Die aktuelle Information:

H5N1-Vogelgrippe breitet sich aus
7.9.2007 (bse-p/ag). Erneut wurde in Bayern das gefährliche Vogelgrippe-Virus
H5N1 bei Nutzgeflügel nachgewiesen. Betroffen sind
diesmal 2 Entenmastbetriebe im Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz (östlich von Nürnberg).
Nach Angaben des bayerischen Verbraucherschutzministeriums wurde der Erreger zuerst in mehreren
tiefgefrorenen Enten entdeckt.
Auch Rachenabstriche bei den Tieren der beiden Betriebe hätten Hinweise auf die Geflügelpest
erbracht. In den 2 Mastbetrieben wurden bei den Tieren mehr als 3300 Proben genommen und untersucht.
Einige dieser Tiere hatten Antikörper von H5N1 in sich. Nach Angaben der Behörden ist bei
infizierten Enten im Unterschied zu Hühnern nur ein schwaches Krankheitsbild zu erkennen.
Eine Keulung des Bestandes ist daher unumgänglich, um eine Übertragung des Virus auf
andere Betriebe auszuschließen, sagte Sprecher Roland Eichhorn. In den nächsten Tagen
sollen deswegen 205.000 Enten auf den Höfen in Bruck und Nittenau getötet werden.
Die betroffenen Betriebe in Bruck und Nittenau sind nach Angaben der Behörden Tochterunternehmen des
Mastbetriebes im mittelfränkischen Wachenroth, wo bereits vor 2 Wochen die Vogelgrippe festgestellt
wurde. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist aus den beiden Betrieben möglicherweise die
Vogelgrippe nach Wachenroth gelangt. Beim Betrieb in Bruck sollen etwa 180.000 Enten getötet
werden, in Nittenau rund 25.000 Tiere. Es ist die bislang größte Vernichtungsaktion von
Nutzgeflügel in Deutschland.
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[14.02.2006:
Vogelgrippe in Deutschland angekommen] (BSE-Page)
Mehr als 160 Tonnen Ekel-Fleisch zu Dönern verarbeitet
31.8.2007 (khd). Am 28. August wurde ein neuer Ekelfleisch-Skandal bekannt. Im InfoRadio Berlin wird heute berichtet, die Firma
Wertfleisch GmbH (Wertingen) habe schon seit vielen Monaten nicht zum menschlichen Verzehr bestimmtes
Fleisch aus Bayern nach Berlin für die Döner-Produktion geliefert. Die bayerische Staatsanwaltschaft in
Memmingen geht inzwischen von einer Menge von mindestens 160 Tonnen ungenießbaren K3-Fleisches aus,
das an 4 verschiedene Betriebe in Berlin gegangen ist (K3 siehe:
Fall in Deggendorf
von 2005).
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Wer heute noch Döner ißt,
ist selber schuld!
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Eine WELT-Leserin
im Internet
am 28. August 2007.
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Nun wird auch bezweifelt, daß die Berliner Döner-Herstellern nicht die mindere Qualität
des Fleisches erkannten. Das sei durchaus mit einer Sichtkontrolle möglich, sagen Fleischexperten.
Verbraucherschützer weisen außerdem daraufhin, daß offensichtlich auch die Berliner
Lebensmittelkontrolle bei der Überprüfung der Döner-Betriebe versagt habe. Denn in 14
Monaten hätte dieses Ekel-Fleisch auch den amtlichen Kontrolleuren auffallen müssen,
heißt es.
Noch am Mittwoch [29.8.2007] sprach die zuständige Berliner Verbraucherschutz- Senatorin, Katrin
Lompscher (Die Linke), davon, daß dieser aktuelle Fleischskandal das Funktionieren der
Überwachung zeige. Angesichts von Ekel-Fleischlieferungen seit Juni 2006 wird sie nun das
Nichterkennen in gleich 4 Döner-Betrieben durch die Berliner Lebensmittelaufsicht erklären
müssen. Auch werde es nun höchste Zeit, die Namen dieser sich dummstellenden
Döner-Hersteller zu nennen, fordern Bürger. Schließlich sei so eine Senatorin dem
Wohl der Allgemeinheit verpflichtet und nicht einem betrügerischen Gewinnstreben des
Döner-Gewerbes, heißt es.
