts einer Inkubationszeit von 5 Jahren sei die
Krankheit von 2001 an ausgerottet.
20.2.2000 (yahoo).
Wegen eines neuen Falles der Rinderseuche BSE mußte in Frankreich
eine Rinderherde aus der Region Ain (Südosten des Landes) mit 600
Tieren getötet worden. Wie das französische
Landwirtschaftsministerium heute in Paris mitteilte, handelt es sich um
den siebten BSE-Fall in Frankreich in diesem Jahr.
12.2.2000 (yahoo).
Der "Welt am Sonntag" sagte Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn
(Grüne), NRW wolle das Embargo nicht aufheben, solange eine
Kennzeichnung des Rindfleischs europaweit nicht gesichert sei. "Dieselbe
Haltung hat auch die Mehrheit der Länder im Bundesrat", fügte sie
hinzu. Neben Nordrhein- Westfalen (NRW) wollen auch Bayern, Hessen, Baden-
Württemberg, Sachsen, Thüringen und das Saarland gegen die
Verordnung der Bundes- regierung zur Wiederaufnahme der Importe stimmen.
In EU-Kreisen hieß es, man gehe davon aus, daß die Kommission
juristische Schritte gegen Deutschland einleiten werde. Voraussichtlich
werde unmittelbar vor der Sitzung des Bundesrats eine Abmahnung an
Deutschland ergehen, das Einfuhrverbot aufzuheben. Lehne der Bundesrat
eine Öffnung des deutschen Marktes für britisches Rindfleisch ab,
werde die Kommission möglicherweise bereits Ende April Klage vor dem
Europäischen Gerichtshof (EuGH) erheben. Die Kommission hat dort
bereits Frankreich verklagt, das sich unter Hinweis auf Gesundheitsrisiken
weigert, britisches Rindfleisch ins Land zu lassen.
[CDU/CSU fordert andere BSE-Politik]
2.2.2000 (ag/yahoo/yahoo).
Das Bundeskabinett hat der Rechtsverordnung zur Aufhebung des deutschen
Importstopps für britisches Rindfleisch zugestimmt. Die
Bundesminister folgten damit einer Empfehlung des Gesundheitsministeriums.
Das nationale deutsche Recht wird somit an geltendes EU-Recht
angepaßt. Allerdings müssen beim Fleischimport bestimmte
Auflagen beachtet werden. Der Kunde soll sofort erkennen, ob das Fleisch
aus Großbritannien stammt.
Rindfleisch aus Großbritannien soll nach der neuen Verordnung mit
einem sechseckigen Stempel "XEL" versehen werden. Die Regelung soll am 17.
März im Bundesrat beraten werden. Die Zustimmung der Länder, die
für die Lebensmittelsicherheit zuständig sind, gilt jedoch noch
nicht als sicher. Besonders Bayern und Nordrhein- Westfalen sind weiter
gegen eine Lockerung des Importverbots.
[Höhn bleibt im BSE-Streit auf
Gegenkurs]
25.1.2000 (bk).
In Brüssel gibt es Dauerstreit um das britische Rindfleisch. Jetzt
ringen die Eurokraten um die genaue Kennzeichnung. Die nächste Posse:
Zwar beschlossen die EU-Agrarminister, daß gekennzeichnet werden
muß aber jetzt gibt es Streit, wie diese Kennzeichnung
aussehen soll. Großbritannien, Irland und die Niederlande wollen nur
den Vermerk, daß das Fleisch aus der EU stammt nicht mal das
Herkunftsland soll ersichtlich sein. Der Schutz vor Briten- Beef wäre
hinfällig. Deutschland und Frankreich wollen eine Kennzeichnung
von der Geburt des Tieres bis zur Ladentheke. Auch soll die
Herkunftsregion angegeben werden.
[mehr]
24.1.2000 (yahoo).
Frankreich bereitet ein Programm zur Erkennung der Rinderseuche BSE vor.
Die französische Regierung will in wenigen Wochen einen entsprechenden
Plan vorlegen. Nach Zeitungsberichten sollen stichprobenartig mehrere
10.000 tote Rinder auf BSE untersucht werden. Von dem Programm erhoffen
sich die Wissenschaftler genauere Erkenntnisse über die Ausbreitung
der Seuche. Unterdessen meldete das Landwirtschaftsministerium in Paris
einen weiteren BSE-Fall. Damit wurden seit 1991, dem BSE- Ausbruch in
Frankreich, insgesamt 83 Fälle bekannt.
16.1.2000 (yahoo).
Ein Forscherteam aus der Schweiz und den USA hat einen ersten
Therapie-Ansatz zur Bekämpfung der tödlichen
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) gefunden.
