BERLIN 22.1.2011 (bse-p).
Während der Hochzeit des BSE-Skandals vor 10 Jahren
haben uns Politiker versprochen, eine Wende zum Besseren in der Agrarwirtschaft herbeizuführen.
Daraus wurde dann schon unter Rot-Grün (19982005) nichts. Kanzler Schröder (SPD) hielt
wohl auch das nur für Gedöns. Noch bestehende Regulierungen wurden im Glauben an die
‚Heilkräfte‘ des Markts (neo-liberale Ideologie) immer weiter aufgeweicht
insbesondere auch auf europäischer Ebene. So durften unter der Großen Koalition
(20052009) die Tier-Fabriken mit allen ihren Folgeproblemen ungestört wachsen und wachsen. Und
seit 2009 war das für’s zerstrittene Schwarz-Gelb sowieso kein Thema, mußten sie sich
doch vorrangig um kräftige Subventionen für die Hotelerie und die Atom- Lobby kümmern.
Selbst eine Renate Künast (GRÜNE) mußte als Bundes- Verbraucherschutz- und
-Landwirtschafts- Ministerin schon bald kapitulieren. Sie bekam sehr schnell die mächtige Lobby der
Lebensmittel- und Agrar-Industrie zu spüren. Und so kam es, wie es kommen mußte:
Ende 2010
wurde hierzulande der größte Dioxin-Skandal publik. Skrupellose Tierfutter-Hersteller, denen das
Vergiften von Menschen völlig egal ist, haben im Großstil
Dioxin-haltige Fette dem Futter
beigemischt und dieses nahezu flächendeckend in Deutschland an landwirtschaftliche Betriebe
verteilt. Zudem wurde Ihnen das kriminelle Agieren durch die mangelnde Sorgfaltspflicht der amtlichen
Überwachung (besonders in Niedersachsen und Schleswig-Holstein) leicht gemacht.
[Kommentar]
BERLIN 19.1.2011 (übernommen vom khd-blog/pep/khd). Die Bundesregierung hat heute nach nun 3 Wochen des Streits und Herumgelaberes dem Parlament einen 14-Punkte-Plan zur Bekämpfung der Dioxin-Skandals
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Keine Frage, wenn Verbraucher aufhören, CDU, CSU oder FDP zu wählen, dann wäre dieser neo-liberale Spuk sehr schnell zu Ende. | |
Das rät ein gestandener Politik- Wissenschaftler im persönlichen Gespräch, der zwar hier seinen Namen nicht lesen möchte, aber dennoch die Wahrheit sagt. Merke: Neo-Liberalität ist nur eine Ideologie keine wissenschaftlich begründete Wirtschafts-Theorie! Wissenschaftler, die dieser Ideologie zuarbeiten, werden Wirtschafts- Theologen genannt. |
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19.11.2010 (fw). Zehn Jahre ist es her, daß in Schleswig-Holstein der erste BSE-Fall an einem in Deutschland geborenen Rind diagnostiziert wurde. Rinderwahnsinn ein Schlagwort, das damals über Monate aus den Schlagzeilen nicht verschwand. Foodwatch hat anlässlich des Jahrestages die Krisenpolitik der Europäischen Union
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MERKE: Es waren die Neo-Liberalen, die uns Finanzkrise, Euro-Krise, Wirtschaftskrise, Krise der Banken, Wohnungen an der Börse, hohe Arbeitslosigkeit, Privatisierungen auf ‚Deibel-komm-raus‘ (Post, Telekom, Bahn), Qualitätsverfall bei Nahrungsmitteln usw. usf. durch ihr egoistisches Handeln beschert haben alles nur zum Nachteil der Bürger. | |
Neuere Volksweisheit im Euroland. |
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2.4.2010 (bse-p). Bei der BSE-Testerei ist man bei Rindern auch auf etliche Fälle von atypischer BSE gestossen. Meistens waren das Tiere, die älter als 8 Jahre geschlachtet wurden. Die Gehirnschäden sehen bei diesen Tieren völlig anders als beim bekannten BSE (klassisches BSE) aus. Auch die Prionen verhalten sich anders. Aber auch diese BSE-Form ist mit BSE-Tests nachweisbar. Weltweit wurden bislang rund 50 solcher atypischen BSE-Fälle gefunden.