Bei den Ermittlungsbehörden geht man inzwischen sogar davon aus, daß es sich bei den
Machenschaften der Firma Wertfleisch nur um die ‚Spitze eines Eisbergs‘ handeln könne.
Vermutlich arbeiten die mafiösen Fleisch-Schieber in europäischer Dimension. Und so verwundert
es nicht, daß sich Verbraucher fragen, was denn eigentlich für Fleisch in die vielen im Handel
erhältlichen billigen Industrie-Bouletten und das Brät komme...
[mehr]
[15.10.2005:
Bayern ein Eldorado für Lebensmittel-Panscher?] (khd-PAGE)
[02.09.2006:
Ekelfleisch aus Bayern] (BSE-PAGE)
[28.08.2007:
Faules Fleisch für Kebab-Buden in Berlin] (20min-News)
[29.08.2007:
Döner-Hersteller in Berlin mit Gammelfleisch beliefert] (DIE WELT)
[30.08.2007:
Ekel-Döner bringt CSU-Minister in Bedrängnis] (SPIEGEL-ONLINE)
Bürger prangern an
3.9.2007 (bse-p). Es ist nun schon fast eine Woche her, seitdem die Verwendung von Ekel-Fleisch bei der
Herstellung von Dönern bekannt wurde. Aus der Presse wissen die Verbraucher, daß dieser
Mißstand bereits seit Sommer 2006 bestand. Auch sollen nach Angaben der Staatsanwälte in
Memmingen 4 Berliner Döner-Produzenten nicht zum menschlichen Genuß geeignete
Fleischabfälle von der bayerischen Firma Wertfleisch GmbH erhalten haben (offensichtlich liegen dort
entsprechende Lieferpapiere vor). Dennoch hat die in Berlin zuständige Senatorin Katrin Lompscher,
die der Partei der Linken (ex-PDS) angehört, es bislang nicht geschafft, die betreffenden
Döner-Hersteller mit Namen zu benennen.
Und da es mehr als offensichtlich ist, daß diese Berliner Döner-Betriebe das besonders
minderwertige Fleisch haben erkennen müssen, es aber dennoch zu Döner-Spießen
verarbeiteten, haben kritische Bürger zur Selbsthilfe gegriffen. Sie bereiten eine Liste der
Berliner Döner-Hersteller vor. Sobald diese Liste veröffentlicht ist, wird die BSE-Page diese
auf dem Server in den USA spiegeln:
[Liste Berliner Döner-Hersteller 2007].
Der Redaktion der BSE-Page ist dabei durchaus bewußt, daß damit alle Betriebe zunächst
unter Generalverdacht gestellt werden. Aber es liegt auch im Interesse der ‚sauberen‘
Betriebe, daß möglichst schnell die schwarzen Schafe der Branche erkannt werden und vom Markt
verschwinden. Es wird vermutet, daß ein Abnehmer des Ekel-Fleisches aus Wertingen die Firma
Beysan GmbH in Berlin-Mitte ist (Kontroll-Nr.: DE-BE 10035 EG).
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Die Homepage der Beysan Fleischwarenherstellung GmbH in Berlin-Mitte, Koloniestraße 9596
lädt noch am 6. September 2007 zum ungetrübten Genuß ihrer Döner ein. Die aber
bestehen seit einger Zeit aus sehr viel ‚Ekel‘. Wer aber hat darauf noch Appetit?
(Screen-Shot: 6.9.2007 pep) |
Ein Kreis schließt sich, da Behörden pennten
7.9.2007 (bse-p). Der Bericht Die Döner-Mafia des Stern (Heft 37/2007, Seite 2632) bestätigt die Vermutung,
daß der Berliner Döner-Hersteller Beysan
GmbH (Kontroll-Nr.: DE-BE 10035 EG) ein Abnehmer des umetikettierten Ekel-Fleisches
(K3-Fleischabfälle) aus Wertingen war. Er soll aus Ekel-Fleisch 36.129 kg Döner- Spieße
produziert haben.