In "The Lancet"
(Band 354, Seite 192) berichten die Wissenschaftler, daß im
Tierversuch die krankhafte Veränderung der Prionen im Gehirn
verzögert oder sogar rückgängig gemacht werden konnte.
Prionen-Krankheiten wie CJD,
BSE oder
Scrapie entstehen, wenn gesunde Prionen
sich im Hirn in eine krankmachende und hochinfektiöse Form verwandeln.
Hier setzten die Forscher der Universität New York und des Schweizer
Serono- Instituts an. Sie brachten infizierte Hirnproben von Scrapie-
Mäusen und von an CJD gestorbenen Menschen mit Peptiden zusammen. Die
Versuche erbrachten, daß die Infizierbarkeit der Mäuse durch das
Peptid um 90 bis 95 % sank und der Ausbruch der Krankheit erheblich
hinausgezögert wurde.
12.1.2000 (yahoo).
In der Schweiz sind 5 weitere Fälle von Rinderwahnsinn aufgetreten.
Drei Tiere aus den Kantonen Luzern, Waadt und Basel- Landschaft seien
erkennbar krank gewesen und getötet worden, teilte das
Bundesamt für
Veterinärwesen heute mit. Dabei handele es sich um Tiere, die
nach dem Fütterungsverbot für Tiermehl vom 1. Dezember 1990
geboren worden seien. Zwei weitere Fälle seien nach einer Schlachtung
bei einem Test erkannt worden. In der Schweiz gibt es ein
Überwachungsprogramm, mit dem Schlachtvieh routinemäßig
auf eine BSE-Infektion überprüft wird. Insgesamt wurden im
vergangenen Jahr 25 klinische Fälle gezählt und 25 Fälle,
die seit März mit dem
Prionics- Test ermittelt
wurden.
12.1.2000 (ag/ots).
Nach BSE- Skandal und Dioxin- Krise will die EU mit einem
europäischen Amt für Lebensmittel- Sicherheit das Vertrauen der
Verbraucher zurückgewinnen. Die EU-Kommission legte heute in
Brüssel ein Weißbuch vor, in dessen Mittelpunkt die Schaffung
einer neuen Aufsichtsbehörde bis 2002 steht. Mit Handlungsvollmachten
wie beim US-Vorbild FDA will die Kommission das Amt jedoch nicht
ausstatten.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat deshalb Brüssel
aufgefordert, bei der Lebensmittel- Sicherheit nicht auf halbem Wege stehen
zu bleiben. Die vorgesehene Einrichtung einer Lebensmittel- Behörde
allein sei noch kein entscheidender Fortschritt. Die Behörde
müsse stärkere Kompetenzen als vorgesehen erhalte. So
müssten unangemeldete Kontrollen der Lebensmittelherstellung und des
Handels in allen EU-Mitgliedsstaaten möglich sein.
[mehr]
[Kritik des BUND]
6.1.2000 (info-radio/ag).
In Frankreich ist ein weiterer Fall der Rinderseuche BSE bekannt geworden.
Er wurde im Dezember im Departement Creuse festgestellt, wie die
zuständige Behörde in Gueret heute mitteilte. Vorsorglich seien
180 Tiere aus der betroffenen Rinderherde getötet worden. Damit hat
sich die Zahl der 1999 in Frankreich festgestellten BSE-Fälle auf 30
erhöht. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Paris rechnet
man mit weiteren Fällen bis zum Jahr 2001, da die Inkubationszeit
fünf Jahre beträgt und die in den letzten Jahren ergriffenen
Vorbeugungsmaßnahmen erst dann volle Wirkung zeigen werden.
4.1.2000 (info-radio/ag).
Ein Team um Professor Wüthrich vom Institut für Molekularbiologie
und Biophysik in Zürich (ETH) hat die dreidimensionale Struktur des
menschlichen Prion-Proteins
entschlüsselt. In seiner ungeordneten Form wird dieses Eiweiß
als Auslöser der tödlichen Creutzfeldt-Jakob- Krankheit
(CJD) angesehen. Die Dekodierung helfe, die
Funktionsweise eines Prions besser zu verstehen und damit auch den
Mechanismus einer möglichen Übertragung von Tier auf Mensch,
teilten heute die Forscher in Zürich mit.
Nun sei der Weg geebnet für einen Vergleich zwischen dem gesunden
Prion-Protein und Varianten, die bei Prionen-Krankheiten wie
Creutzfeldt-Jakob auftreten, sagte ETH-Professor Kurt Wüthrich.