Unklar ist bislang, wie diese BSE-Variante ausgelöst wird, zumal von einigen befallen Tieren bekannt ist, daß sie weder Milchaustauschern noch mit Tiermehlen versetztem Kraftfutter ausgesetzt waren. Vielfach wird deshalb vermutet, daß dieses atypische BSE spontan entsteht, also keines von außen zugeführten Erregers bedarf. Es können aber bislang noch unbekannte Erregervarianten nicht ausgeschlossen werden.
In Australien, das bislang von BSE verschont blieb, gibt es derzeit eine Diskussion, was das Auftreten von atypischen BSE-Fällen für den Handel bedeuten würde (siehe Links unten). Bereits im Dezember 2003 schrieb das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung): Sollte sich die Vermutung bestätigen, daß atypische BSE-Fälle tatsächlich durch bisher unbekannte Erregervarianten ausgelöst wurden, wäre jedoch insgesamt eine Neubewertung des BSE-Risikos für den Verbraucher nötig. Und diese wird man dann wohl auch in Australien vornehmen müssen.
Mehr zu diesem Thema: [SRM]
31.3.2010 (khd). Die Schweinegrippe ist inzwischen aus den Schlagzeilen verschwunden, was aber nicht
heißt, daß sie total verschwunden ist. Zwar hat sich das neue Schweinegrippe- Virus vom Typ
H1N1 im vorigen Jahr in nur wenigen Monaten über die
gesamte Erde ausgebreitet, aber dennoch kann kaum von einer richtigen Pandemie (mit hohen Todesraten)
gesprochen werden. Die Zahl der Grippe-Opfer ist bislang weltweit nicht auf besorgniserregende Werte
angestiegen. Die WHO meldete bis Ende Februar insgesamt rund 16.000 Schweinegrippe-Tote.
In Deutschland nahm die Zahl der H1N1-Infektionen in der 43. Kalenderwoche 2009 stark zu und erreichte in
der 47. Woche (Mitte November) mit über 45.000 gemeldeten Neuerkrankungen ihren nationalen
Höhepunkt. So schnell wie die Infektionsrate in Deutschland angestiegen war, sank sie auch wieder
ab. Schon in der 53. Kalenderwoche (28. Dezember bis 3. Januar) war wieder das Niveau der 42. Woche
erreicht und ging danach kontinuierlich zurück.
Im Herbst 2010 werden wir wohl wissen, wie es mit der Schweinegrippe (Mexikanische Grippe) weitergeht.
Vermutlich wird sich das neue H1N1-Virus in die Reihe der saisonalen Grippe-Erreger einreihen.
Übrigens, auch das Vogelgrippe-Virus H5N1 gibt es noch.
Allein im März 2010 wurden aus Ägypten und Vietnam einige Todesfälle von der WHO gemeldet.
Europa gilt derzeit als vogelgrippefrei.
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12.3.2010 (bse-p/foodwatch). Foodwatch hatte 2008
eine größere Tiermehl-Schieberei von Deutschland nach Malaysia aufgedeckt und dokumentiert.
Dabei wurden von der Fehmarner Firma SubsTrade 500 Tonnen als Düngemittel deklariertes
Tiermehl umdeklariert als teures Viehfutter exportiert,
obwohl dieses seit BSE-Zeiten strikt verboten ist.
Die Lübecker Staatsanwaltschaft erhob deshalb keine Anklage. Nach Zahlung eines Bußgeldes von
5000 Euro wurde das Verfahren gegen den Fehmarner Händler eingestellt. Allein der Gewinn aus dem
lukrativen Geschäft dürfte um ein Vielfaches höher gewesen sein. Ein von Foodwatch
gestellter Antrag auf Akteneinsicht wurde abgelehnt.
12.2.2010 (bse-p). Der Bundesrat hat heute einer Verordnung zur Heraufsetzung des BSE-Testalters auf 48
Monate zugestimmt. Deutschland gehört zu den EU- Ländern, die angesichts gesunkener
BSE-Fälle ihr BSE- Überwachungsprogramm
überarbeiten und lockern dürfen. In Osteuropa bleibt vorerst die Testpflicht für Rinder ab
30 Monaten bestehen.
Damit wird auch in Deutschland die Zahl der BSE-Tests deutlich zurückgehen. 2009 wurden von Januar
bis November insgesamt rund 1,2 Mrd. Tests an Rindern durchgeführt. In den letzten beiden Jahren
waren in Deutschland nur noch je 2 BSE-Fälle festgestellt worden, 2007 waren es noch 4
Fälle.