Aus diesem Report wird auch deutlich, daß sich insbesondere die Berliner Lebensmittel-Kontrolle an
der Nase herumführen ließ. Denn das jetzt in Berlin zu Dönern verarbeitete Ekel-Fleisch
war schon einmal in Berlin (sic!),
bei der Firma Expim, wo es bereits im September 2006 als
ungenießbar beschlagnahmt worden war, aber im Juli 2007 zum Weiterverkauf an die Firma Sonac
(EV 1460) in Bad Bramstedt wieder freigegeben wurde.
Die zum europäischen Multi Vion gehörende
Sonac verkaufte das Ekel-Fleisch sofort papiermäßig (zur Verschleierung) über einen
Zwischenhändler in Belgien und real an die Wertfleisch GmbH in Wertingen, die es dann als
‚wertvolles‘ Fleisch an einige Berliner Döner-Hersteller verkaufte.
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Und so informiert die
US-Behörde FDA über
Lebensmittel-Crime:
[ Ein Beispiel ]
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Und wäre nicht einem mitdenkenden Lkw-Fahrer aufgefallen, daß er ungenießbares Fleisch
bei einem Fleisch- und Wurst- Betrieb abliefern mußte, dann wären diese mafiösen
Aktivitäten nie aufgeflogen. Es fällt schon auf, daß das Aufdecken spektakulärer
Fälle von Lebensmittel-Crime immer häufiger durch aufmerksame Bürger und (Verkehrs-)Polizisten, nicht aber durch die Fachleute in den Lebensmittel-
Überwachungsbehörden erfolgt. Die gesamte deutsche Lebensmittel- Überwachung gilt als gescheitert, auch weil sie lächerlich
provinziell organisiert ist. Das Vertrauen der Bürger ist endgültig hin.
Und es wäre daher billiger und wesentlich effektiver, Mittel des Marktes einzusetzen, um dem Spuk
endlich ein Ende zu bereiten. Jedes, aber auch jedes, illegale Handeln im Lebensmittel- Sektor
gehöre sofort mit voller Namensnennung an den öffentlichen Pranger (im Internet), sagen nicht
nur Beobachter der Situation seit 1970. Den Rest erledige dann der Markt und die Strafgerichte. Es bleibe
völlig unverständlich, warum CDU/CSU sich dagegen so sträuben. Es könne ja wohl
nicht so schwer sein, die Gesetze entsprechend einzurichten, heißt es. Auch die Union sei
primär den Bürgern verpflichtet nicht der allgegenwärtigen Industrie-Lobby.
Vielleicht muß man die Unionisten daran erinnern, daß es in unserer Verfassung auch einen
Artikel 14, Absatz 2 gibt...
Übrigens, in echten Döner Kebab gehören nur gutes Kalbfleisch und/oder zartes Lammfleisch
sowie Gewürze sonst nichts. Aber diese Döner-Mafia mischt inzwischen nicht nur
Ekel-Fleisch sondern auch allzuoft billiges Schweinefleisch rein, wie unlängst Analysen zeigten.
Enten von H5N1-Vogelgrippe befallen
30.8.2007 (bse-p). Im August wurde in Bayern erstmals das gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1 bei
Nutzgeflügel nachgewiesen. Betroffen ist ein Entenmastbetrieb im fränkischen Wachenroth
(nordwestlich von Erlangen im Steigerwald). Damit wurde eine Tötung des gesamten Bestandes von
160.000 Enten notwendig, um eine weitere Übertragung auf andere Betriebe zu vermeiden. Es war die
bislang größte Vernichtungsaktion von Nutzgeflügel in Deutschland.