Wir wissen noch nicht, ob das Protein der krankheitsauslösende
Faktor ist oder nur als Vermittler der Krankheit agiert. Das
Forschungsergebnis könne außerdem die Basis für Studien zur
Übertragbarkeit von Prionen- Krankheiten wie Rinderwahnsinn (BSE) vom
Tier auf den Menschen bilden, erklärte der Schweizerische Natonalfonds
zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF), der die Arbeit
des Züricher Teams gefördert hatte.
Die Wissenschaftler hatten das Prion-Protein mit Hilfe der
Kern-Magnet-Resonanz- Spektroskopie untersucht. Sie fanden heraus, daß
das menschliche Eiweiß-Knäuel sehr ähnlich geformt ist wie
die bereits bekannten Prion-Proteine von Maus und Hamster. Unterschiede
wurden aber in jenem Teil des Prion-Proteins gefunden, der Ausgangspunkt
für die krankhafte Verklumpung sein könnte. Prion-Proteine sind
körpereigene Eiweiße von Mensch und Tier, die bei tödlichen
Krankheiten wie dem Rinderwahnsinn (BSE), der
Scrapie beim Schaf oder der
Creutzfeldt-Jakob- Krankheit (CJD) beim
Menschen in verklumpter Form im Gehirn ausgeschieden werden.
30.12.1999 (ard-131/ag).
Frankreich wird das Einfuhrverbot für britisches Rindfleisch auch nach
Ablauf der von der EU für heute gesetzten Frist nicht aufheben. Die
Regierung in Paris teilte dies der EU-Kommission in einer Stellungnahme
mit. Paris wird vor dem Europäischen Gerichtshof Klage gegen die EU
erheben, weil die Kommission sich nicht genügend für die Schutz
der Verbraucher vor möglichen Gesundheitsrisiken durch britisches
Rindfleisch eingesetzt habe. Die Kommission besteht hingegen darauf,
daß auch Frankreich das Import aufhebt. Wir werden
wahrscheinlich am Montag vor Gericht gehen, sagte EU- Sprecher
Jean-Christophe Filori in Brüssel.
[Sunday Times am 19.12.1999:
Britisches
Rindfleisch, das BSE-infiziert sein kann, wird noch immer für den
menschlichen Konsum verkauft]
22.12.1999 (life).
In Großbritannien gibt es zwischen 7 und 10 neue Verdachtsfälle
der Creutzfeldt-Jakob- Krankheit (CJD), berichtet "LifeScience". Nach
Angaben der Sunday Times sind
unter den Opfern überwiegend junge Menschen, darunter ein 13 Jahre
altes Mädchen. Bereits 48 Menschenleben hat die neue Variante von CJD
(nvCJD) in Großbritannien
gefordert. Das
CJD- Überwachungsinstitut in Edinburgh hat inzwischen
die neuen Verdachtsfälle bestätigt.
[mehr]
20.12.1999 (yahoo).
Britische und amerikanische Forscher haben eigenen Angaben zufolge den
bisher schlüssigsten Beweis für die Übertragung des
Rinderwahns auf Menschen erbracht. Sie infizierten transgene Mäuse
mit dem Erreger der Rinderseuche BSE und mit dem Erreger der neuen Form der
Creutzfeldt-Jakob- Krankheit (nvCJD). In beiden
Fällen entwickelten die Mäuse nach rund 250 Tagen wie erwartet
eine tödlich verlaufende Gehirnkrankheit, wie die Wissenschaftler in
der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences"
berichten. [mehr]
17.12.1999 (yahoo/vwd).
Zur Abwehr der Rinderseuche BSE wird es in Deutschland ab 1. Januar 2000
eine zentrale Datenbank geben, um Rindfleisch auf nationaler Ebene zu
kennzeichnen. Die in Bayern stationierte Datenbank soll bis zur Ladentheke
Angaben zur Identifizierung eines Rindes, zur Rückverfolgung seiner
Herkunft und seiner Aufenthaltsorte sowie die bisherigen Halter speichern.
Dem entsprechenden Gesetz der Bundesregierung hat der Bundesrat heute in
Bonn abschließend zugestimmt. Die Bundesländer konnten sich
hingegen nicht einigen, ob sie das Importverbot für britisches
Rindfleisch gegen die Beschlüsse der EU aufrechterhalten sollen.
[mehr]
[BUND fordert
Fleisch-Kennzeichnung]
[Die Schweiz hat ein
Überwachungsprogramm]
16.12.1999 (yahoo).