30.1.2010 (khd/nzz). Schon lange rätseln Forscher darüber, was das gesunde Prion-Protein für eine Funktion im Körper haben könnte. Das Team um
Adriano Aguzzi (Uni Zürich) könnte jetzt das Rätsel gelöst haben. Nach ihrer
Hypothese ist das Prion-Protein unerläßlich für die Aufrechterhaltung der
Myelin-Hülle der peripheren Nerven. Sie belegen das durch Tierexperimente an Mäusen, die keine
Prionen bilden können. Publiziert haben sie ihre Ergebnisse in den Online- Publikationen von
Nature Neuroscience vom 24. Januar 2010.
Bekannt ist, daß die Myelin-Hülle bei der Informationsübertragung durch fortgeleitete
Aktionspotentiale (Nervenpotentiale) eine wesentliche Rolle spielt. Und es wäre daher plausibel,
wenn die Myelin-Hülle durch das Fehlen von Prionen abgebaut werden sollte, es zu neurologischen
Ausfällen kommen kann.
[mehr]
20.12.2009 (khd/lancet). In der aktuellen Ausgabe von The Lancet berichtet das Forscherteam um John Collinge von der National Prion Clinic in London von einem bislang einmaligen
Fall von nvCJD (Lancet 2009, 374: 2128). Ein 30-jähriger
Mann war im Januar 2009 in Schottland an der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (nvCJD)
verstorben.
Ungewöhnlich daran ist, daß dieser Patient genetisch bezüglich seiner Prion-Proteingene
(PRNP 129 Codon) vom MV-Typ war. Bislang waren alle in Großbritannien verstorbenen 165
nvCJD-Erkrankten vom MM-Typ, der nach den bisherigen Erfahrungen einen frühzeitigen
Krankheitsausbruch begünstigt. Das Codon 129 kann für die Aminosäuren Valin (V) oder
Methionin (M) kodieren. Personen können somit hinsichtlich dieses Gen-Merkmals vom Typ VV, MM oder
MV sein.
[siehe auch: CJD-Vermutung]
Nun ist bekannt, daß bei anderen Prion-Erkrankungen wie Kuru bei Menschen vom MV-Typ längere
Inkubationszeiten auftreten (bis zu 50 Jahre). Deshalb befürchten Wissenschaftler, daß dieser
Fall den Beginn einer 2. Welle von nvCJD diesmal unter Menschen vom MV-Typ darstellen
könnte.
[mehr]
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30.10.2009 (bse-p). Neuseeland gilt seit etwa 50 Jahren als frei von Scrapie, der
TSE-Erkrankung bei
Schafen und Ziegen. Gestern berichtet der New Zealand Herald von einem merkwürdigen Scrapie- Fall,
der bereits im Sommer erkannt worden war.
In Belgien wurde bei einem Schafshirn eines älteren Tieres aus Neuseeland eine atypische Form der
Prion- Erkrankung Scrapie festgestellt. Offensichtlich
handele es sich um einen Einzelfall (a scientific curiosity), der keinen Einfluß auf
den Handel mit Lammfleisch aus Neuseeland haben dürfte, schätzt die neuseeländische
Lebensmittel-Behörde die Lage ein.
[mehr]
13.7.2009 (khd/d-radio/dw/who).
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat heute in Genf festgestellt, daß die Schweinegrippe
(Mexiko-Grippe) nicht zu stoppen sei. Sie ist die 1. große Epidemie (Pandemie) des 21.
Jahrhunderts. Deshalb wies die WHO die Pharma-Industrie an, jetzt mit Hochdruck an der Entwicklung eines
Pandemie- Impfstoffes zu arbeiten. Angestellte im Gesundheitswesen sollten als erste geimpft werden.
Bislang ist in den meisten Fällen der Krankheitsverlauf sehr moderat gewesen, da sich die
Schweinegrippe gut mit dem Antivirenmittel Tamiflu behandeln läßt. Es wurden aber auch bereits Resistenzen
gegenüber Tamiflu beobachtet, die offensichtlich auf Punktmutationen des Virus beruhen. In
Europa ist Großbritannien besonders stark von der neuen Grippe betroffen (um 10.000 Fälle). In
Deutschland sind fast 700 Grippe-Fälle erkannt worden, bislang noch keine Toten.