[14.02.2006:
Vogelgrippe in Deutschland angekommen] (BSE-Page)
Illegale Tiermehl-Exporte gestoppt
9.3.2007 (fw). Bislang waren Verbraucher davon immer ausgegangen, daß seit der BSE-Krise alle
Tiermehle wegen der Prionengefahr durch Verbrennen vernichtet werden. Vor zwei Wochen veröffentlichten
die Verbraucherschützer von Foodwatch eigene
Recherchen. Danach werden aus Deutschland reichlich Tiermehle in viele Länder exportiert
illegal. Foodwatch teilt dazu jetzt mit:
Die Veröffentlichung der foodwatch-Recherchen zum illegalen Export von Tiermehl vor zwei
Wochen zeigen Wirkung: Die niedersächsischen Behörden haben die verbotene Ausfuhr von
tierischen Abfällen gestoppt und zugegeben, dass Exporte unerlaubtermaßen in 22 Länder
gingen, mit denen es keine dafür erforderlichen Abkommen gab. Das geht aus einem
Rechenschaftsbericht der Landesregierung an den zuständigen Landtagsausschuss vom Montag dieser
Woche [5.3.2007] hervor, der foodwatch vorliegt. Die Begründung der Regierung für diesen
Skandal: Die EU-Verordnung zum Export von Tiermehl sei sowohl von ihr als auch von der Bundesregierung
falsch ausgelegt worden. Erschreckend: Eine Bürgerorganisation wie foodwatch muss deutschen
Behörden in Bund, Ländern und Landkreisen die geltenden Gesetze erklären.
Die Recherchen von foodwatch haben Konsequenzen für die gesamte Europäische Union. Illegale
Exporte sind offenbar auch in anderen europäischen Ländern an der Tagesordnung. foodwatch hat
deshalb den Report übersetzen lassen und sich mit der englischen Version an die europäische
Öffentlichkeit gewandt. Auch das mit Erfolg: Aufgrund der Enthüllungen von foodwatch hat die
Europäische Kommission eine Sondersitzung für den 20.03.2007 einberufen.
[mehr]
Ausführlichere Informationen über den Skandal um die tierischen Abfälle und das
Originalschreiben der niedersächsischen Landesregierung gibt es bei
Foodwatch im Internet:
[mehr]
31.3.2007 (bse-p). Inzwischen hat Foodwatch Strafanzeige wegen der illegalen Tiermehl-Exporte
gestellt. Das führte am 29.3.2007 zu einer Durchsuchung von mehreren niedersächsischen
Betrieben und Veterinärämtern, die die Exporte gegen geltendes Recht genehmigt hatten.
[mehr]
CJD bei Mäusen rückgängig gemacht
1.2.2007 (sp). Britischen Forschern ist es jetzt gelungen, CJD bei Mäusen zu
stoppen und sogar rückgängig zu machen. Die bereits aufgetretene CJD-Symptome verschwanden
nach der experimentellen Therapie. Das Wissenschaftler-Team um Giovanna Mallucci vom Medical Research
Council in London untersuchte junge Mäuse, die unter ersten Anzeichen der Variante der
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) litten, wie sie jetzt
in Neuron berichten.
Als die Mäuse 9 Wochen alt waren, schalteten die Forscher das Gen aus, das für die Herstellung
der krankmachenden Prionen verantwortlich ist. Darauf
verbesserte sich der Zustand der Tiere. Auch die typischen Veränderungen im Gehirn seien wieder
zurückgegangen. Bei einer kranken Kontrollgruppe von Mäusen wurde das Prion-Gen nicht
abgeschaltet. Diese Tiere entwickelten immer schwerere CJD-Symptome und starben schließlich. [mehr]
Milchaustauscher erhöhten BSE-Risiko
6.10.2006 (bse-p/yahoo).
Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, daß wie schon
1996 vermutet Milchaustauscher in den vergangenen Jahren das Risiko einer BSE-Infektion
erhöht haben. Das geht aus einer Studie des Friedrich-Löffler-
Instituts und der Tierärztlichen Hochschule Hannover hervor, deren Ergebnisse heute
veröffentlicht wurden. Bei Kälbern, die mit Milchaustauschern gefüttert worden seien, sei
später BSE häufiger ausgebrochen. Bei Milchaustauschern wird der natürliche Fettgehalt
der Milch durch andere tierische Bestandteile ersetzt. Bereits 2001 wurden in Deutschland in
Milchaustauschern Prionen nachgewiesen.