Mit einem erneuten Fall der tödlichen Rinderseuche BSE beim Menschen
könnte Frankreich Rückendeckung für sein Aufrechterhalten
des Embargos gegen britisches Rindfleisch bekommen. Das
Gesundheitsministerium gab heute bekannt, daß in Paris eine
36-jährige Frau unter Symptomen leidet, die wahrscheinlich von der
neuen Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
(nvCJD) hervorgerufen werden. Nach einem
Auftreten 1996 in Lyon wäre dies der zweite Fall einer
Übertragung des Rinderwahns auf Menschen im Nachbarland. Der Sprecher
des Ministeriums, Vladimir Gauthier, sagte, die Behörde sei sich nicht
100-prozentig sicher, es gebe aber starke Anzeichen.
14.12.1999 (yahoo).
EU-Rindfleisch muss erst ab dem Jahr 2001 zwangsetikettiert werden. Darauf
einigten sich die Agrarminister der Union nach Angaben aus
Teilnehmerkreisen in Brüssel. Bis dahin ist die Etikettierung
freiwillig. Frankreich wollte eine Zwangsmaßnahme schon ab dem Jahr
2000 durchsetzen, scheiterte aber mit seinem Vorstoß. Paris weigert
sich wegen der Rinderseuche BSE nach wie vor, Rindfleisch aus
Großbritannien zu importieren. Die EU-Kommission will nach einer
Frist von fünf Tagen Klage gegen Frankreich einreichen.
9.12.1999 (yahoo).
Frankreich bleibt im BSE-Streit hart. Das Importverbot
für britisches Rindfleisch werde beibehalten, gab Premierminister
Jospin am Abend in Paris bekannt. Sein britischer Kollege Blair nannte die
Entscheidung der französischen Regierung völlig
falsch und drohte mit rechtlichen Schritten. Mit dem Importverbot
verstößt Frankreich ebenso wie Deutschland gegen EU- Recht. Der
Bundesrepublik droht aber kein Verfahren, da an einer Aufhebung des
Verbots gearbeitet wird. Großbritannien darf seit August wieder
Rindfleisch ausführen.
[Bundesrat verschiebt BSE-Entscheidung]
3.12.1999 (15ha).
Nach einer Studie der Europäischen Union sind Muttermilch und
menschliches Gewebe zu stark mit Dioxinen belastet. Die Hauptursache seien
Nahrungsmittel berichtet "Bild der
Wissenschaft". Forscher fordern jetzt neue Grenzwerte.
29.11.1999 (yahoo).
Mehrere tausend Tonnen Rindfleisch, Milch- und Tierprodukte sind offenbar
zwischen 1996 und 1999 während des Embargos nach Rumänien
gelangt. Die Zeitschrift
"Evenimentul Zilei" meldet heute,
daß es bislang unklar ist, ob es sich dabei um Importe oder
Hilfslieferungen handelt. Fest stehe nur, daß ein von der
rumänischen Gesundheitsbehörde verhängtes Einfuhrverbot
umgangen worden sei. Rumänien, das zu den ärmsten Ländern
Europas zählt, kauft seit dem Ende des Kommunismus auch Lebensmittel
nach dem Verfallsdatum von anderen Ländern zu Niedrigstpreisen auf.
An den Lieferungen waren mehrere hundert westeuropäische Firmen und
Organisationen beteiligt, berichtete die Zeitschrift. Direkt aus
Großbritannien scheinen jedoch keine Lebensmittel nach Rumänien
gelangt zu sein. Trotzdem könne nicht garantiert werden, dass die
Produkte frei von dem Erreger des Rinderwahns gewesen seien. Das mit der
Untersuchung beauftragte Innenministerium lehnte es ab, sich zu den
Vorgängen zu äußern.
19.11.1999 (ard-118). Die deutschen Behörden dürfen britisches
Rindfleisch nach der Aufhebung des Importverbots kennzeichnen. Wie die EU
in Brüssel heute mitteilte, erlauben die Exportvorschriften die
Kennzeichnung bis hinunter zur Ladentheke. Dies gelte auch für
Fleischprodukte wie Würste, in denen Rindfleisch aus
Großbritannien enthalten ist. Gesundheitsministerin Fischer hatte
diese Kennzeichnung als wesentliche Bedingung für das Ende des
deutschen Embargos gestellt.
[mehr]
10.11.1999 (yahoo). Die Entscheidung der EU zur Freigabe von
Rindfleischexporten aus Großbritannien ist nach Angaben der Zeitung
"Die Woche" gegen den
ausdrücklichen Rat von BSE- Forschern erfolgt. Der Göttinger
Neuropathologe Hans Kretzschmar sagte dem Blatt in einem Interview:
Ausgewiesene BSE- Experten plädierten dafür, den Export von
Rindern nicht zu erzwingen. Das Verbot, Tiermehl zu verfüttern,
bestehe erst seit 1996, die Inkubationszeit der Rinderseuche betrage aber
fünf Jahre.