Die WHO hat die Länder aufgefordert, ausreichend Impfstoff für ihre Bevölkerungen zu
bestellen. Während Frankreich (bisher rund 300 Fälle) bereits für die gesamte
Bevölkerung Impfdosen bestellt hat, will Deutschland nur für knapp 1/3 der Menschen Impfstoff
einkaufen. Das könnte sich im kommenden Winter noch rächen, denn der Pandemie- Impfstoff
dürfte dann knapp werden, da er weltweit benötigt werden wird. In den USA (bislang rund 40.000
Fälle) soll bereits im Oktober mit Massen- Impfungen begonnen werden.
[Aktuellste Grafik]
Deutschland sei aber sehr gut gerüstet, beruhigt das Bundesgesundheitsministerium.
Für 30 % der Bevölkerung seien antivirale Medikamente eingelagert und außerdem seien 50
Mio. Impfportionen bestellt worden. Der neue Impfstoff werde bereits Ende September [Ed: rechtzeitig zur
Bundestagswahl] für Massenimpfungen zur Verfügung stehen, heißt es aus dem Hause Ulla
Schmidt [Ed: die derzeit im Spanien-Urlaub ihren gepanzerten Dienstwagen samt Chauffeur nutzte, offensichtlich um sich von einer
dort besonders drohenden Schweinegrippe- Infektion abschirmen zu können...].
Prof. Hacker vom Robert-Koch-Institut (RKI) erwartet für die
nächste Zeit eine Zunahmerate von 400 600 Fälle pro Tag. Somit könnte bereits
Anfang August die 10.000er-Marke überschritten werden. Der starke Anstieg wird auf den Flugtourismus
zurückgeführt. Viele deutsche Urlauber haben sich die Schweinegrippe in Spanien
eingefangen und sie hierzulande nach ihrer Rückkehr weiterverbreitet.
[Schweinegrippe in Deutschland]
[Aktuellste Grafik]
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In Mexiko sind bereits mehr als 50 Menschen an der neuen Influenza-Form gestorben und einige Hundert erkrankt. Mexiko hatte im März nicht
erkannt, daß man es mit einer neuen Variante der Influenza zu tun hatte. Es wird nun eine weitere
Ausbreitung befürchtet. Allerdings muß das nicht mehr in diesem Frühjahr erfolgen, da
jetzt auf der Nordhalbkugel die Außentemperaturen steigen, was den Viren nicht so gut bekommt.
Mehr zu diesem Thema:
Wir wissen heute nach über 20 Jahren der BSE-Bedrohung, daß eine BSE-Erkrankung beim
Menschen (nvCJD) zwar immer tödlich verläuft, aber
weltweit doch bislang sehr selten aufgetreten ist, mal von Großbritannien abgesehen. Es ist
vollkommen klar, Killer-Viren wie ein mutierter Vogelgrippe- oder ein Schweinegrippe- Virus sind sehr
viel gefährlicher für das Leben vieler Menschen auf der Erde. Deshalb wurde bereits in den
letzten Jahren auch viel über die Vogelgrippe
informiert.
Noch ist der Kampf gegen BSE nicht gewonnen, auch wenn es
manche Wissenschafts-
Journalisten gibt, die das
angesichts des starken Rückgangs von BSE-Rindern in der Presse postulieren. Da muß aber noch
so einges passieren, bis wir wirklich BSE besiegt! jubeln können. Zwar ist in den
letzten Jahren sehr viel erforscht worden, aber das Wissen um BSE, Prionen & Co. ist noch immer sehr
unvollständig. So ist noch immer kein praktikabler und verläßlicher BSE-Bluttest gefunden
worden, mit dem man auch Fleisch untersuchen könnte. Auch gibt es ja womöglich noch das
Langzeitrisiko beim Auftreten von nvCJD. Immerhin konnte 2008 mit einer Analyse der BSE-Page etwas Licht
ins Dunkel der hierzulande nicht erkannten
BSE-Fälle gebracht werden. Die davon ausgehende Gefahr sei äußerst gering, wurde
festgestellt.