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchungen: Erkrankte Tiere gehörten auffällig oft der
Rasse Holstein Rotbunt an. Die Tiere dieser Rasse wurden seltener mit Milchaustauschern
gefüttert als andere Rassen. Deshalb schließen die Forscher eine genetisch bedingte
Empfänglichkeit bestimmter Rassen für BSE nicht mehr gänzlich aus.
Für die Untersuchung wurden neben einer Querschnittserhebung in Rinder haltenden Betrieben
Niedersachsens auch Fallkontrollstudien in Teilen Niedersachsen und Schleswig- Holsteins vorgenommen.
In beiden Fällen verglichen die Wissenschaftler die erhobenen Daten gesunder Rinder mit
BSE-Fällen.
Erste Ergebnise des BSE-Großexperiments
4.10.2006 (bse-p/info-radio). Vom BSE- Infektionsexperiment auf der Ostsee- Insel Riems liegen erste
Erkenntnisse vor. Seit 2003 sind dort Kälber im Friedrich- Loeffler-
Institut mit dem Futter beigemengten BSE-Erreger infiziert und der weitere Krankheits- Verlauf
beobachtet worden.
Von den ursprünglich 56 Kälbern leben heute noch 12, da regelmäßig Tiere
getötet, seziert und das Gewebe untersucht wurden. 11 der belang getöteten Rinder hatten BSE
entwickelt (19,6 %). Damit sei auch bewiesen, daß Rinder sich über die Nahrungsaufnahme mit
BSE infizieren können, was von vielen Bauern immer wieder angezweifelt worden war. Das BSE-
Experiment läuft noch bis Mitte 2007. [mehr]
[20.05.2005:
BSE-Erreger Vom Darm ins Gehirn] (YAHOO-NEWS)
[21.11.2005:
Rindfleisch war noch nie so sicher wie jetzt] (YAHOO-NEWS)
[24.11.2005:
Fünf Jahre BSE Neues von der Insel Riems] (BAYERISCHER RUNDFUNK)
[04.10.2006:
Erste Erkenntnisse über BSE-Verlauf auf der Insel Riems] (YAHOO-NEWS)
Göttinger BSE-Bluttest funktioniert
15.9.2006 (bse-p). Die Göttinger Forscher um Prof. Bertram Brenig haben inzwischen mit dem von
ihnen entwickelten BSE- Lebendtest in einer umfangreichen Studie Blutproben von rund 1.000 Rinder
untersucht. Dabei gelang es den Wissenschaftlern, im Blutserum von erkrankten Tieren sowie von Rindern
aus Risikoherden eindeutig Veränderungen nachzuweisen, die eine klare Verbindung zur Bovinen
Spongiformen Enzephalopathie (BSE) aufweisen. Die bislang zugelassenen BSE-Tests ermöglichen eine
Diagnose nur an Hirngewebe von geschlachteten Rindern. Unklar ist derzeit, wann der Bluttest zum
Identfizieren von BSE-Rindern allgemein eingeführt werden kann.
[03.12.2003:
Deutsche Forscher entwickeln neuen BSE-Test] (YAHOO-NEWS)
[05.12.2003:
Schutz vor BSE nicht ausreichend] (BSE-Page)
400. BSE-Fall bei einheimischen Rindern
5.9.2006 (khd/bse-p). Es ist im Sommerloch wohl etwas untergegangen. Bereits am 16. August
bestätigte das deutsche BSE-Referenz-Labor auf Riems den 400.
originären BSE-Fall. Das Rind stammte aus Niedersachsen aus einer Herde von 196 Tieren und wurde am
4.8.1999 geboren. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. Es ist erst der 11. Fall des Rinderwahnsinns
in diesem Jahr. Die Anzahl ist hierzulande seit 2001 wie die Grafik zeigt
stetig zurückgegegangen. Das im Jahr 2000 verhängte totale Verbot der Fütterung mit
Tiermehlen hat sich also bewährt.