[mehr]
29.10.1999 (ard-116). Britisches Rindfleisch ist von einem Expertengremium
der EU für unbedenklich deklariert worden. Fleisch und
Fleischprodukte aus Großbritannien sind genau so sicher wie die aus
anderen EU-Staaten, erklärten heute die Wissenschaftler in
Brüssel. Eine Gefahr der Übertragung der Rinderseuche BSE
bestehe nicht. Damit widersprachen die Experten einer
französischen Studie.
[Kurze Chronik der BSE-Krise]
31.10.1999 (info-radio). Trotz des "Gütesiegels" der EU-Experten
für britisches Rindfleisch ist unklar, ob Deutschland seinen
Importstopp bald aufhebt. Im Bundesrat zeichnet sich dagegen Widerstand
ab. Ohne die Zustimmung der Ländervertretung kann aber der
Importstopp nicht augehoben werden.
26.10.1999 (orb). Brandenburger Behörden haben 1780 Tonnen mit
giftigem Dioxin verseuchtes Trockenfutter beschlagnahmt. Die
Staatsanwaltschaft ermittle wegen des Verdachts der illegalen
Abfallbeseitigung, sagte Agrar-Staatsekretär Bentrup heute in Potsdam.
Drei Betriebe in Poßmarke (Elbe-Elster), Golzow (Märkisch-
Oderland) und in Demerthin (Prignitz) wurden stillgelegt. Die
Grünfutter-Werke sollen zum Trocknen des Futters belastete Holz- und
Plastikabfälle als Brennstoff verwendet haben.
27.10.1999 (tsp). Das Grünfutter aus Brandenburg wurde
bundesweit von Schweine- und Rindermastbetrieben sowie Legehennenbatterien
verwendet. Bei Proben in den drei Werken hatte sich herausgestellt,
daß der Dioxinanteil im Grünmehl um das fünf- bis
dreißigfache über dem üblichen Wert lag. Eine
gesundheitsgefährdende Dioxinverseuchung von Eiern, Milch, Schweine-,
Rind- und Hühnerfleisch aus Brandenburg schließt das Ministerium
trotzdem aus, weil die Grünmehl-Bestandteile nur minimalen Anteil am
Tierfutter ausmachen würden. Daß für die Trocknung des
Grünfutters anstatt der vorgeschriebenen reinen Hölzer
kontaminiertes Holz und Plastik verbrannt wurde, wurde durch ein neuartiges
Untersuchungsverfahren festgestellt. Es war nach dem belgischen
Tierfutter-Skandal eingeführt worden. Zuvor wurde Grünfutter
nicht auf Dioxin getestet.
26.10.1999 (yahoo). In Deutschland sind nach Auskunft Göttinger
Mediziner 1998 etwa 120 Menschen an der klassischen Form der
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) gestorben.
Insgesamt wurden in den vergangenen sechs Jahren 956 Fälle ermittelt,
bei denen ein Verdacht auf die unheilbare Gehirnerkrankung vorlag.
[mehr]
23.10.1999 (sda). In der Schweiz sind im Oktober drei neue
BAB-Fälle von Rinderwahnsinn entdeckt
worden. Die Zahl der BSE-Fälle im laufenden Jahr erhöhe sich
damit auf 18, teilte heute die staatlichen Veterinärbehörde
(BVET) mit. Das sind vier mehr als
1998. Seit dem erstmaligen Auftreten der tödlichen Rinderseuche Ende
1990 sind in der Schweiz insgesamt 318 BSE-Fälle festgestellt
worden.
19.10.1999 (ard/ag). Ein nur im Gehirn vorkommendes Protein
(Eiweißverbindung) kann bei fehlerhafter Funktion Krebs
auslösen. Tritt es außerhalb des Gehirns auf, löst
dies eine unkontrollierte Vermehrung von Zellen und damit Krebs aus,
sagten heute Professor Walter Stühmer und Luis Pardo vom
Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen.
Damit sei es zum ersten Mal gelungen, die Beteiligung eines Ionen-Kanals
bei der Entstehung von Krebs zu entlarven. Das EAG-Protein funktioniert im
Gehirn wie ein Kanal, der den Fluß von Kalium-Ionen steuert. Die
Ergebnisse könnten unter anderem die Früherkennung von Krebs
verbessern.