In nun über 193 Monaten sind mehr als 540 eigene Artikel erschienen, die (fast) alle
archiviert sind. Auf
43 Seiten sind außerdem wichtige Artikel Dritter
sowie andere Infos dokumentiert und mit weiterführenden Links sowie HTML- Anker versehen worden, so
daß diese u. a. in der Chronik der BSE-
Krise auf Dauer zitierfähig bleiben. Zeitungsverleger lieben es ja, öfter mal die Pfade
zu Artikel zu ändern oder Artikel verschwinden zu lassen, wodurch dann die Belege perdu wären.
Viele andere Spezial- Seiten zu verschiedenen Themen wie
BSE- FAQ und
CJD sind alle in der
Site- Map aufgeführt. Der Umfang aller zur
BSE- Page gehörenden Dateien beträgt jetzt rund 14 MByte, immerhin eine
Verdreifachung gegenüber der 500. Ausgabe von Anfang 2004.
Auch in der Zukunft soll hin und wieder über BSE & Co. auf der BSE- Page berichtet
werden aber nur dann, wenn es als wichtig erscheint. Denn so manche Fragen der Prion- Krankheiten
sind noch immer nicht wissenschaftlich geklärt.
Mehr zu diesem Thema:
31.1.2009 (bse-p/ag). Es vergeht kaum noch ein Jahr, in dem Forscher vermelden, sie hätten eine
neue Möglichkeit herausgefunden, BSE schon frühzeitig am lebenden Tier festzustellen. Aber der
Weg solcher Testverfahren vom Labor bis in die Praxis ist sehr lang und voller Tücken im Detail.
Gestern teilten in New York kanadische Forscher mit, ihnen sei die Entwicklung eines Bluttests gelungen,
mit dem sich der gefürchtete Rinderwahnsinn künftig möglicherweise schon Monate vor
Ausbruch der Krankheit feststellen läßt.
Das wäre ein großer Durchbruch, weil wir dann nicht mehr das Gehirn des toten Tieres
untersuchen müßten, sondern einen einfachen Schnelltest haben ähnlich wie bei
einem Vaterschaftstest, sagte der deutsche Molekularbiologe Christoph Sensen von der
Universität in Calgary gestern. Allerdings werde es noch etwa 4 Jahre dauern, bis das
Verfahren auch ausreichend an Rindern getestet sei. In dem von Sensen geleiteten Projekt wurden bisher
vor allem infizierte und nicht-infizierte nordamerikanische Rothirsche (Wapitis) untersucht, weil sich
bei ihnen Prion-Krankheiten schneller entwickeln.
Mehr zu diesem Thema:
15.1.2009 (bse-p/bgh). Der Bundesgerichtshof (BGH) hat gestern die im Juni 2008 ergangenen
Freisprüche im BSE-Tierfettverfahren (bse-page berichtete) aufgehoben. Der BGH hob das Urteil des Landgerichts Trier (Az: 1031 Js
60224/02.5 KLs) wegen Lücken und Widersprüchen in der Beweiswürdigung auf (Az: 2 StR
516/08).
Demnächst müssen sich der Chef und Alleingesellschafter der Betriebsgesellschaft für
Tierkörperbeseitigung Rivenich und 2 seiner Angestellten erneut wg. Betrugs vor Gericht
verantworten. Sie hatten BSE-Risikomaterial zu Tierfett verarbeitet und anschließend
weiterverkauft.
[mehr]
Mehr zu diesem Thema:
[12.07.2005:
Beibehaltung der Altersgrenze für die Entnahme von SRM bei der Rinderschlachtung] (BfR)
[11.03.2010:
Could Australia already have atypical BSE?] (FARMONLINE)
[19.03.2010:
Spontaneous atypical BSE in Australian herd triggers dire trade implications] (IB TIMES)
[20.03.2010:
Australia Noble in Victory] (MEAT TRADE NEWS DAILY)
Bis Anfang März wurden in Deutschland rund 226.000 an Schweinegrippe Erkrankte registriert, wobei es
eine erhebliche Dunkelziffer geben dürfte. In Deutschland wurden bis Anfang März 241
Todesfälle gezählt. Das sind deutlich weniger als jedes Jahr an der saisonalen Virus-Grippe
sterben. Auch wurde beobachtet, daß die Schweinegrippe offensichtlich in diesem Winter die
saisonalen Grippe-Typen verdrängte.
Report zur Schweinegrippe in PDF
khd-research.net,
die freie Info-Quelle.