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Seit 1990 in Deutschland amtlich festgestellte BSE-Fälle. BSE-Pflichttests wurde erst im Dezember
2000 eingeführt. Deshalb liegt dem Wert des Jahres 2000 (*) auch nur das Ergebnis von rund 1 Monat
zugrunde. Der Wert für 2006 (**) ist hochgerechnet. [mehr]
(Grafik: 5.9.2006 khd) |
In der Grafik sind auch die 6
Altfälle (Nr. 16 in der Fall-Liste) eingetragen die Zufallsfunde von vor 2000.
Die amtlichen Angaben dazu besagen, daß es sich dabei um importierte Rinder gehandelt haben soll.
Es gibt aber Zweifel, ob das so stimmt. Auch Deutschland war damals nicht BSE-frei. Es muß
auch vor 2001 reichlich unerkannte BSE-Fälle gegeben haben. Denn es gab um 2000 kein anderes
Ereignis, was den plötzlichen Anstieg quasi von ‚Null auf Hundert‘ erklären
könnte. Und in Deutschland sind all die Jahre mit Sicherheit auch infektiöse
Tiermehle an Rinder verfüttert worden, denn das wurde nicht so genau
kontrolliert vor allem in Bayern nicht.
Die Frage ist eigentlich nur noch, wieviel BSE-Rinder in Deutschland zwischen 1990 und 2000 auf deutschen
Eßtellern landeten, und ob das noch Opfer zur Folge haben wird? Die Antwort darauf: Wir wissen es
nicht genau. Man kann zwar vermuten, daß die Dunkelziffer bei den BSE- Rindern mindestens noch
einmal so groß ist, wie die seit 2001 zweifelsfrei festgestellten. Aber angesichts
neuer Erkenntnisse der Wissenschaft hilft das bei einer
Abschätzung der langfristig zu erwartenden nvCJD- Erkrankungen
(BSE beim Menschen) nicht wesentlich weiter. Das Risko von Spätfolgen (in etwa 30 Jahren) liegt in
Deutschland aber deutlich unter dem in Großbritannien.
Südländer bei BSE an der Spitze
10.9.2006 (bse-p). In Deutschland wurden seit 2000 in 69 Monaten insgesamt 401 Rinder positiv auf BSE
getestet. Das sind bezogen auf den Rinderbestand von 1999 im
Mittel 24,2 BSE-Fälle pro 1 Mio. Rinder. Es ist auffällig, daß die BSE-Rate in
Deutschlands Südländern Baden-Württemberg und Bayern mit weit über 30 BSE-
Fällen pro 1 Mio. Rinder besonders hoch ist. Es muß also in diesen Bundesländern
besonders häufig infektiöses Tiermehl verfüttert worden
sein. Denn anders sind die erheblichen Unterschiede zu den Nordländern wie Nordrhein- Westfalen
oder Mecklenburg- Vorpommern (unter 20 BSE- Fälle pro 1 Mio. Rinder) kaum zu erklären.
Angesichts der
aktuellen Gammelfleisch-Skandale in Bayern und des totalen Versagens der bayrischen
Lebensmittel- Überwachung stellt sich natürlich die Frage, was in den 90er-Jahren
tatsächlich bei den Futtermittel- Produzenten in Sachen Tiermehle ablief. Wir wissen darüber
bislang wenig und können nur Vermutungen anstellen.
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Sorry, seit dem Frühjahr 2006 war nicht genug Zeit,
um die BSE-Page ausreichend zu pflegen.
Inzwischen sind die
Lücken aber aufgefüllt. |
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Fragen über Fragen
24.11.2003 (khd).
Auch 20 Jahre nach dem Beginn der
Krise durch den Rinderwahnsinn
(BSE) sind wichtige Fragen zu Prion- Krankheiten wie
Scrapie,
BSE und
CJD bzw.
nvCJD
wissenschaftlich nach wie vor nicht abschließend geklärt. Dazu gehören
beispielsweise:
Welche Aufgabe haben normale Prionen?

Wie entstand BSE tatsächlich?