14.10.1999 (tsp). Aufgrund neuer Erkenntnisse wird die EU
möglicherweise das erst zum 1. August aufgehobene Rindfleisch- Embargo
gegen Großbritannien wieder in Kraft setzen. Wie der Vorsitzende des
EU-Wissenschafts-Ausschusses, Gerard Pascal der französischen Zeitung
"Libération" sagte, gebe es
"gewisse neue Einzelheiten". Neue Studien zeigten, daß die
Rinderkrankheit BSE mehr Gewebe und Organe befallen könne als bisher
vermutet. Außerdem gehe die Zahl der BSE- kranken Tiere in
Großbritannien langsamer zurück als erwartet.
[mehr]
[Fischer für rasche
Rindfleischkennzeichnung]
11.10.1999 (sp). Auf einer Tagung in Tübingen diskutierten
unlängst Forscher die Folgen des Rinderwahns
(BSE) für den Menschen. Noch wagen sie
keine Prognosen darüber, was die Menschheit durch den Verzehr von BSE-
infiziertem Rind erwartet. Der
SPIEGEL berichtet
heute im Heft 41/1999 (Seite 343346) über die wachsende
Befürchtung, daß in Großbritannien eine Katastrophe
durch die unheilbare und tödliche Krankheit bevorstehen könnte.
Seit 1995 sind insgesamt 48 Menschen an BSE beim Menschen
(nvCJD) gestorben, und zwar in
Großbritannien 46 (1995: 3, 1996: 10, 1997: 10, 1998: 16, 1999: 7),
in Irland 1 und in Frankreich 1. In Großbritannien sind zudem
derzeit 7 Erkrankungen von der CJD-
Überwachungsstelle in Edinburgh nachgewiesen.
2.10.1999 (ag/vwd). Großbritannien hat Frankreich mit
Schadensersatz- Forderungen gedroht, wenn das Importverbot für
britisches Rindfleisch nicht unverzüglich aufgehoben wird. Die
französische Lebensmittelüberwachungs- Behörde AFSSA hat
empfohlen, das Importverbot für Rindfleisch beizubehalten. Es stelle
weiterhin ein Gesundheitsrisiko dar, erklärte die Behörde gestern
in Paris. Nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen bestehe
weiterhin das Risiko, das Großbritannien BSE- infiziertes
Rindfleisch liefere.
[Fischer für rasche
Rindfleischkennzeichnung]
25.9.1999 (yahoo). In der Schweiz ist das Testprogramm von Rindfleisch zur
genaueren Suche nach BSE-Fällen nach Aussage des Bundesamt
für Veterinärwesen (BVET)
in Bern erfolgreich. Im ersten Halbjahr 1999 wurden damit 13 vorher
klinisch nicht erkannte Fälle von Rinderwahnsinn entdeckt. Mit dem
Test der Firma Prionics
wurden bis Ende Juni 1999 ungefähr nochmals soviele Fälle von
Rinderwahnsinn aufgedeckt, wie sie durch klinische Diagnosen erkannt
wurden. In Deutschland wurde der BSE-Test noch
im Juli vom
BgVV als nicht geeignet
eingestuft.
[mehr]
16.9.1999 (nat/tsp). Belgische Wissenschaftler von der Universität
Louvain haben jetzt in "Nature" die
Folgen des Dioxin-Skandals bilanziert. Sie kommen dabei zu dem
Schluß, daß negative Spätfolgen für die Gesundheit
der Bevölkerung sehr unwahrscheinlich sind. 30 bis 40
Mahlzeiten mit dioxinhaltigen Hühnern oder Eiern seien erforderlich,
um den sowieso vorhandenen Gehalt des menschlichen Körpers an
Dioxinen zu verdoppeln, schreiben die
Wissenschaftler. Und auch das wäre nur ein Hundertstel jener
Belastung, die 1976 im italienischen Seveso auftrat (Vergiftungen durch das
Dioxin TCDD).
Mitte Januar 1999 gelangte eine Lieferung mit bis zu 80 Tonnen
verunreinigten Recycling-Fetts aus einer Fettschmelze zu
Futtermittelherstellern. Dieses Fett enthielt insgesamt 1 Gramm an
Dioxinen und 50 Kilogramm an PCBs. Bis zu 3.000
Hühner- Farmen erhielten das verunreinigte Futter. Im Februar 1999
erkrankten die ersten Tiere. In Hühnerprodukten überstieg der
PCB- Gehalt das 250fache des Erlaubten. Die Belastung bei Schweinen war
niedriger. Große Mengen an Fleisch und Lebensmitteln wurden
vernichtet. Der Schaden, den das Gramm Dioxin bislang produzierte,
beläuft sich auf 2,9 Milliarden DM.