[22.04.2009:
Schweinegrippe in Mexiko ausgebrochen Pandemie droht] (BSE-Page)
[13.07.2009:
Schweinegrippe ist nicht zu stoppen] (BSE-Page)
[06.01.2010:
Grafik: Todesopfer durch die Schweinegrippe] (BSE-Page)
[22.03.2010:
Gibt es die Vogelgrippe noch?] (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG)
[12.11.2004:
Die CJD-Vermutung] (khd-research)
[00.12.2009:
Variant CJD in an individual heterozygous for PRNP codon 129] (THE LANCET)
[18.12.2009:
vCJD: Ungewöhnlicher Todesfall in Schottland] (DEUTSCHES ÄRZTEBLATT)
Die WHO schätzt die Zahl der Ansteckungen bereits auf etwa 1 Million. Gemeldete und bestätigte
Fälle der neuen Grippe sind aber bis zum 13. Juli nur rund 110.000 Fälle mit rund
500 Toten weltweit. Das bedeutet, daß die Schweinegrippe etwa 5-mal tödlicher als die
normale saisonale Influenza (Virusgrippe) ist.
Diesen Artikel
gibt es auch in
Deutschland voll erwischt
BERLIN 24.7.2009 (bse-p/d-radio). Seit Mitte Juli ist hierzulande die Zahl der Erkrankungen
an der neuen Influenza stark angestiegen. So wurden heute bereits bundesweit fast 3.000 Fälle
erreicht, die meistens sehr milde abliefen. In Europa ist Deutschland damit nach Großbritannien
(rund 11.000 Fälle) das am zweitstärksten betroffene Land.
[05.07.2009:
Neues von der Schweinegrippe] (BSE-Page)
[08.07.2009:
Wie gefährlich wird die Schweinegrippe?] (BERLINER MORGENPOST)
22.4.2009 (bse-p/who/cnn). In Mexiko grassiert seit dem Winter die Schweinegrippe. Von ihr könnte
jetzt eine größere Gefahr für den Menschen ausgehen, als von der H5N1- Vogelgrippe. Die WHO hat
inzwischen in Mexiko eine neu entstandene Variante des Virus-Typs A/H1N1 festgestellt. Dieses Virus ist
leicht von Schweinen auf den Menschen sowie offensichtlich auch von Mensch zu Mensch übertragbar. Es
sieht aber so aus, daß bei einer Infektion durch das neue Virus H1N1-Mexico der Neuraminidase-
Hemmer Tamiflu helfen kann.
Diesen Artikel
gibt es auch in
Die Weltgesundheits-Organisation WHO beobachtet die Entwicklung sehr genau, denn das neue Virus vom Typ
A/H1N1-Mexico hat das Zeug, eine Pandemie zu starten. In Mexiko wurde unterdessen eine
Impfaktion begonnen, um die drohende Epidemie in den Griff zu bekommen. In den nächsten 7 Tagen wird
sich entscheiden, ob es dennoch zu einer weltweiten Ausbreitung dieser gefährlichen
Influenza (Grippe) kommen wird.
[Aktuelles]
Disease Outbreak News
Info-Service der WHO.
[00.00.2004:
Links zu Virus-Gefahren] (khd-research)
[14.01.2009:
Jagdsaison für Grippeviren] (DER TAGESSPIEGEL)
[23.02.2009:
Universal-Grippeimpfung rückt näher] (SPIEGEL ONLINE)
[25.04.2009:
Neues von der Schweinegrippe] (BSE-Page)
WHO ruft bereits Pandemie-Warnstufe 5 aus
GENF 29.4.2009 21.30 GMT (khd/who/d-radio). Heute am späten Abend hat die
Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf die
Pandemie-Warnstufe 5 ausgerufen, da bereits in einer Region 2 Ländern (Mexiko und Texas/USA) von der
neuartigen Influenza-Epidemie betroffen sind und eine Pandemie (weltweiter Ausbruch) nicht nur unmittelbar bevorsteht, sondern kaum noch
vermeidbar ist. Die weltweite Ausbreitung des mutierten Schweinegrippe- Virus H1N1-Mexico könnte
unmittelbar bevorstehen,
sagte die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan in Genf auf einer eilig einberufenen
Pressekonferenz. Die höchste Warnstufe 6 bedeutet, daß eine
Pandemie mit einer weltweiten
Übertragungsgefahr herrscht.