Wird BSE allein mit dem Tiermehl- Verbot ausgemerzt werden können?
Spielen evtl. zusätzliche Faktoren eine Rolle? Welche sind das?
Wie haben sich deutsche Rinder mit BSE infizieren können?
Welche Prionen- Konzentration
im Essen ist für den Menschen tatsächlich gefährlich?
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Die CJD-Vermutung
12.11.2004 (khd/sci).
Die aktuellen Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe um
John Collinge (Imperial College London),
die gestern im
Science Express publiziert wurden, werfen nun sehr grundsätzliche Fragen zur
Unterscheidung der verschiedenen Formen der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
(klassische CJD versus nvCJD) auf. Bereits die Ergebnisse
des Teams um den italienischen Neurologen Salvatore Monaco wiesen daraufhin, daß
auch die seltene Erkrankung des Menschen an der sporadischen Form der
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) durch den
Verzehr von BSE-infizierten Rindfleisch- Produkten ausgelöst sein könnte.
[mehr]
Zwar äußern sich die Wissenschaftler derzeit noch sehr zurückhaltend, aber
es könnte bedeuten, daß es (etwas) BSE schon immer
gab. Und einige Menschen mit dem VV-Genotyp des Gens für die Produktion des normalen
Prion- Proteins infizierten sich schon immer mit BSE. Sie
erkrankten entweder garnicht oder erst sehr viele Jahre später an CJD (etwa 1 Fall
auf 1 Million Menschen), was dann bislang als sporadische CJD gedeutet wurde.
|
Die CJD-Vermutung
Neuere Forschungsergebnisse lassen nun vermuten
Stand: 11. November 2004
Quelle: khd/bse-p auf der Basis von:
,
,
. |
Genotyp 1) |
Anteil in der Bevöl- kerung 2) |
Anfällig für CJD |
Eine BSE-Infektion führt... 3) |
Anm. |
MV |
50 % |
wenig |
? |
|
VV |
14 % |
möglich |
manchmal nach vielen Jahren zu
CJD |
4) |
MM |
36 % |
stark |
nach wenigen Jahren zu
nvCJD |
5) |
1) Prion-Gen hat Infos für die Aminosäuren M = Methionin bzw. V = Valin.
2) Festgestellt in Großbritannien.
3) Beispielsweise durch den Verzehr BSE-infizierten Rindfleisches.
4) D. h.: Auch die sporadische CJD könnte durch
BSE ausgelöst worden sein.
5) Alle bisherigen 146 britischen BSE-Opfer
waren vom MM-Genotyp!
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Die Folgen dieser Erkenntnis:
Es könnte schon immer (etwas) BSE gegeben haben.
Blutspenden sind mit einem erheblichen Risiko behaftet.
Ein aussagekräftiger Bluttest wird immer dringender.
Demenz-Erkrankungen müssen wesentlich sorgfältiger diagnostiziert werden.
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Literatur:
[11.11.2004:
Human Prion Protein with Valine 129 Prevents Expression of Variant CJD Phenotype]
(WADSWORTH, JONATHAN D. F. et al.)
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Alle älteren News findet man im
Archiv:
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Und falls Sie auf dieser Seite via Suchmaschine gelandet sind und Ihre Stichworte
nicht mehr finden, schauen Sie doch mal in die kürzlich
erschienen Artikel. |
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Kritische Homepages
Der BSE News- und Research- Server (sehr gut!).
E-Mail:
Steve Dealler (Burnley, UK). Und Neueres
ist zu finden bei:
PrionData.
Mad Cow Disease Home Page (USA).
Hier findet man sehr umfangreiche Informationen zu vielen Aspekten der
BSE/CJD- Problematik, insbesondere eine laufend aktualisierte
Übersicht aller aktuellen Meldungen, die dort archiviert
werden (in Englisch).
BSE-Page des IAO (Torsten Brinch, Dänemark).
IAO ist der Independent Agrochemical Observer.
Homepage von Dr. Kari Köster-Lösche (Tierärztin).
[ Archiv zu dieser BSE-Page ]
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