16.9.1999 (khd). Bleibt nur zu hoffen, daß die Agrar-
Industrie diese Bilanz nicht als Freibrief für weitere Panschereien
ansieht. Sie sollte aus dem entstandenen Schaden klug geworden sein. Aber
die Fragen sind auch damit noch immer nicht
alle beantwortet.
12.9.1999 (yahoo). Viele Beobachter fragen sich schon lange: Wieso kommt es
bei Rindern, die nach dem Tiermehl- Fütterungsverbot von 1990 geboren
wurden, noch immer zu BSE-Erkrankungen
(BAB-Fälle). Das scheint nun
geklärt zu sein. Wie das Schweizer Bundesamt für
Veterinärwesen (BVET) jetzt
mitteilt, ist auch bei diesen BAB-Fällen mit Tiermehl verunreinigtes
Rinderfutter der wahrscheinlichste Grund für die BSE-Infektion. Dabei
könnte die Kontamination durch altes oder durch Schweine- und
Geflügelfutter erfolgt sein. Unklar bleibt aber weiterhin, warum das
in der Schweiz so häufig passiert(e).
[mehr]
[Der Rinderwahn in Europa in Zahlen]
3.9.1999 (yahoo). Ein 17-jähriges britisches Mädchen ist nach
einem zweijährigen Kampf an der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-
Krankheit (nvCJD) gestorben. Das berichtete
die britische Nachrichtenagentur Press Association. Donna Marie McGivern
war an ihrem 15. Geburtstag erkrankt. Die Sportlerin und Tänzerin
war zuletzt völlig ans Bett gefesselt und konnte weder sprechen noch
sehen.
26.8.1999 (yahoo). In der Schweiz sind vier weitere Fälle von
Rinderwahnsinn entdeckt worden. Nach Angaben des Bundesamts für
Veterinärwesen (BVET) ist darunter auch ein Tier, das bei einer
Stichprobe in einem Schlachthof entdeckt worden war.
[mehr]
23.8.1999 (sp/info-radio). Die EU- Agrarier
haben erneut vor der Industrie- Lobby kapituliert und den vorbeugenden
Verbraucherschutz ignoriert. Noch vor einem Monat wollte die EU mit einem
Aktionsprogramm für mehr Sicherheit
beim Tierfutter sorgen. Dennoch beschlossen die EU-Agrarminister jetzt
eine Lockerung der Sterilisationsvorschriften für Schlachtabfälle
und Tierkadaver, wie heute der SPIEGEL berichtet.
[mehr]
22.8.1999 (yahoo). Nach einem Bericht der Sonntagszeitung
"The Observer" verrotten derzeit
in Großbritannien die Überreste von Hunderttausenden von wegen
der Rinderseuche BSE getöteten Rindern unter teils äußerst
unhygienischen Umständen. Dabei kommen sie auch in Kontakt mit der
Umwelt. Mäuse, Ratten und andere Tiere hätten sich Zugang zu
einigen Lagerhäusern verschafft, die eigentlich luftdicht verschlossen
sein sollten. In mehreren Lagern hätten sich unter strenger
Geheimhaltung gut 400.000 Tonnen zermahlenes Fleisch und Knochenmehl
angehäuft.
18.8.1999 (info-radio/ag). Im Zusammenhang mit der Rinderseuche BSE haben
jetzt die US-Behörden vor Blutspenden gewarnt. So werden keine
Blutspenden von Personen mehr angenommen, die von 19801997 sechs
Monate in Großbritannien gelebt haben und dort womöglich BSE-
verseuchtes Rindfleisch gegessen haben. Damit will die
US-Gesundheitsbehörde (FDA) eine Übertragung der
Creutzfeldt-Jakob- Krankheit (CJD) verhindern, die möglicherweise vom
BSE-Erreger beim Menschen ausgelöst werden kann. Kanada will sich dem
Vorgehen der USA anschließen. Japan und Australien erwägen, dem
Beispiel zu folgen. In Deutschland ist eine derartige Maßnahme noch
nicht geplant. Bislang gebe es keine Beweise, daß CJD mit dem Blut
übertragen werden könne.
21.8.1999 (khd). Man beachte den Fristanfang von "1980".
Offensichtlich glaubt die amerikanische FDA nicht den
britischen
Beteuerungen, daß es erst seit 1986 ein BSE- Problem
gibt.