[mehr]H1N1-Mexico fehlen todbringende Genabschnitte
ATLANTA 2.5.2009 (khd/dw/d-radio). Die Mexikanische Grippe (Schweinegrippe) hat sich dank
Flugverkehr global weiter ausgebreitet. Bislang sind um 500 Menschen in 15 Ländern auf bereits 4
Kontinenten (Afrika fehlt noch) mit dem neuen Influenza-Virus H1N1-Mexico infiziert worden. Der
Krankheitsverlauf war fast überall milder als befürchtet, was aber an einer rechtzeitigen
Einnahme von Tamiflu liegen mag. Denn dieses Medikament verhindert die Vermehrung der Viren im
Körper. Dennoch sind US-Experten der CDC in Atlanta der Meinung, daß das Virus nicht so
virulent sei, wie das todbringenden H1N1-Virus, welches 1918 die
Spanische Grippe mit
Zigmillionen Toten auslöste.
[mehr]WHO warnt vor 2. Grippe-Welle
GENF/STOCKHOLM 5.5.2009 (khd/ag). In Mexiko flaut die Schweinegrippe ab. Die
H1N1-Influenza hatte dort zwischen dem 23. und 28. April ihren Höhepunkt erreicht. Ein Grund
für eine Pandemie-Entwarnung sei dies aber noch nicht. Die WHO-Chefin Chan hat gestern vor
einer zweiten, heftigeren Welle der Schweinegrippe gewarnt. Der derzeitige scheinbare Rückgang der
Sterblichkeitsrate bedeute nicht, daß diese angesichts möglicher Virus-Mutationen wieder
steigen könne. Wir hoffen zwar, daß das Virus sich totläuft, sagte Chan. Doch
könne eine 2. Schweinegrippe-Welle jederzeit mit aller Macht zuschlagen auch im
Sommer.
[mehr]
BERLIN/GENF 11.5.2009 (khd/who). In den beiden letzten Tage ist die Gesamtzahl der neuen
Grippe-Fälle stark angestiegen. Wir nähern uns bereits der 5000-Marke. Vor allem in Mexiko und
in den USA hat sich die Zahl Grippekranker nahezu verdoppelt. Aus 29 Ländern wurden bislang
Infektionen gemeldet. Und eigentlich sind damit die Bedingungen für die Ausrufung der Pandemie-
Warnstufe 6 längst erfüllt. Angesichts des bislang eher milden Verlaufs dieser Grippe-
Infektionen scheut sich offensichtlich die WHO, die höchste Warnstufe tatsächlich auszurufen,
zumal es bereits Lieferengpässe beim Tamiflu gibt und dann auch sofort mit einer
Impfstoff-Produktion allerorten begonnen werden müßte.
[Kekulé-Kommentar]
[mehr]
[Aktuelles]
Diesen Artikel
gibt es auch in
22.4.2009 (bse-p/khd).
Es sind gut 5 Jahre vergangen, daß hier ein rundes Erscheinen der
BSE-Page mit einem
Artikel zur 500. Ausgabe gewürdigt wurde. Nun sind wir
bei der Edition Nr. 700 angelangt. Und es ist vielleicht ein Zeichen der fortgeschrittenen Zeit,
daß diese Ausgabe kein Artikel zu BSE einleitet, sondern die aktuell drohende Gefahr einer Grippe- Pandemie im Vordergrund steht.
[16.02.1997:
Die 16. Ausgabe der »BSE-Page«]
[15.01.2004:
Zur 500. Ausgabe der »BSE-Page«] (BSE-Page)
[09.09.2007:
Die 666. Ausgabe der »BSE-Page«]
[22.04.2009:
Die 700. Ausgabe der »BSE-Page«]
[17.12.2000:
Neuer BSE-Test] (BILD AM SONNTAG)
[29.11.2001:
Göttinger Forscher entwickeln Lebendtest] (SPIEGEL ONLINE)
[09.10.2002:
BSE-Bluttest in Sicht] (BSE-Page)
[00.11.2002:
BSE-Testverfahren] (Übersicht)
[12.07.2005:
BSE-Bluttest erprobt] (BSE-Page)
[29.08.2005:
Noch ein BSE-Bluttest] (BSE-Page)
[12.07.2006:
Prionen-Frühnachweis im Blut gelungen] (BSE-Page)
[15.09.2006:
Göttinger BSE-Bluttest funktioniert] (BSE-Page)
[03.06.2008:
Freisprüche im Trierer BSE-Betrugsprozess] (YAHOO-NEWS)
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