18.8.1999 (info-radio/ag). In Bayern hat eine Tierfutterfabrik jahrelang
belasteten Klärschlamm verarbeitet. Das bayerische
Landwirtschaftsministerium bestätigte heute einen Bericht der
"Augsburger Allgemeinen", wonach in dem Unternehmen in Plattling im
Landkreis Deggendorf noch bis vor wenigen Wochen Klärschlamm bei der
Blutmehlproduktion verwendet worden war, was nach dem Futtermittelrecht
unzulässig gewesen sei. Die Fabrik habe auf Grund eines
Behördenfehlers eine Erlaubnis zur Klärschlammverwertung gehabt.
Die Genehmigung sei 1992 erteilt worden. Daß die Futtermittelordnung
1993 geändert worden sei und damit die Verwendung von
Klärschlämmen unzulässig wurde, haben wir
übersehen, sagte Regierungssprecherin Irmgard Kaltenstadler.
Das ist bedauerlich, aber wahr.
22.8.1999 (yahoo). Auch in den Niederlanden ist Klärschlamm in
Tierfutter gelangt. Laut Gesundheitsministerium in Den Haag habe keine
Gefahr für die menschliche Gesundheit bestanden. Der Abfall sei vor
der Verwendung unter Druck gesetzt und 20 Minuten lang auf 133 Grad Celsius
erhitzt worden. Dadurch seien alle gefährlichen Erreger
abgetötet worden. Unterdessen drohen nach einem Spiegel- Bericht neue
Gefahren für die Nahrungskette. Die EU-Agrarminister haben eine
Lockerung der Sterilisationsvorschriften für Tierabfälle
beschlossen. [mehr]
11.8.1999 (info-radio).
Jahrelang haben französische Viehfutter-Hersteller Tiermehl mit
Klärschlamm aus der werkseigenen Kläranlage vermischt. Der
Schlamm, in dem auch Fäkalreste aus den Toiletten waren, wurde
mit den Futtermittel an Schweine und Geflügel verfüttert.
Das Fleisch soll auch an deutsche Restaurants und Supermärkte
geliefert worden sein. Das berichtet morgen das ARD-Magazin
"Monitor".
14.8.1999 (yahoo). Dem ARD-Magazin "Monitor" droht wegen des Berichts
eine Klage des französischen Geflügelherstellers Soparvol. Er
ist Hersteller der in dem Beitrag erwähnten Hähnchen der Marke
"Gastronome". Die Edeka- Lebensmittelkette hatte Geflügel dieser
Marke daraufhin aus den Regalen genommen. Soparvol-Chef Melot sagte in
Paris, ihm sei die von Monitor hergestellten Verbindung zwischen
"Gastronome" und dem Futter schleierhaft.
9.8.1999 (bz).
Die BSE-Epidemie ist möglicherweise eine Folge geheimer Zuchtversuche,
glaubt die englische Wissenschaftlerin Dr. Anne Maddocks. Sie entdeckte,
daß in den 80er Jahren Kühen Hormone aus der
Hirnanhangdrüse von Kadavern injiziert wurde, um so Super-Kühe zu
züchten. Zur gleichen Zeit wurden auch kleinwüchsigen Kindern
Hormone aus der Hirnanhangdrüse von Toten gespritzt. Drei Kinder
starben später an CJD.
1.3.2001 (bse-page). Der Bericht der Berliner B.Z. basiert auf
den folgenden Reports des Londoner Observer vom 8.8.1999:
[How madness took hold] +
[Growth hormone blunder may have given Britain mad
cow disease].
3.8.1999 (info-radio/vwd/tsp).
Das deutsche Einfuhrverbot für britisches Rindfleisch bleibt trotz
eines gegenteiligen EU-Beschlusses bis mindestens Oktober in Kraft. Die
Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen heute in Berlin,
in dieser Frage zunächst ein Gespräch mit der neuen EU-
Kommission zu suchen. Die Experten waren sich einig, daß die von der
EU beschlossene Aufhebung des Embargos "zu früh" komme. Sie wollten
daher bei der neuen Kommission unter dem Präsidenten Prodi um
Verständnis für die deutsche Position werben. Die neue
Kommission tritt ihr Amt am 15. September an.
Die Minister beschlossen auch die Einsetzung einer Bund-Länder-
Arbeitsgruppe, die sich mit Schnelltests zur BSE-Erkennung und der
Kennzeichnung von verarbeiteten Rindfleisch- Produkten befassen soll.
Frankreichs Regierung kündigte unterdessen an, sie werde ihr
nationales Einfuhrverbot für britisches Rindfleisch nicht vor Ende
August aufheben. Auf Beschluß der EU-Kommission in Brüssel darf
britisches Rindfleisch seit dem 1. August unter Auflagen wieder in die
Länder der Europäischen Union exportiert werden.
[Frankreich kritisiert Kabinettsbeschluss
zu Rindfleisch]
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